Kaufland

Kaufland einigt sich mit Henkel.

Dieser Beitrag ist Teil 141 von 173 in der Serie Kaufland

Top- Marken wie Pril und Persil wieder in den Regalen vorhanden – Kaufland schafft Einigung mit Hersteller Henkel.

Seit dem letzten Herbst 2022 herrschte in vielen Verkaufsregalen bei Kaufland bei den Putz- oder Waschmitteln häufig „gähnende Leere“. In vielen Kaufland-Märkten in ganz Europa fehlten aufgrund eines Streits um die Produktpreise, einige Artikel der Marke Henkel. Es handelte sich um bekannte Produkte wie Persil, Weißer Riese, Spee, Vernel, Perwoll und auch Kosmetika von Schwarzkopf.  Kaufland wollte die Preise von Henkel nicht akzeptieren und diese an ihre Kunden und Kundinnen weiter geben. Nun gibt es seit einiger Zeit wieder gute Nachrichten für alle Kundinnen und Kunden.  Kaufland hat sich nun mit dem Henkel auf verträgliche Artikelpreise einigen können. Der Streit mit Henkel hatte für Kaufland zur Folge, dass man Marktanteile in den Warengruppen Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel verloren hatte. Dadurch hatten viele Verbraucher und Verbraucherinnen diese altbekannten und traditionellen Produkte bei Edeka, Rewe oder in Drogerien kaufen müssen. Mit dem Beginn des vierten Quartals 2023 sollen dann die Produkte von Henkel wieder europaweit in den Kaufland-Filialen zu kaufen sein.

Einigung auch mit Unilever erzielt.

Eine Einigung ist Kaufland offensichtlich auch mit dem britischen Konzern Unilever gelungen. Zu dem Großkonzern gehören wichtige Marken wie Knorr, Axe, Coral, Dove und Rexona.  Auch hier fehlten über Monate einige der bekannten Marken des Großlieferanten, da man sich nicht über Preise einigen konnte. Genauere Details zu den Streitigkeiten gibt es aber nicht. Kaufland ist nicht der einzige Konzern, der mit Herstellern Diskussionen hat. Edeka zum Beispiel liegt auch seit Monaten im Streit mit Procter & Gamble. Der Hersteller vertritt starke Marken wie u.a. Wella, Blend-a-med, Olaz, Pampers, Ariel, Always, Oral-B, Pantene, Lenor, Braun oder Gillette. Wie es bei vielen Streitereien immer ist: Streiten sich zwei- freut sich der Dritte, was sicherlich Konkurrenzfirmen von Procter & Gamble wie zum Beispiel Werner & Mertz angeht, die mit ihrer Marke Frosch in vielen Supermarktregalen stehen. Das es seit einiger Zeit immer mehr Ärger zwischen Handel und Hersteller kommt, liegt daran, dass viele Lieferanten den Fokus verstärkt auf ihre Profitabilität, als auf den Umsatz legen. Druckmittel vom Handel wie Lieferstopps oder auch längere Zeiten ohne Bestellungen, werden in Kauf genommen.

Der Kampf geht weiter.

Kaufland in München im EKZ mira

Fakt ist: Wegen stark steigender Kosten verlangen Markenproduzenten immer wieder seit einem Jahr höhere Preise. Der Einzelhandel wehrt sich dagegen und will nicht immer die Preise an die Verbraucher und Verbraucherinnen weiter leiten. Dieser Kampf um Preise kann aber auch für Hersteller gefährlich sein. Erst vor einigen Monaten gab es bereits die erste prominente Insolvenz. Es betraf hier den Markenhersteller und Hygienepapierproduzent Hakle. Dieses 1928 gegründete Unternehmen habe die Steigerungen der Energiekosten nicht schnell genug an den Handel weitergeben können, begründet Hakle seinerzeit den Schritt. Die Produktion von Papier sei besonders energieintensiv, Holz zudem knapp und teuer geworden. 

Hakle könnte nur das erste Beispiel sein, sollten die steigenden Beschaffungs- oder Rohkostenpreise noch länger anhalten. Konsumgüterhersteller können Preiserhöhungen in der Regel erst zeitversetzt umsetzen, was jedoch für manche nicht leicht zu verkraften ist.Es gibt bei leeren Regalen von Marken jedoch auch Gewinner. Besonders die Eigen- oder Handelsmarken profitieren stark von fehlenden Markenprodukten. Aktuelle Zahlen des Marktforschers GfK belegen bereits eine starke Marktanteilsverschiebung.  Aktuell sieht es zumindest so aus, dass sich zumindest bei Kaufland alles zum Besseren gewendet hat und Kunden und Kundinnen ihre Marken von Unilever oder Henkel kaufen können.

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