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LIDL hat nun den Nonfood-Discounter Action im Visier!

Dieser Beitrag ist Teil 166 von 177 in der Serie Lidl

LIDL nimmt sich nun den Nonfood- Discounter Action vor. Action mit über 530 Filialen in Deutschland auf Erfolgskurs.

Bildrechte: Lidl Fotograf: Lidl

Die Konkurrenz von LIDL wird besonders im Nonfood– Segment immer größer. Hier ist an erster Stelle das niederländische Unternehmen Action zu nennen, die seit einiger Zeit auf hohem Expansionskurs sind. Mit 15,3 Millionen Kunden und Kundinnen pro Woche hat Action gegenwärtig großen Erfolg als Discounter im Non-Food-Bereich. Das Unternehmen aus den Niederlanden führt ein Sortiment bestehend aus 6.000 Produkten aus den Bereichen Reinigung, Haushalt, Garten sowie Schreibwaren und Multimedia.

Im Jahr 2023 erwirtschaftete Action einen neuen Rekordumsatz von rund 11,3 Milliarden Euro in Europa. Nun geht LIDL einen drastischen Weg in seiner letzten Werbung, in dem man aktuelle Nonfood- Artikel direkt im Handzettel mit denen von Action vergleicht. In dem aktuellen Handzettel präsentiert LIDL 

einen detaillierten Produkt- und Preisvergleich, um die Vorteile u.a. seiner DIY-Eigenmarke Parkside gegenüber den Artikeln von Action hervorzuheben.

Der Schwerpunkt liegt dabei auf der besseren oder umfangreicheren Ausstattung der Eigenmarkenprodukte von LIDL, die zu den gleichen Preisen wie die Artikel von Action angeboten werden.  Beispiel ist von Parkside der Weißlack, der bei gleichem Preis wie bei Action, bei LIDL jedoch für 8 Anwendungen einsetzbar ist, zum Vergleich bei Action mit 5 Anwendungen.

Action macht Druck auch auf andere Händler.

Neben LIDL sind auch andere Nonfood- Händler wie u.a. Kodi oder Tedi unter Druck geraten. Der niederländische Händler expandiert weiterhin stark und betreibt in Deutschland mittlerweile über 530 Filialen, fast 50 mehr als im Vorjahr. Was Action auszeichnet, ist neben einem breiten Sortiment, auch die hohe Preiswürdigkeit. Das Unternehmen bietet aktuell rund 1.500 Artikel für weniger als 1 Euro an. Mehr als zwei Drittel aller Produkte kosten weniger als 2 Euro. LIDL weiß um den starken Wettbewerber aus dem Nachbarland genau Bescheid. Besonders in den beiden Auslandsmärkten Frankreich und den Niederlanden ist Action nahezu flächendeckend vertreten. Gestartet ist das Unternehmen 1993 im niederländischen Enkhuizen, 2005 ging es nach Belgien, 2009 nach Deutschland. Das Unternehmen gehört zu 80 Prozent der britischen Private-Equity-Gesellschaft 3i. Die Beteiligungsgesellschaft von der Insel investiert bei Übernahmen vorrangig in Mehrheitsbeteiligungen an Unternehmen mit einem Wert zwischen 100 und 500 Millionen Euro. Die jüngste neu eröffnete Niederlassung war vor kurzem in der Heimatregion von LIDL in Heilbronn.

Action, Pepco und CO. verschärfen weiterhin den Wettbewerb.

Lidl wird 50/Foto: Supermarkt-Inside

Die Bedrohung für die großen Discounter wie Aldi und LIDL werden nicht nur durch Action größer. Auch andere Nonfood- Spezialisten wie Woolworth oder Pepco  wachsen durch ihre Preispolitik weiter. Pepco meldete erst vor wenigen Tagen einen Rückgang des bereinigten Umsatzes um 4,3% im dritten Quartal, behielt aber seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2024 bei. Seit Anfang des laufenden Jahres gehört Pepco zu 70 Prozent der Steinhoff International Holdings. Dahinter verbirgt sich ein international operierender Möbelkonzern, der seine Wurzeln in Niedersachsen hat. Steinhoff ist in vielen Bereichen im Handel tätig.

Auch Woolworth kann sich mit positiven Zahlen schmücken. Die Unternehmensgruppe konnte im Jahr 2023 ihr Filialnetz auf über 650 Standorte vergrößern, darunter auch die ersten Filialen in Polen und Österreich.

Auch Woolworth hat sich besonders im Nonfood- Segment einen Namen gemacht und führt ein breites Sortiment an Artikeln für den täglichen Bedarf. Dazu zählen zum Beispiel Heimtextilien, Haushaltsartikel, Mode für Damen, Herren und Kinder, Deko- und Drogerieartikel, Schreib- und Kurzwaren sowie eine Auswahl an Geschenkartikeln.  Im Geschäftsjahr 2021/ 2022 erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 641 Millionen Euro und erzielte einen Überschuss nach Steuern von 25,8 Millionen Euro. Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass es sich nicht nur um eine Herausforderung für die Schwarz- Tochter LIDL handelt, sondern um eine Zäsur im gesamten Markt.  Die Lebensmittel-Discounter laufen Gefahr, in einem für sie bisher profitablen Geschäftsfeld den Anschluss zu verlieren.

Ob die neuer Werbekampagne von LIDL Erfolg haben wird, bleibt noch abzuwarten, zeigt aber auch, dass man die Herausforderung der anderen Anbieter zumindest von LIDL mehr als ernst nimmt.

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