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Lieferstopp vom US- Konzern Mars und anderen Marken leeren die Regale in den Supermärkten, der Preiskampf geht in die nächste Phase.
Die Kunden und Kundinnen finden aktuell in vielen Märkten bekannte und umsatzträchtige Artikel nicht mehr. Grund sind die gescheiterten Preisverhandlungen einiger Markenhersteller mit den Händlern. Out-of-Stock- Situationen in den Supermarktregalen hat es zwar schon immer gegeben, doch seit die Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik extrem angestiegen sind, sehen sich Lebensmittelhersteller zu Preiserhöhungen gezwungen.
Ein Beispiel ist der große Mars- Konzern aus den USA, der TOP- Marken wie Mars, Snickers, Bounty, Celebrations, Uncle Bens und mehr vertreibt und „eigentlich“ kaum aus den Regalen wegzudenken sind. Dazu verkauft Mars viele bekannte Produkte aus dem Tiernahrungsbereich wie Frolic, Pal oder Whiskas. Nun hat die Marsgruppe einen Lieferstopp für Edeka und die Rewegruppe verhängt. Ob weitere Händler auch betroffen sind, ist noch unklar, aber zu befürchten.
Preiskampf oder Machtkampf ?
Auch bei Unternehmen wie z.b. Kaufland fehlen bereits wichtige Markenartikel wie die Schokoladen von Ritter Sport. Bei Rewe aktuell nicht im Regal zu finden, sind Produkte wie Jacobs Kaffee und Cornflakes. Neben den Produkten des Mars- Konzerns fehlen bei Edeka auch häufig Coca Cola oder Milka- Artikel. Bei Aldi Nord sind es die Getränke von Pepsi. Fakt ist, es fehlen so viele Marken im Einzelhandel, wie noch nie zuvor. Natürlich ist es für alle, ob es die Händler betrifft, wie auch die Verbraucher und Verbraucherinnen eine logische Folge und nachvollziehbar, dass bei steigenden Rohstoff- und Energiekosten, auch die Preise in den Märkten ansteigen.
Jedoch ist wohl in vielen Preisverhandlungen von Hersteller und Händler eine Grenze erreicht. Die Lage ist aktuell sehr kritisch. Bei dem Thema Ritter Sport bei Kaufland gibt es schon Preisgespräche seit letztem Jahr und seit Mai diesen Jahres verhängte das Unternehmen einen Lieferstopp. Es soll jedoch vor kurzem wohl eine Einigung gefunden worden sein. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr streitet auch die Edeka- Gruppe mit Hersteller Mondelez, der so wichtige Marken wie Milka, Miracel-Whip oder auch Philadelphia- Käse produziert. Der US-Konzern stellte die Belieferung mit Milka ein, nachdem Edeka eine Preiserhöhung abgelehnt hatte.
Eigen- und Handelsmarken gewinnen.
Die oft günstigen Produkte der Eigen- und Handelsmarken der großen Einzelhändler gewinnen schon seit Monaten an den Umsatzanteilen durch die Preissteigerungen und den höheren Ausgaben bei Energie für die Menschen. Das nun diese Anteile noch mehr wachsen liegt auf der Hand. Viele Verbraucher und Verbraucherinnen greifen aktuell verstärkt zu den günstigen Marken. Diese werden auch von einigen Händlern mehr in den Fokus gerückt oder stark beworben. Ein gutes Beispiel hierfür ist Netto, die sogar auf Instagramm einen Post veröffentlichten mit dem Satz „ Keine Lust auf Mondpreise von Mars? Zu teures Katzenstreu- Katze dir sparen.“
Auch die anderen großen Händler wie Edeka, Kaufland oder Rewe bewerben verstärkt ihre Eigen- oder Handelsmarken.
Das Jahr 2022 ist sicher für den gesamten deutschen Einzelhandel ein extremes Jahr mit außergewöhnlichen Problemen. Steigende Preise bei Rohstoffen und Energie, der im Oktober beschlossene Mindestlohn und aktuell auch die neu Diskussion um kürzere Ladenöffnungszeiten. Es wird spannend sein, wer hier die größten Reserven oder auch die besten Marketingideen hat, um die Kunden zufrieden zu stellen.
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Bilder: Archiv Supermarkt-Inside