Kaufland

Kaufland in Deutschland ist wieder auf der Überholspur

Dieser Beitrag ist Teil 169 von 173 in der Serie Kaufland

Kaufland wächst schneller als der Markt. Vollsortimenter-Kundschaft wieder mehr im Fokus der Geschäftsstrategie.

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Kaufland will nun in seiner neuen Preisstrategie wieder mehr dem Vollsortiment Umsätze abgewinnen.  Der neue Kaufland- Chef Jochen Kratz, der erst zu Beginne diesen Jahres sein Amt übernommen hatte, will sich nicht mehr auf sogenannte „Kampfpreise“ ver- und einlassen. Kratz ist seit 2009 bei Kaufland, zuletzt führte er die Region Süd-West, eine von sechs Regionalgesellschaften des Einzelhändlers. Er hatte den Posten in einer sehr schwierigen Situation bei Kaufland übernommen. Nun ist man wieder in etwas sichereren Gewässern und wächst schneller als der Gesamtmarkt. Die schwierigen Monate Januar und Februar hatten auch mit Preis- und Arbeitskämpfen zu tun. Auch musste man sich von einigen Lieferanten trennen, was teils Regallücken bedeutete, die jedoch schnell geschlossen werden konnten.

Aktuell gewinnt Kaufland wieder an Absatz und Kunden, was sicherlich auch an besonderen Werbemaßnahmen liegt. Ein Beispiel dafür ist u.a., dass man auch eine Werbeinfo macht, wenn ein Lieferant zurück im Sortiment ist. Kaufland konnte im letzten Geschäftsjahr seinen Umsatz um 7,8 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro steigern.

Ehemalige Real- Standorte mit gutem Ergebnis.

Bei der Ladeneinrichtung wurde ein besonderes Augenmerk auf den Einsatz klimaschonender Technik gelegt, wie beispielsweise energieeffiziente Kühlmöbel. Foto: Kaufland

Nach der erfolgreichen Integration der 102 ehemaligen Real– Märkte, kann Kaufland nun einen Jahresumsatz von 3 Milliarden Euro vermelden. Interessant dabei ist, dass die Hälfte der Top- Standorte von Kaufland in Deutschland von ehemaligen Real- Häusern kommt. Laut Kratz ist hier das Ende des Erfolges noch nicht erreicht und die Real bieten noch mehr Umsatzpotenzial. Ein wichtiges Anliegen des neuen Kaufland- Chefs ist auch, dass man wieder mehr auf die Kundschaft zugeht und sich nicht nur auf extrem günstige „Kampfpreise“ verlässt. Vielmehr ist es wichtig, dass der Kunde, die Kundin auch vom Gesamtsortiment überzeugt wird. Beispiel dafür ist u.a., dass Kaufland an seinen Fleischtheken nur Produkte der Haltungsform 3 (Haltungsform 3 „Außenklima“ orange) bedeutet, dass die Tiere neben noch mehr Platz im Stall (Beispiel Schwein: + 40 Prozent) Kontakt mit dem Außenklima haben, beispielsweise in einem überdachten Außenbereich am Stall oder durch eine nach außen offene Stallseite. Auch Futter ohne Gentechnik ist vorgeschrieben.) verkauft, was in Deutschland einzigartig ist. Dies wissen allerdings nicht viele Menschen.

Kaufland: Mehr Angebote in regionalen Sortimenten.

Zum 7. Juni senkt Kaufland die Verkaufspreise für mehr als 350 regionale und nationale Molkereiprodukte.
Bildrechte & Fotograf: Kaufland

Um der Konkurrenz wie Edeka oder Rewe Umsätze abzunehmen, will Kratz auch die regionalen Sortimente mehr ausbauen. Hier ist vorrangig auch der Einkauf gefordert, der aber zentral bleibt. Auch sollen zukünftig die 775 Hausleiter und Hausleiterinnen noch mehr „Unternehmer /Unternehmerin vor Ort“ sein. Auch wenn diese keine selbständigen Kaufleute sind, spielen sie eine wichtige Rolle als Verbindungsglied vor Ort zur Kundschaft.

Eine weitere starke Maßnahme ist die seit Februar gestartete Kampagne „Hier bin ich richtig“. Mit sehr prominenter Unterstützung von Profis wie Jan Josef Liefers, Olaf Schubert, Motsi Mabuse, Enie van de Meiklokjes und Verona Pooth will Kaufland nun noch stärker unterstreichen, dass der Lebensmitteleinzelhändler eine große Auswahl an Qualität und Frische zu einem günstigen Preis anbietet.

Mit dieser klaren Positionierung soll die Marke mit dem roten K über die nächsten Jahre noch mehr Emotionalität und Sichtbarkeit bekommen und die Wünsche und Bedürfnisse der Kundschaft sollen in den Mittelpunkt gerückt werden.

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