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Lidl Polska macht weiter Dampf…

Dieser Beitrag ist Teil 32 von 177 in der Serie Lidl

Lidl Polska hat in Polen die Nase vorn

Mit dem Markteintritt 2002 begann für Lidl auch in Polen eine sensationelle Erfolgsstory. Die Zahlen belegen das. Denn inzwischen steht Lidl Polska richtig gut da. Wir berufen uns auf veröffentlichte Zahlen vom Finanzministerium. Die Vorsteuerrendite lag im Geschäftsjahr 2017/2018 bei 5,8 Prozent. Nehmen wir zum Vergleich die Zahlen der 10 stärksten Lebensmittelhändler/Wettbewerber in Polen. Der Unterschied ist eklatant. Hier lag die durchschnittliche Vorsteuerrendite jedoch nur bei 1,04 Prozent.

Wobei Lidl damals harte Kritik hinnehmen musste. Denn der nationale Marktforscher Take-Task verglich damals die Eigenmarken-Preise des deutschen Discounters. Und es stellte sich heraus, dass vergleichbare Warenkörbe scheinbar in Polen bis zu 10 Prozent über den Preisen von Deutschland lagen, aber lang ist es her. Eurostat hingegen liefert jedoch andere aktuellere Zahlen. Für das Jahr 2018 zeigten die Marktforscher einen Preisniveauindex für Lebensmittel in Polen mit einen Wert von 67,8 und für Deutschland von 102,4.

Lidl Polska agiert agil!

Demzufolge ist es für Lidl Polska kein großes Problem, die Preise zu nach unten anzupassen wenn weiter nötig.

Denn die Neckarsulmer haben bereits veranlasst, dass dauerhaft die Preise von 300 Eigenmarken-Produkten gesenkt wurden und das nicht nur in Polen. Klare Kampfansage an die Konkurrenz. Biedronka hatte selber erst vor kurzem ein klares Zeichen gesetzt. Die polnische Tochter vom portugiesischen Unternehmen Jerónimo Martins reduzierte langfristig die Regalpreise von 100 Artikeln. Im Prinzip haben beide Unternehmen damit die festgelegte Absenkung der Mehrwertsteuersätze rechtzeitig realisiert. Ein harter Kampf, der hier stattfindet. Allgemein haben es internationale Händler in Polen nicht gerade einfach. Demzufolge haben auch schon einige Akteure das Feld verlassen.

Internationale Händler in Polen unter Druck

Nicht nur Lidl Polska steht in Polen immer wieder in der Kritik. Betroffen sind eigentlich alle internationalen Händler, wie z.b.  Tesco, Carefour, Auchan und Kaufland. Alle liefern sich intensive Auseinandersetzungen im Land an der Weichsel. Ihnen wird von der Politik immer wieder Preistreiberei unterstellt, die Monopolkommission hat jedoch schon massive Strafen verhängt. Im letzten Jahr lag der Verbraucherindex bei durchschnittlich 2,1 Prozent im Jahr. Laut der Zahlen vom Statistischen Bundesamt GUS in Warschau ist der Verbraucherpreisindex im Februar 2020 auf 4,7 Prozent hochgeschnellt. Wenn man diesen Sprung auf die Monate hin gesehen vergleicht, ist es der höchste Inflationssprung seit fast zehn Jahren und das war noch vor Corona. Branchenkenner relativieren die Situation allerdings. Im Mai standen in Polen die Präsidentschaftswahlen an, allerdings wurden diese wegen Corona verschoben. Da wird der Nationalstolz gerne mal hochgehalten. Und das geht dann auf Kosten der ausländischen Händler.

Lidl Polska steht also hervorragend in Polen da. Dennoch findet ein ewiger Kampf um die niedrigsten Preise mit der Konkurrenz statt. Die Kunden sind dafür aber sehr dankbar.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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