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Lidl bekommt jetzt eine “Cloudbasierte-Warenwirtschaft”

Dieser Beitrag ist Teil 44 von 44 in der Serie Schwarz-Gruppe

Cloudbasierte Warenwirtschaft für LIDL. Statt auf SAP setzt Schwarz-Gruppe auf eine Individuallösung.

 

500 Millionen Euro hatte LIDL schon investiert, als 2018 das Projekt “Elwis” gestoppt wurde. In Zusammenarbeit mit SAP sollte das hauseigene Warenwirtschaftssystem “Wawi” ersetzt werden. Mit „Elwis“ sind jedoch nach Unternehmensangaben die ursprünglich definierten strategischen Ziele nicht erreicht worden. Stattdessen wollte man „Wawi“ weiterentwickeln. Da das SAP– System nicht für mehr Individualisierung geeignet war, ist man umgestiegen.

Doch jetzt setzt das zur Schwarz Gruppe gehörende Unternehmen ein neues Warenwirtschaftssystem auf, damit LIDL in die neue Cloud zieht. Damit dies gelingt, arbeiten Entwickler der Schwarz- IT aktuell mit dem Software- Spezialisten „Freiheit“ zusammen. Hier will man auf Basis der eigenen Cloud Stackit das neue System konzipieren und weiter entwickeln. Die „Freiheit.com Technologies“ wurde 1999 inmitten des ersten Internetbooms gegründet und entwickelt maßgeschneiderte Softwareplattformen und unterstützt seine Kundschaft bei der softwarebasierten Entwicklung zukünftiger Geschäftsmodelle. Für LIDL nutzt man nun noch zum Beginn ausschließlich Microsoft Azure, da Stackit noch nicht so weit ist, alle nötigen Prozesse vollständig abzudecken. Microsoft Azure ist eine Cloud-Computing-Plattform von Microsoft mit Diensten wie SQL Azure oder AppFabric, die sich in erster Linie an Softwareentwickler richtet. Aktuell zahlt die Schwarz- Gruppe jährlich ca. einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag an die externen Cloud- Dienstleister. Anfänglich werde das Unternehmen deshalb wohl nur einzelne Elemente des Warenwirtschaftssystems auf Stackit speichern und weiterhin Drittanbieter nutzen.

Zukunftspläne bei Schwarz gehen noch weiter.

Foto: Lidl

Das neue System soll schon in ca. in zwei Jahren fertig sein. Die IT- Bereiche von LIDL arbeiten immer an neuen Lösungen, um für die Zukunft noch besser gerüstet zu sein. Bestes Beispiel dafür ist die aktuelle Testphase mit „Wire“, um auch die Grenzen von Stackit auszuloten. „Wire on Stackit ist ein interner Messengerservice, der sich mit der Thematik des Datenschutzes und der Datensouveränität beschäftigt. Aufgrund des aktuelles Standes der Cloud Stackit gibt es noch keinen genauen Zeitpunkt zum Ende des Projekts. Stackit wird bereits seit ca. zwei Jahren als Cloud- und Colocation-Services auch Kunden außerhalb des Schwarz-Gruppe angeboten. 

Die individuelle, modulare Lösung soll die Filialen besser mit dem Onlinegeschäft verknüpfen. Mit 575.000 Mitarbeitern und 13.700 Standorten zählt die Schwarz Gruppe zu den größten Handelsgruppen der Welt. Für die digitale Infrastruktur und die Anwendungen ist die Schwarz IT mit 4.000 Mitarbeitern zuständig. Die Schwarz Gruppe mit Sitz in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) will beim Thema IT und Digitalisierung möglichst unabhängig von außereuropäischen Anbietern sein. Deshalb bündelte sie im Herbst letzten Jahres die gesamten IT- und Digitalaktivitäten in einer eigenen Sparte mit dem Namen “Schwarz Digits“.

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