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Inflationsrate in 2023 niedriger als im Vorjahr.

Dieser Beitrag ist Teil 29 von 32 in der Serie Preiserhöhungen

Inflationsrate in 2023 niedriger als im Vorjahr – Wie wird es sich aber in 2024 weiter entwickeln?

Die Inflationsrate in Deutschland ist im letzten Jahresmonat Dezember wieder gestiegen. Das hat das Statistische Bundesamt nach einer ersten Schätzung mitgeteilt. Die Inflationsrate lag bei 3,7 Prozent, nach 3,2 Prozent im November und 3,8 Prozent im Oktober. Die Rate für das Gesamtjahr 2023 bezifferte das Amt auf 5,9 Prozent. So konnte sich die Inflation im Gesamtjahr 2023 etwas beruhigen.

Denn: Anfang des letzten Jahres lag die Quote noch bei mehr als 8 Prozent. Der jetzige leichte Wiederanstieg zeigt aber auch, dass der Weg noch nicht ohne kleine Rückschläge verläuft. Ein Hauptgrund für den Wiederanstieg der Inflationsrate in Deutschland im Dezember ist freilich ein sogenannter statistischer Basiseffekt. Die Bundesregierung hatte im Dezember 2022 die Abschlagszahlungen der Haushalte für Erdgas und Fernwärme mehr oder minder komplett vom Staat übernehmen lassen. Das senkte damals das Preisniveau, bevor sie nun im Dezember 2023 entsprechend höher ausfielen. Im Januar ist dann auch mit steigenden Zahlen zu rechnen, Das liegt vor allem an der Erhöhung der Mehrwertsteuer für Gaststätten, Gas und Fernwärme, am höheren CO₂-Preis, am Wegfall des Zuschusses zu den Netzentgelten bei Strom und am früheren Ende der Preisbremse bei Gas und Strom.

Ein schwieriges Jahr für den Einzelhandel.

Die Konsumzurückhaltung der Bürger und Bürgerinnen hat dem gesamten Einzelhandel angesichts der hohen Inflation bereits das zweite Jahr in Folge zu schwer zu schaffen gemacht. Sie verloren einer ersten amtlichen Schätzung zufolge auch 2023 an Umsatz. Bereinigt um Preissteigerungen (real) hatten die Händler 3,1 Prozent weniger in den Kassen als im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete. Die Hoffnung liegt auf das laufende Jahr, da viele Fachleute meinen, dass bei den Inflationsraten der Höhepunkt überschritten ist. Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) hatte zuletzt für 2023 einen Umsatz von 649 Milliarden Euro prognostiziert. Das sind nominal zwar drei Prozent mehr als im Vorjahr, entspricht preisbereinigt aber einem Minus von vier Prozent.

Weihnachtsgeschäft 23 konnte viele Händler nicht zufrieden stellen

Foto: Maren Schneider

Auch konnte das abgelaufene Weihnachtsgeschäft im November und Dezember nicht zufrieden stellen. Einer Umfrage des HDE zufolge war nur jeder sechste Händler zufrieden. Nach vorläufigen Zahlen der Statistiker lagen die realen Umsätze im November um 2,4 Prozent unter dem Vergleichswert aus dem Vorjahr. Nominal, einschließlich der Preisentwicklung, waren die Erlöse 0,1 Prozent höher als im November 2022.

Das Leben bleibt immer noch teuer. Ein Ausblick.

Der Fokus der neuen Kaufland-Filiale in Frankfurt liegt auf den Frische-Abteilungen Molkereiprodukte oder Obst und Gemüse. Foto: Kaufland

Logischerweise verringern höhere Teuerungsraten die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern und die Menschen sparen, wo immer noch möglich ist.

Besonders groß war der reale Umsatzrückgang den vorläufigen Daten zufolge mit 7,3 Prozent zwischen Januar und November bei Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf. Der Internet- und Versandhandel, der noch während der Corona-Pandemie geboomt hatte, verzeichnete ein Minus von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Bei den Lebensmitteln bewegten sich die realen Umsätze den Angaben zufolge im Jahresverlauf in etwa auf dem im Vergleich zu den Corona-Jahren niedrigen Niveau des Jahres 2015. Wesentlich positiver lief es dagegen für Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren mit einem realen Umsatzplus von 3,6 Prozent von Januar bis November.

2023 war bereits das zweite Jahr in Folge mit realen Umsatzverlusten

Das abgelaufene Jahr 2023 war bereits das zweite Jahr in Folge mit realen Umsatzverlusten für den Einzelhandel. Zwar schwächte sich die Inflation im Jahresverlauf ab, jedoch erreichte die Teuerungsrate mit durchschnittlich 5,9 Prozent den zweithöchsten Wert in einem Gesamtjahr im wiedervereinigten Deutschland. Ein stärkerer Preisanstieg war 2022 mit damals 6,9 Prozent verzeichnet worden.

Es bleibt nun abzuwarten, ob die höhere Dezember-Inflation am Ende ein Ausreißer war oder ob sich die Inflationsraten etwas erholen. Bei den Energiepreisen könnte es zudem Probleme geben, da diese in mehreren Monaten in 2023 niedriger lagen als im extrem teuren Energiekrisenjahr 2022. Die schwache Wirtschaftslage dagegen könnte es für Unternehmen schwerer machen, höhere Preise überhaupt durchzusetzen.

Inflation bei 2-3% ….

Die Experten gehen davon aus, das ab Februar und den folgenden Monaten die Inflation tendenziell wieder etwas fällt.  Hier gehen die Schätzungen eher in Richtung bei 3 bis  2 Prozent. 

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Bilder: Archiv Supermarkt-Inside

 

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