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Steigende Rohstoff- und Energiepreise – Teuerungsraten steigen in Osteuropa massiv an.
Bisher spielten bei den Lebensmitteln bei der steigenden Inflation nur eine untergeordnete Rolle. Aber wenn die Inflationsrate, wie bereits prognostiziert, zum Jahresende um die vier Prozent erreicht, wird die Preiswelle auch den Endverbraucher noch massiver erreichen. Gründe sind aktuell instabile Lieferketten und auch ansteigende Rohstoff- und Energiepreise. Das treibt die Teuerungsraten an. Besonders in Osteuropa sind die Lebensmittelpreise besonders angestiegen.
Beispiel Russland:
Hier lag die Teuerungsrate schon bei über 12 Prozent im Gegensatz zum Vormonat von 5,4 Prozent. Die FAS überwacht deshalb derzeit verstärkt diese Entwicklung. Der Föderale Antimonopoldienst (FAS Russland) ist ein autorisiertes föderales Exekutivorgan, das seine Funktionen in Bezug auf die Genehmigung der Regulierungsgesetze und die Kontrolle der Einhaltung der Antimonopolgesetze innehat. Auch auf dem Gebiet der staatlichen Preisregulierung (Zölle) und für die Waren und Dienstleistungen ein wichtiges Kontrollorgan in Russland. Mittlerweile sind mehrere Händler wie zum Beispiel Magnit ins Visier der FAS geraten. PAO Magnit ist ein russischer Einzelhandelskonzern. Nach Firmenangaben hat das Unternehmen rund 260.000 Mitarbeiter und betreibt mehr als 5.500 Supermärkte, über 100 Hypermärkte und fast 500 Drogeriemärkte an insgesamt über 1.500 Standorten in Russland. Gleiches gilt auch für die Supermärkte von Pjatorotschka und Komandor, der im östlichen Teil Russlands Marktführer ist. Die FAS kann hier Preisstopps verhängen, wenn marktbeherrschende Stellungen von Händlern missbraucht werden.
In Polen sieht es ähnlich aus, wie in Russland.
Hier lag die Teuerungsrate zuletzt bei 7,8 Prozent. Hier Polens Regierung will hier unterstützen und will ab Februar die Mehrwertsteuer auf einige Lebensmittel komplett streichen. Eher ist es nicht möglich, da der Einzelhandel mehr Zeit benötigt, um Kassensysteme und Warenwirtschaft umzustellen. Auch ist eine Diskussion mit der EU im Gang, um auch die Mehrwertsteuer für Kraftstoffe zu senken. Wie in anderen europäischen Ländern auch sind hohe Energiepreise mitverantwortlich für den hohen Anstieg der Lebenshaltungskosten. Dazu hat die Regierung ein großes Inflationspaket für Geringverdiener geschnürt, mit einem Volumen von ca. 900 Millionen Euro umgerechnet. Ziel ist es, die Inflationsrate um 1 bis 1,5 Prozentpunkte bis Ende März 2022 zu senken.
Inflation: Auch in Serbien will nun die Regierung unterstützen.
Hier lag die Inflationsrate bei zuletzt 6,6 Prozent. Serbien geht noch weiter und hat bereits einen 60tägigen Preisstopp für wichtige Grundnahrungsmittel wie Schweinefleisch, Mich, Zucker oder Mehl. Strafen gibt es sogar für Hersteller, die weniger Ware anbieten, als im Jahresdurchschnitt.
Aktuell sind bei allen Unterstützung der Regierungen die Maßnahmen, erst einmal auf wenige Monate beschränkt. Alle Analysten sehen die aktuelle Situation in Mittel- und Osteuropa nicht als kurzfristig, sondern gehen davon aus, dass durch höhere Arbeitskosten und steigendem Nachfragedruck, es ein mittelfristiges Problem bleibt.
Was haltet ihr von dieser ganzen Entwicklung? Bitte schreibt uns indes auf Supermarkt Inside oder bei Facebook.
Fotos: Archiv Supermarkt-Inside