Branchen-News

Jetzt ist Solidarität angesagt – auch im LEH

Dieser Beitrag ist Teil 20 von 80 in der Serie Corona

Solidarität ist jetzt auch in der knallharten Lebensmittelbranche gefragt

Eigentlich könnte die Lebensmittelbranche jubeln. Die Umsätze sind vergleichbar sensationell wie zur Weihnachtszeit. Sie liegen also deutlich höher, wenn man einen direkten Vergleich mit dem März der Jahre zuvor macht.  Das ein oder andere Unternehmen wird und darf auch berechtigterweise innerlich jubeln. Dennoch hat diese Freude einen bitteren Beigeschmack. Denn das ganze haben wir nur Corona zu verdanken. Deswegen müssen wir trotz toller Umsätze über unser eigenes Unternehmen hinaus denken. Solidarität ist angesagt. Ein Austausch unter den Konzernen ist wünschenswert. Jeder kann vom anderen Tipps gebrauchen. Wer geht wie mit der Coronagefahr um?

Solidarität auch unter den Wettbewerbern

Großes Thema bei allen Unternehmen ist natürlich der Umgang mit Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen. Die Rewe Group besteht zum Beispiel auf einer korrekten Husten- und Niesetikette. Solidarität den Mitmenschen gegenüber ist hier besonders angesagt. Bei Tegut arbeiten die Mitarbeiter bei den Kassiervorgängen mit Einmalhandschuhen. Besonders schwierig ist auch das Vorgehen bei der Kinderbetreuung. Die Arbeit im LEH gilt nun auch als systemrelevant. Noch gibt es aber keine einheitliche Lösung. Die Mitarbeiter von Real haben zum Beispiel Anspruch auf eine bezahlte Freistellung im Umfang von zwei Arbeitstagen. In Anbetracht dessen, dass die Schließung der Kitas und der Schulen für 5 Wochen angesagt ist, ist das natürlich nicht viel. Aber immerhin ein erster Schritt. Klar ist, die Mitarbeiter an vorderster Front in den Märkten sind momentan einer großen Belastungsprobe ausgesetzt.

Pressefoto Edeka

Solidarität den Mitarbeitern gegenüber

Nicht umsonst hat die Bundeskanzlerin sich in ihrer Ansprache an die Nation bei allen Mitarbeitern der Lebensmittelbranche bedankt. Und an die Bevölkerung hat sie sich mit dem klaren Appell gerichtet, das Hamstern zu unterlassen: „Hamstern, als werde es nie wieder etwas geben, ist sinnlos und letztlich vollkommen unsolidarisch.“ Dadurch werden die eh schon überlasteten Mitarbeiter nur noch mehr unter Druck gesetzt. Solidarität sieht da anders aus. Ganz egal wo wir in der Lebensmittelbranche arbeiten, sind wir am Ende des Tages alle Kunden. Denn auch wir wollen einen vollen Kühlschrank. Ein geschärftes Bewusstsein im Umgang mit der Hygiene, bargeldloses Bezahlen, der Verzicht von mitgebrachten Mehrwegbehältnissen an den Frischetheken. All das sind Dinge, die jeder von uns beitragen kann.

Rewe Sonthofen Pressefoto

Solidarität ist in diesen Zeiten also kein Wort, über das man nur reden sollte. Taten sind gefragt. Wie erlebt ihr den Alltag im Büro, aber auch in den Supermärkten.

Ist ein Umdenken in unserer oftmals egoistischen Gesellschaft spürbar? Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder bei Facebook.

 

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

Serien Navigation<< Wie lange herrscht noch Versorgungssicherheit?Der Knigge für Corona-Zeiten >>

Trend

Nach Oben