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Schon heute gibt es enorme Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz (KI), die die Produktivität steigern und die Beschäftigten entlasten können.
Doch inwieweit trifft das auf den Berufsalltag von Blue Collar-Fachkräften zu? Dieser Frage geht eine aktuelle repräsentative Befragung von meinestadt.de unter mehr als 3.000 Fachkräften in Deutschland nach, die das Marktforschungsinstitut Bilendi im Auftrag des Jobportals im Juni 2024 durchgeführt hat.
KI im Arbeitsalltag: bei den Jüngeren und im Einzelhandel am stärksten spürbar
8,8 % der befragten Fachkräfte geben an, dass KI bereits heute einen „eher oder sehr starken“ Einfluss auf ihre Arbeit hat. 31,8 % sprechen dagegen von einem “weniger starken” Einfluss, für 55,4 % spielt KI bisher gar keine Rolle in ihrem Arbeitsalltag. Bei den jüngeren Fachkräften ist der Einfluss von KI etwas ausgeprägter: 18,7 % der 18- bis 24-Jährigen sehen einen „eher oder sehr starken“. Bei den 25- bis 34-Jährigen sind es 14,8 %. Bei den älteren Zielgruppen zwischen 55 und 74 Jahren spielt Künstliche Intelligenz beruflich so gut wie gar keine Rolle. Über 90 % bestätigen, dass ihr Job weniger oder gar nicht von KI geprägt ist. Den stärksten Einfluss hat KI laut der Studie auf Fachkräfte im Einzelhandel (8,3 %), gefolgt von Logistik und Transport (7,6 %). Am wenigsten spürbar ist KI im Gesundheits- und Sozialwesen mit 4,8 %.
KI macht Jobs überflüssig
Insgesamt scheinen die Auswirkungen von KI am Arbeitsplatz positiv wahrgenommen zu werden, doch die Angst ersetzt zu werden, bleibt: Für 40,5 % ergeben sich neue, spannende Projekte durch den Einsatz von KI. 28,3 % sind der Meinung, dass KI die Zukunft ihres Arbeitsplatzes sichert, indem beispielsweise Kund:innen besser bedient werden können. 8,9 % geben an, dass in ihrem Unternehmen neue Arbeitsplätze durch KI entstanden sind, die es vorher nicht gab. Gleichzeitig gehen 22,7 % davon aus, dass Arbeitsplätze in ihrem Unternehmen durch KI überflüssig werden.
Wirklich hilfreich? KI sorgt aktuell noch für mehr Arbeit
Von den befragten Fachkräften, die bereits einen starken bzw. eher starken Einfluss von KI spüren, berichtet ein Viertel, dass ihre Arbeitsbelastung gesunken sei, weil die KI wiederkehrende Aufgaben übernimmt. 19,0 % geben an, im Job mehr zu schaffen, wenn sie Arbeitsschritte von der KI erledigen lassen können. 33,8 % stellen im Gegensatz dazu fest, dass ihre Arbeitsbelastung gestiegen ist, weil sie sich weiterbilden und neue Tools erlernen müssen.
Wenig Bedarf für Schulungen im Bereich KI
17,2 % der Befragten geben an, dass ihr Arbeitgeber ihnen ausreichend Schulungen oder Weiterbildungen im Bereich KI anbietet, 32,3 % verneinen dies. Mit 50,5 % gibt die Mehrheit an, dass in ihrem Unternehmen (noch) kein Bedarf an KI-Schulungen besteht.
KI für Führungskräfte wichtiger
Mit Blick auf Führungskräfte zeigt sich, dass KI als Thema für die Berufswelt an Bedeutung gewinnt. 14,0 % der Führungskräfte erleben einen starken Einfluss von KI, was deutlich über dem Durchschnitt der Befragung von 8,8 % liegt. 24,0 % der Führungskräfte erhalten in ihrem Unternehmen ausreichend Schulungen oder Weiterbildungen, um sich mit KI vertraut zu machen. Dies korrespondiert mit der Aussage von 43,5 %, dass ihre Arbeitsbelastung durch Weiterbildung oder Erlernen neuer Tools gestiegen ist.
“Auch wenn KI in den meisten Blue Collar-Berufen bisher noch keine große Rolle spielt, wird die Bedeutung zunehmen”, so Mark Hoffmann, CEO von meinestadt.de. “Unternehmen sollten die Einsatzmöglichkeiten und Chancen von KI im eigenen Betrieb evaluieren. Im angespannten Fachkräftemarkt geht es zukünftig auch darum, Aufgaben von KI durchführen zu lassen, Jobprofile an die neuen Herausforderungen anzupassen und Mitarbeiter:innen sicher durch diesen Prozess zu begleiten.”
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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside und wie wie gekennzeichnet.
Content: Pressemitteilung meineStadt.de vom 21.8.2024