Kaufland

Kaufland haut Werksverträge in die Tonne

Dieser Beitrag ist Teil 9 von 13 in der Serie Fleisch

Werksverträge: für Kaufland-Fleischwerke bald Vergangenheit

Künftig sollen Werkverträge und Leiharbeit in deutschen Schlacht- und Zerlegebetrieben per Gesetz verboten sein.

Werkverträge und Leiharbeit sind künftig in der Fleischindustrie verboten. Die Bundesregierung hatte einen entsprechenden Gesetzentwurf verabschiedet und damit auf die Coronavirus-Ausbrüche in Schlachthöfen sowie die allgemein schlechten Arbeitsbedingungen in der Branche reagiert.

Kaufland hat offensichtlich schon gehandelt

Kaufland prüft schon seit einigen Jahren die bestehenden Werksverträge mit seinen Fleischproduzenten. Als Ergebnis hat sich der Meister der Großfläche dazu entschlossen, in Zukunft auf weitere Werksverträge zu verzichten. Stattdessen setzt er lieber auf fest angestellte Mitarbeiter. Und, wenn saisonbedingt nötig, auf Unterstützung durch Personaldienstleister. Aktuell laufen nur noch zwei Verträge, die gerade umgestellt werden und im Januar 2021 enden. Doch was passiert dann mit den Mitarbeitern, die bisher im Rahmen eines solchen Vertrages bei Kaufland beschäftigt waren? Hier hat der Neckarsulmer eine kluge und arbeiterfreundliche Entscheidung getroffen. Denn er bietet ihnen einen unbefristeten Arbeitsvertrag unter der Kaufland Flagge an.

Kaufland Fleischwerke im Corona-Kampf

Kaufland verzeichnet bisher noch keinen Corona-Fall. Das liegt unter anderem auch an den umfangreichen Maßnahmen zum Schutz der Sicherheit für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. Um sicher zu gehen, testet der Händler seine Mitarbeiter flächendeckend auf das Corona Virus. Alle Testergebnisse waren bislang negativ. Wegen der Pandemie stehen besonders die Kaufland-Fleischwerke im Fokus. Hier zeigt es sich als großes Plus, dass die Mehrheit der Beschäftigten fest angestellt sind. Die Zahl der saisonbedingten Leiharbeiter liegt  gerade mal zwischen 10 und 20 Prozent. Nach Angaben des Discounters werden gar keine Arbeiter auf Basis der A1 Entsenderichtlinie angenommen. Außerdem verzichtet Kaufland in Zukunft auf Werksverträge im Fleischbereich, um sich auch hier entsprechend um die Mitarbeiter kümmern zu können.

Gute Schutz-Maßnahmen zeigen gute Ergebnisse

Nicht erst seit dem Vorfall bei Tönnies stehen Fleischwerke unter enormen Druck. Gerade in diesen Betrieben müssen besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um die Gesundheit aller Beschäftigten so gut wie möglich zu bewahren. Ein wichtiger Faktor dabei ist die Sauberkeit der Luft. Während in den Kaufland-Fleischereien die Frischluft in kürzeren Zyklen als früher – also vor Corona – ausgetauscht wird, sind die Luftentkeimungsanlagen bereits angepasst und nachgerüstet worden. Das gilt für die Produktionsstätten als auch für die Sozialräume. Der Erfolg gibt diesen Schutzmaßnahmen Recht. Zusätzlich testet das Unternehmen jeden neuen Arbeitnehmer auf Corona. Demzufolge dürfen sie erst dann in den Betrieb, wenn ein negatives Testergebnis vorliegt. Und Kaufland geht noch einen Schritt weiter. Denn auch Urlaubs-Rückkehrer dürfen erst nach einem negativen Test wieder mit ihrer Arbeit durchstarten.

Werksverträge sind schon immer ein Reizthema.

Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Verträgen gemacht? Egal ob ihr Händler oder Arbeitnehmer seid, wir freuen uns über jede Erfahrung. Schreibt gerne hier auf Supermarkt Inside oder bei uns auf Facebook.

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

Serien Navigation<< Schwein gehabtTönnies mit radikalem Imagewandel >>

Trend

Nach Oben