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Ersatzprodukte für tierische Lebensmittel boomen.
Neben Fleisch und Käse steht die Kuhmilch ganz oben auf der Agenda der auszutauschenden Erzeugnisse. Nicht nur Veganer treiben die Verkaufszahlen in die Höhe, sondern auch Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeit. Im Bereich Milchersatz erfreut sich die Hafermilch großer Beliebtheit. Welche Argumente für den Haferdrink sprechen? Wir fassen zusammen.
Milchersatz liegt im Trend
Ob Veganer, Menschen mit Laktoseintoleranz oder Allergiker: Der Markt für Milchersatzprodukte ist vielversprechend. Die Zahl der Konsumenten, die alternative Nahrungsmittel suchen, steigt kontinuierlich und hat zu einer immensen Vielfalt in den Supermärkten geführt. Wie groß die Auswahl inzwischen ist, zeigt die Liste mit allen Alternativen zur klassischen Milch auf dem Ratgeberportal Radixversand. Das Spektrum reicht vom Soja Drink über Kokosmilch und Getreidemilch bis hin zum Milchersatz auf Cashewkern-Basis.
Haferdrink: Der beliebteste Milchersatz der Deutschen
Hafermilch wird aufgrund der vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten besonders stark nachgefragt. Zunächst gilt es jedoch zu klären, dass der Begriff Hafermilch in dieser Form nicht korrekt ist. Zumindest nicht, wenn es nach dem Gesetzgeber geht. Gemäß EU-Verordnung darf „Milch“ nur für tierische Milch verwendet werden, die durch Melken der Euter gewonnen wird. Der Bezeichnungsschutz verbietet Herstellern deshalb Produkttitel wie Hafermilch oder Pflanzenmilch. Lediglich Kokosmilch bildet eine Ausnahme. Für pflanzliche Produkte muss die Schreibweise „Pflanzendrink“ lauten oder entsprechend der Zutat „Haferdrink“.
Argumente für Haferdrinks
Aufgrund der hohen Nachfrage sind Haferdrinks heute in nahezu jedem gut sortieren Supermarkterhältlich. Rund 1,50 bis 2,50 Euro muss der Verbraucher pro Liter kalkulieren. Ob Alnatura, Alpro, Kölln oder Joya – die Liste der Marken ist lang. Als besonders gesund gelten diejenigen Angebote, die aus deutschem Bio-Anbau stammen und ohne Pestizide auskommen. Zudem stellen Hafer aus Deutschland sowie die Produktion im Inland kurze Transportwege sicher, was der Ökobilanz zugutekommt. Auch die Tatsache, dass für den Haferanbau in der heimischen Region kein wertvoller Regenwald weichen muss, wie es für viele Sojadrinks der Fall ist, macht den Milchersatz attraktiv. DasKriterium Nachhaltigkeit entscheidet schließlich für eine Vielzahl Konsumenten über den Kauf. Nicht weniger wichtig sind die Vorteile, die Haferdrinks zu einem überaus beliebten Nahrungsmittel machen:
• Haferdrinks sind vegan und laktosefrei.
• Sie versorgen den Körper mit wertvollen Ballaststoffen.
• Im Vergleich zu Kuhmilch sind Haferdrinks deutlich fettärmer. Nur ein Prozent Fett ist enthalten. An Energie mangelt es dem Milchersatz aber nicht.
• Haferdrinks lassen sich auch beim Kochen und Backen verwenden.
• Das Aroma ist Geschmacksache, schneidet aber gegenüber vielen anderen Ersatzdrinks gut ab. Auch für Kaffee und zum Aufschäumen sind einige Drinks geeignet, sodass sich sogarKaffeespezialitäten wie Latte Macchiato zubereiten lassen.
Geschmacklich unterscheiden sich die Haferdrinks der verschiedenen Hersteller teilweise stark.
Während einige Produkte einen intensiven Hafergeruch sowie Nachgeschmack aufweisen, sind andere eher geruchsneutral und mild. Wie hoch der tatsächliche Anteil an Hafer ist, muss beim Kauf kritisch geprüft werden. Hier gibt es erhebliche Unterschiede. 14 Prozent Haferanteil gelten bereits als viel. Der Rest besteht in der Regel aus Wasser, Öl und Salz. Unter anderem werden Haferdrinks Vitamine und Calcium beigemengt, um den Anteil an Nährstoffen zu erhöhen. Für Veganer sind beispielsweise Drinks ratsam, die mit Vitamin B12 angereichert sind und zur Bedarfsdeckung des wertvollen Vitamins beitragen.
Ungeeignet sind Haferdrinks für Menschen mit Glutenunverträglichkeit und für Zöliakie-Patienten.
Produkttest bei Stiftung Wartentest
Stiftung Wartentest hat in der Ausgabe 5/2020 einen Haferdrink Test mit 18 Artikeln veröffentlicht. Im Video sind die wichtigsten Fakten nachvollziehbar:
Bilder im Text: Archiv Supermarkt-Inside / Titelbildquelle: „manfredrichter“ / Pixabay