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Jetzt braucht Metro Geld

Dieser Beitrag ist Teil 3 von 18 in der Serie Metro

Metro-Länder auf dem Prüfstand

Nach der gescheiterten Übernahme durch die Holding EPGC der Investoren Křetínský und Tkáč ist die Welt nicht wie vorher. Neue Eigner hat man verhindert. Die Nöte sind aber nicht kleiner geworden. Nachdem letzte Woche bekannt wurde, dass die Verhandlungen um die Übernahme der Real Häuser terminlich wohl auch nicht zu halten ist, sucht der Konzern nach zusätzlichen Möglichkeiten der Geldbeschaffung. Flüssige Mittel müssen her, die Eigenkapitalquote soll gestärkt werden und so manche anstehenden Investitionen sollten nicht weiter geschoben werden. Also muss man an die Perle des Unternehmens ran. Die Metro Großhandelsbetriebe stehen auf der Prüfliste. Da man mit einzelnen Standorten aber wenig anfangen kann, um frisches Geld zu bekommen, checkt man ganze Länder.

Investitionswelle nicht ausgeschlossen

Das Metro Reich ist groß, sehr groß. Rund 37 Mrd. Euro Umsatz hat Metro und Real im letzten Geschäftsjahr Umsatz gemacht, davon rund 30 Mrd. im Großhandelsgeschäft. 150 000 Menschen arbeiten an über 1 000 Standorten weltweit. Dass in solchen Dimensionen auch gewaltige Investitionen gestemmt werden müssen, scheint klar zu sein. Aber gerade bei diesem Punkt waren die Düsseldorfer die letzten Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte, recht sparsam unterwegs. Überall auf der Welt sind neue und äußerst attraktive Wettbewerbsflächen entstanden. Allein der Blick innerhalb Deutschlands zeigt, dass die Nöte nicht klein sein können. Einzelne Aushängeschilder, wie Markthalle Krefeld oder Braunschweig reichen halt nicht aus. Selbst im Großhandel gibt es mittlerweile sehr moderne und leistungsstarke Wettbewerber. Man muss also auch hier investieren.

Indien und Pakistan

Pakistan und Indien sind anscheinend die nächsten Objekte, bei denen man rückwärts fahren will. Indien, einstmals groß gefeiert, hat derzeit 27 Standorte. 50 sollten es eigentlich in diesem Geschäftsjahr sein. Und das bevölkerungsreiche Nachbarland Pakistan mit rund 200 Mio. Menschen (2,5 mal soviel, wie Deutschland) hat es gar nur auf 9 Standorte gebracht. Jetzt hält man Ausschau nach geeigneten Investoren. Mit reichlich flüssigen und zusätzlichen Mitteln ließen sich die durch den Wettbewerb notwendig gewordenen Investitionen viel leichter stemmen. Metro C&C ist im Vergleich zu den bereits veräußerten Kaufhof Filialen auch eine Perle im Konzern, die mit weiterer Veredlung noch eine stabile Zukunft vor sich hat.

Auchan in Moskau

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Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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