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Lekkerland heiß begehrt

Dieser Beitrag ist Teil 1 von 1 in der Serie Lekkerland
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Auch Coop zeigt Interesse an Lekkerland

Die ganze Branche verfolgte gebannt die Verhandlungen um die Lekkerland-Gruppe. Das Rennen machte Rewe. Doch anscheinend ist Rewe nicht am gesamten Auslandsgeschäft interessiert. Der Deal zwischen Rewe und Lekkerland ist zwar abgeschlossen. Aber die Schweiz ist davon offenbar ausgeschlossen. Und das freut natürlich Coop. Denn Transgourmet, die Coop-Tochter in der Schweiz, sieht da gute Chancen für sich. Sie wollen das Unternehmen in der Schweiz übernehmen. Der Großhändler Transgourmet ist in der Schweiz Marktführer. Seit Jahren sind sie dabei, zuzukaufen, um sich von den Rivalen abzugrenzen. Coop erhofft sich damit auch einen besseren internationalen Stand. Das betrifft ebenso Spanien. Dort kennt man Lekkerland unter dem Namen Conway. Auch hier zeigt Coop Interesse.

Lekkerland, der kleinteilige Logistik-Spezialist

Das Unternehmen ist unter anderem wegen seiner ausgefeilten kleinteiligen Logistik interessant. Das war schon für Rewe beim Kauf ein schlagendes Argument. Und auch Coop erhofft sich dadurch Vorteile. Insgesamt waren die Umsätze des Großhändlers zwar rückläufig. Aber in Spanien stiegen sie zum Beispiel um mehr als 11 Prozent im letzten Jahr. Schon lange ist Lekkerland hier auf die Systemgastronomie ausgerichtet. So gehören zum Beispiel die Schnellrestaurants Burger King und Tim Hortons zu den Kunden. Lekkerland-Chef Patrick Steppe sieht darin auch eine große Chance unabhängiger zu werden. Denn das Tankstellengeschäft ist einfach zu umkämpft. Coop möchte also von diesen Entwicklungen profitieren.

Rewe freut sich dennoch

Selbst wenn Coop zuschlagen wird, ist Rewe mit dem Deal vollauf zufrieden. Die Schweiz und Spanien würden zwar an ein anderes Unternehmen gehen. Aber dennoch bedeutet die Übernahme des Unternehmens den Eintritt in andere Länder. In Österreich ist Rewe bereits mit einem eigenen Geschäft gut aufgestellt.

Aber die Lekkerland-Gruppe ist auch in Belgien, Luxemburg und in den Niederlanden aktiv. Diese Märkte stehen Rewe plötzlich alle offen. Mit der Übernahmen gibt es auch Veränderungen im Unternehmen. Das Convenience-Geschäft soll zum Beispiel ausgeweitet werden. Und wie immer sind natürlich Einsparungen geplant. Sei es in der IT, der Verwaltung oder beim Wareneinkauf. Oder eben durch das Zusammenlegen von Rewe- und Lekkerland-Lagern, wenn es Überschneidungen gibt.

Auch wenn der Kauf von Lekkerland also eigentlich in trockenen Tüchern war, bleibt es rund um das Unternehmen spannend. Wie beurteilt ihr die Entwicklungen? Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder auf Facebook euere Meinung.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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