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Auch in diesem Jahr wieder Thema: Das Herbstgebäck.
Ein Thema bewegt die deutsche Presse zuverlässig Jahr für Jahr. Der Verkaufsstart des sogenannten Herbstgebäcks im LEH. Ja ist denn schon Weihnachten? Das fragen die Redakteure quer durch alle Medien mit leichter Ironie. Dabei verkennen sie augenscheinlich vollständig das Konsumverhalten der Menschen, für die sie ihre Artikel schreiben. Denn kaum steht das sogenannte “Herbstgebäck” zum Ende der Sommerferien in den Regalen, greifen die Kunden zu. Trotz teilweise noch sommerlichen Temperaturen. Trotz weihnachtlich anmutender Verpackung. Hauptsächlich aus zwei Gründen. Zum einen ist das, was man längere Zeit nicht haben konnte, immer begehrenswert. Zum anderen schätzen die Kunden die frische der süßen Versuchungen zum Saisonstart.
Ja ist denn schon Weihnachten? Auch im Spätsommer macht Umsatz Spaß!
Das Herbstgebäck ein wirklich lohnendes Sortiment ist, steht außer Zweifel. Auch die harten Fakten sprechen dafür. Laut BDSI (Bundesverband der Süßwarenindustrie) hat sich der pro Kopf Verbrauch in Deutschland auf ca. 900 Gramm/ Jahr eingependelt. Allein die Produktion von Leb- und Honigkuchen stieg 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 14,6 Prozent auf 84.000 Tonnen. Wertmäßig betrug die Umsatzsteigerung immerhin noch 7 Prozent. Ein Großteil dieser Produktion geht in den deutschen Markt. Lediglich ca. 18 Prozent gehen in den Außenhandel. Die Vorliebe der Deutschen beim Herbstgebäck verteilt sich wie folgt: Lebkuchen ist mit 38 Prozent klar die Nummer eins. Danach folgen Spekulatius mit 22 Prozent und Stollen mit 21 Prozent. Die Dominosteine stehen für 8 Prozent des Umsatzes. Die restlichen 11 Prozent teilen sich die übrigen Leckereien wie Zimtsterne, Mürbegebäck und anderes.
Wer zu spät startet, hat selber Schuld.
Soll die Presse ihren Aufreger haben und sich Jahr für Jahr über das gleiche wundern. Was für uns im LEH zählt ist der Kundenwunsch. Und der geht nach dem Ende der Sommerferien eindeutig in Richtung Herbstgebäck. Bedenkt man, das in den “Mutterstädten” der Weihnachtsbäckerei wie Nürnberg (Lebkuchen), Dresden (Stollen) und Aachen (Printen etc.) das Sortiment ganzjährig gut verkauft wird, versteht man die Aufregung sowieso nicht. Wer jetzt also mit Lebkuchen startet, rechtzeitig mit Schoko-Hohlfiguren nachzieht und dann das klassische Weihnachtsgebäck in die Regale stellt, macht alles richtig.
Wie sind Eure Erfahrungen mit Herbst- und Weihnachtsgebäck? Wundern sich die Kunden eigentlich über die frühe Positionierung der Ware oder greifen sie zu? Postet Eure Erfahrungen auf facebook
Bilder: Supermarkt Inside/ Wikimedia