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Lidl reduziert Top-Management und stellt sich schlanker auf.

Dieser Beitrag ist Teil 177 von 178 in der Serie Lidl

Lidl stellt sich schlanker auf. Baltische Staaten bekommen gemeinsames Management.

Verschiedene Länder-Cluster im Baltikum und Südosteuropa bekommen im neuen Geschäftsjahr ein übergreifendes Management. Lidl legt in mehreren Landesgesellschaften das Management zusammen.  Der Discounter formiert dann ab 2025 eine gemeinsame Führung für die drei baltischen Staaten Estland, Litauen und Lettland. Gleiches soll auch für die beiden Länder Kroatien und Slowenien gelten. Hauptgrund liegt sicher an den Kosten für die Chefetagen, die sich auf etwa 2 Millionen Euro pro Jahr und pro Land schon mal summieren können. Dazu sollen auch weitere Stabsfunktionen wegfallen.

Auch spart Lidl im Ausland beim Personal. Allein im vergangenem Jahr konnte die Beschäftigtenanzahl um 900 Stellen reduziert werden, was ein Gegensatz zum Heimatland Deutschland ist, wo Stellen aufgebaut wurden. Das nun in einigen kleineren Ländern Kosten eingespart werden , ist logisch, denn ein Land wie zum Beispiel Estland mit nur 14 Filialen, ist ein eigenes Top- Management betriebswirtschaftlich kaum zu rechtfertigen. Litauen mit aktuell 75 Filialen wird hier als die größte und älteste Lidl- Gesellschaft im Baltikum mehr das „Ruder übernehmen“. Estland mit ca. 1,2 Millionen Menschen war  das 31. Land, in das Lidl expandierte.  Der deutsche Handelsriese hatte zuvor im Oktober 2020 die ersten Filialen in Lettland eröffnet, nachdem er 2016 schon nach Litauen expandiert war.

Zusammenlegung als neue Herausforderung für Lidl.

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Für den Drei-Länder-Chef Maciej Urbanski wird das neue Geschäftsjahr eine große Herausforderung sein. Denn jedes Land hat auch seinen eigenen kulturellen Unterschied, der zu beachten gilt. So werden wohl nicht alle Zentralen in den einzelnen Ländern geschlossen, denn jede Gesellschaft braucht auch ihre Spezialisten vor Ort. Eine weitere Zusammenlegung steht auch in Slowenien mit 68 Filialen bevor, welches demnächst dann  von Kroatien mit 109 Discountgeschäften  geführt wird. Hier sind aktuell noch zwei von sechs Stellen in der Chefetage mit Mitarbeitern aus Slowenien besetzt.

Das ist für viele Beschäftigte der Ländergesellschaft in der Nähe der Stadt Ljubljana nicht unbedingt eine gute Nachricht- immerhin ist das erfolgreiche Lidl- Land seit 19 Jahren unabhängig. Auch ist geplant,  das Expansionsland Bosnien später von Lidl Serbien zu führen  und Nordmazedonien von Lidl Bulgarien aus. Gerade auf dem Balkan ist es nicht so einfach länderübergreifende Strukturen zu schaffen. Da die historischen Konflikte in der Region noch lange nicht aus allen Köpfen der Bevölkerung gewichen sind.

Das das Zusammenlegungen von Lidl-Ländern sehr erfolgreich funktionieren kann, konnte der Discounter bereits am Beispiel Irlands beweisen. Hier wurde vom Start an die Republik im Süden und das zum Vereinigten Königreich gehörende Nordirland, in einer Personalunion geführt. Die ersten Lidl-Filialen in Irland wurden bereits im Jahr 2000 eröffnet und aktuell gibt es über 180 Filialen, 3 regionale Vertriebszentren und  über 6.000 Mitarbeitender. Auch in Belgien und Luxemburg funktioniert eine Personalunion problemlos.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside und wie gekennzeichnet.

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