Kaufland

Kaufland: Andreas Schopper bittet die Industrie noch einmal zur Kasse

Dieser Beitrag ist Teil 179 von 179 in der Serie Kaufland

Kaufland will Obolus für ehemalige 29 Real- Häuser. Lieferanten sollen für die Übernahmen Nachlässe bezahlen.

Der Ansturm bei der Eröffnung am 11. September 1984 war groß. Foto: Kaufland

Einer der letzten echten Star-Einkäufer bei Kaufland Deutschland bittet die Industrie noch einmal zur Kasse, in Kürze verlässt dann Andreas Schopper das Unternehmen und übergibt an Geiger.

Im letzten Jahr hatte Real seine letzten Häuser komplett aufgegeben und nochmals gingen 29 Filialen an die Schwarz- Tochter Kaufland. Nun möchte Kaufland für die Übernahmen die Lieferanten zu Kasse bitten. Es soll sich wohl um Nachlässe von ca. 0,01 bis 0,02 Prozent pro einzelnem Haus handeln.

Mit dieser speziellen Forderung sollen sich die Lieferanten logischerweise an der Expansion mit beteiligen. Bis heute hatte sich Kaufland die meisten Übernahmen von Real-Häusern sichern können. Rund die Hälfte der 270 ehemaligen Real-Filialen sind heute in der Hand der Schwarz- Tochter. Bereits bei der ersten Übernahmewelle vor drei Jahren hatte sich der Händler für 96 ehemalige Real-Filialen 0,01 bis 0,02 Prozent pro Markt von den Lieferanten gesichert. Kaufland argumentiert die neuen Forderungen und Konditionen auch damit, dass die Lieferanten auch von den Übernahmen profitierten, da an fast allen übernommenen Standorten ein Umsatzplus im zweistelligen Bereich zu verzeichnen war. Diese Forderungen sind auch dem Bundeskartellamt vorgelegt worden, hier gab es jedoch keine Bedenken seitens des Amtes, wenn Lieferanten für ihr Geld auch konkrete Gegenleistungen  durch z.B. zusätzliche Werbemaßnahmen erhielten.

Integration der Real- Häuser läuft auf vollen Touren. Kaufland eröffnet bald den 8oo. Markt in Deutschland.

Die aktuellen Forderungen sind schon von Kaufland im Sommer letzten Jahres bekannt geworden und dürfte somit auch keinen Lieferanten besonders überraschen. Noch nicht ganz sicher war es, für wie viele der Häuser man Geld verlangen will. 

Bei der damaligen Übernahme von 96 Real- Standorten bekam Kaufland einen Obolus von 0,01 bis 0.,02 Prozent  von der Industrie. Von den insgesamt 270 Real- Märkten konnte Kaufland in mehreren Schritten etwa die Hälfte übernehmen. Viele der ehemaligen Metro– Tochter Märkte sind bereits auf das neue Logo um geflaggt, der Rest soll im Laufe 2025 umgesetzt sein. Neben den Real- Übernahmen sind auch noch Häuser offen, die Globus St. Wendel in 2021 übernommen hatte, jetzt aber abgeben wurden. Hier gibt es etwas Unmut seitens der Industrie, hatte man doch seinerzeit bereits an Globus einen Obolus zahlen müssen.

Fakt ist, dass Kaufland seit Beginn des Projekts „Integration Real” insgesamt deutlich über 100 Filialen in sein Filialnetz übernommen und eröffnen konnte. Laut Unternehmensangaben konnten in den vergangenen eineinhalb Jahren durch die neuen Märkte insgesamt über 500.000 Quadratmeter Verkaufsfläche dazugewonnen und knapp 10000 neue Mitarbeitende begrüßt werden.

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Bilder: Archiv Supermarkt-Inside

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