Mehrwertsteuersenkung bei Lebensmitteln durch günstigere Preise
Durch das Corona-Konjunktur-Paket in Höhe von 130 Milliarden Euro wird es in Deutschland unter anderem vom 01.07. bis zum 31.12.2020 eine Senkung der Mehrwertsteuer geben. Dadurch reduziert sich die Mehrwertsteuer von 19 auf 16 %. Im Lebensmittelhandel hingegen von 7 auf 5 %. Lebensmittel benötigt die ganze Gesellschaft und daher bekommt jeder die Preissenkung zu spüren. Demzufolge ist der Preiskampf im Lebensmittelverkauf stark, sodass den Händlern kaum eine Wahl bleibt als mitzuziehen. Viele Lebensmittelhändler möchten die Senkung der Mehrwertsteuer direkt an die Kunden weitergeben. Infolgedessen werden die Preise reduziert und dadurch können ihre Kunden günstiger einkaufen. Dies soll vor allem für die Produkte des täglichen Bedarfs gelten. Ein einheitliches Konzept gibt es allerdings nicht. Für die Mehrwertsteuersenkung muss jeder Artikel neu kalkuliert werden. Daher gibt es eine Menge an Arbeit, nicht nur in den Filialen, sondern auch in den Zentralen.
Austausch tausender Preisetiketten
So werden zB. wie schon berichtet Edeka, Netto, Aldi, Kaufland, Lidl sowie Rewe die Senkung der Mehrwertsteuer in Form von einer Preissenkung vollständig an die Kunden weitergeben. Dafür sollen bei diesen Händlern alle Preisetiketten an den Regalen ausgetauscht werden. Es ist jeweils der Start zum offiziellen Beginn der Mehrwertsteuersenkung am 01.07.2020 geplant, jedoch haben einige der Kontrahenten schon bereits die Preise seit dem 22.06.2020 reduziert. Demzufolge partizipieren die Kunden offensichtlich voll umfänglich an der Mehrwertsteuersenkung bei diesen Unternehmen. Seit einigen Tagen werden in den Märkten tausende Preisetiketten gerissen, sortiert, vorbereitet und in die Regalschienen gesteckt.
Vollsortimenter müssen besonders viele Etiketten stecken.
Laut dem Vorstandsvorsitzenden von Edeka, Markus Mosa, ist dies selbstverständlich. Denn für die Hamburger ist das Preisleistungsverhältnis ein wichtiger Punkt. Durch die neue Preisauszeichnung an den Regalen sind die Mitarbeiter ziemlich im Stress. Denn die Kunden wollen stimmende Preise. Vor allem, weil Edeka eine extrem große Angebotsvielfalt hat.
Aldi hat sich klar geäußert. Demzufolge soll der Preis im ganzen Sortiment um 3 % reduziert werden. Die Mitarbeiter in den Filialen wissen laut unserer Informationen bisher noch nicht flächendeckend bescheid, ob bis zum 01.07.202 alle Preisetiketten ausgetauscht sein werden oder ob sie gegebenenfalls schrittweise gewechselt werden und somit zumindest anfangs die Preissenkung teilweise an der Kasse abzogen wird. Die roten Preisschilder sind bei Aldi derweil nur bezüglich der Werbung und den Angeboten.
Auch den Rewe-Mitarbeitern bangt es schon vor dem stumpfen Auswechseln der Preisschilder. Denn dies ist eine Menge an Arbeit. Aber die Kölner wollen sich dieser Aufgabe stellen. Es sollen bis zum Start am 01.07.2020 alle Etiketten ausgetauscht sein.
Rabattzuschlag anstatt neuer Preisschilder
Die Drogeriemarktkette dm wird die steuerlichen Vorteile ebenfalls an die Kunden weitergegeben. Hingegen möchte dm die Senkung auf dem Kassenbon abziehen. Demzufolge erhalten die Kunden einen Pauschalrabatt. Die Preisschilder bleiben unverändert und dadurch fallen keine hohe Kosten an. Die Mitarbeiter stehen dahinter und finden es unter anderem in Gedanken an die Umwelt die bessere Lösung.
Globus hat auch den Pauschalrabatt geplant.
Der Biosupermarkt Alnatura hat offensichtlich noch keine feste Entscheidung getroffen. Allerdings tendieren sie ebenso für die Senkung auf dem Kassenbon. Vor allem wegen dem hohen Müllaufkommen durch den Etikettenaustausch.
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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside