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Das Ergebnis von Lidl im Geschäftsjahr 2022/23 belief sich auf stabile ca. 1,65 Mrd. Euro.
Diese guten Zahlen reflektieren das Europas größter Discounter selbst in schwierigen Zeiten eine starke Ertragskraft hat. Dennoch führen diese Ergebnisse zu leichten Turbulenzen bei der Schwarz Gruppen-Tochter. Denn die Erträge sind um ein knappe halbe Milliarde schlechter als im Vorjahr.
Die aktuelle Netto-Rendite von 2022/23 liegt bei nur knapp 2%, somit mehr als 1% weniger als im Vorjahr…
Das sorgt im erfolgsverwöhnten Unternehmen gerade nicht für die beste Geburtstagsstimmung auch wenn einige Gründe wie die allgemeine Preissteigerung und die hohe Inflation wirklich nicht Hausgemacht sind. Demzufolge wurde allerdings doch fast das gesamte Management bei Lidl Deutschland in den letzten Monaten ausgetauscht und zuletzt auch noch der populäre Deutschlandchef. Denn der große Wettbewerber Aldi-Süd brilliert auch in diesem Jahr mit guten Umsatzzuwächsen und hat den Kollegen von Lidl Deutschland schon etwas die Geburtstagsparty verdorben. Aber in den letzten Wochen des aktuellen Jahres konnte Lidl hier wieder einiges gut machen und ist fast gleichauf. Den noch muss wieder gespart und zusätzlich die Leistung auf der Fläche verbessert werden, so sind halt die Zyklen des Handels….
Die guten Umsätze aus dem Geschäftsjahr 2022/23 von Kaufland und Lidl waren die Basis.
Die Schwarz-Gruppe konnte mit ihren Töchtern Kaufland und Lidl den noch einen Rekordumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/ 2023 (Stichtag 28. Februar) von 31,8 Milliarden Euro respektive 114,8 Milliarden Euro erzielen.
Bei Kaufland beutete dies ein Plus von 16,1 Prozent, bei Lidl waren es stattliche 13,8 Prozent. Mit einem Umsatzplus von 15,4 Prozent landete das gesamte Unternehmen nun bei 154,1 Milliarden Euro und ist damit mit weitem Abstand der größte Handelskonzern in ganz Europa. In den Gewinnen des Konzerns stecken unter anderem die Erlöse durch neue IT-Dienstleistungen, wie die hauseigene Plattform „Stackit“. Damit ist die Schwarz-Gruppe auf Rang vier im weltweitem Vergleich und blieb mit ihrem Umsatzplus auf Rang vier hinter dem bekannten, amerikanischen Handelskonzern Wal Mart, Amazon und Costco. Die US-amerikanische Handelskette Costco Wholesale Corp. betreibt in den USA, Großbritannien, Japan, Mexiko, Taiwan, Korea, Australien und Kanada mehr als 600 in Eigenregie geführte Selbstbedienungs-Warenhäuser mit einem Umsatz von ca. 223 Milliarden US-Dollar (Stand GJ 2022).
Lidl Auslandsmarkt Großbritannien mit hohen Umsatzzuwächsen.
Einen sehr großen Anteil an das Rekordergebnis hatte auch der Auslandsmarkt. Hier stach besonders Großbritannien hervor mit einem Umsatzplus von mehr als 20 Prozent, was ca. 2 Milliarden Euro ausmacht. Kaufland konnte ein sattes Umsatzplus unter anderem auch durch die Übernahmen von 100 ehemaligen Real– Standorten erzielen. Im Ausland ist Kaufland in acht Ländern aktiv und konnte bereits im Dezember 2022 die 1.500 Filiale in Rumänien eröffnen. Kaufland und Lidl gemeinsam betreiben inzwischen 13.700 Filialen. Das sind etwa 400 Filialen mehr, als im Vorjahr.
Auch das Entsorgungs- und Recyclinggeschäft von Schwarz habe über die beiden Handelsketten hinaus zu rund 3,9 Milliarden Euro Umsatz beigetragen. Hinter 1,7 Milliarden an sonstigen Umsätzen steckten unter anderem die Erlöse der neuen IT-Dienstleistungen, etwa die hauseigene Cloud-Plattform Stackit. Der gesamte Online-Umsatz belief sich auf 1,9 Milliarden Euro und lag damit 0,2 Milliarden Euro (8,5 Prozent) über dem Vorjahreswert. Die Umweltsparte PreZero erhöhte unter anderem durch die im Geschäftsjahr 2021 getätigten Zukäufe ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Milliarden Euro (84,7 Prozent) auf 3,9 Milliarden Euro.
Marktanteil in Deutschland gestiegen.
Auch wenn der Heimatmarkt nicht an den hohen Umsatzzuwächsen wie zum Beispiel im Ausland heran kommt, konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr der Marktanteil laut GfK von 10,2 Prozent auf nun 10,9 Prozent gesteigert werden. Aktuell geht man von einem Zuwachs im laufendem Jahr von ca. 2,5 Milliarden Euro aus. Das ist realistisch, da das Filialwachstum von 10-15 Standorten pro Jahr immer noch im Plan steht.
Intern verrechnet wurden rund 3,4 Milliarden Euro, die bei den für Lidl und Kaufland produzierenden hauseigenen Unternehmen zustande gekommen seien. Die Schwarz Gruppe besitzt unter anderem einen eigenen Getränkeproduzenten und einen Backwarenhersteller. Mit der Erfurter Teigwaren übernahm Schwarz darüber hinaus im vergangenen Jahr den nach eigenen Angaben den größten Nudelhersteller Deutschlands. Insgesamt hat die Schwarz- Gruppe im abgelaufenen Jahr rund 8 Milliarden Euro in Filialen, den Ausbau der eigenen Lebensmittelproduktion oder in digitale Geschäftsfelder investiert. Aktuell beschäftigt der Konzern mehr als 575.000 Menschen.
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