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Wir waren in der berühmten Gemeinde Lützen um zu schauen, wie sich der Handel in den letzten Jahren entwickelt hat.
1632 ist der große Schweden-König Gustav Adolf während des dreißigjährigen Krieges vor den Toren von Lützen gefallen. Noch heute lebt der lebhafte Ort in der Nachbarschaft von Leipzig sehr gut von dem vor hunderten Jahren gefallen Schweden-Herrscher. Im Rahmen einer unserer Sommertouren wollten wir mal schauen, wie sich der LEH in dieser 9000 Einwohner-Gemeinde entwickelt hat und wer im Lebensmittelhandel das Rennen macht.
Allerdings hat sich auch in Lützen die Handelslandschaft in den letzten Jahren ordentlich verändert. Noch zwei Jahre vor der Wende wurde eine neue Kaufhalle gebaut als Hauptversorger, diese ist mittlerweile ein Restaurant und Tanzlokal. Dann expandierte Netto mit zwei Märkten, Norma und Edeka mit jeweils mit einem. Davon verschwand dann wieder ein Netto-Markt und die drei verbleibenden Player teilen sich nun den Lützener Markt.
Edeka-Rohte entstand im neusten Wohngebiet.
In den Neunzigerjahren entwickelte die Gemeinde ein kleines EKZ in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem aktuellen Neubaugebiet. Jedoch war der Erfolg dieser Handelsanlage für die Non-Food Händler offensichtlich nicht so wie erwartet, verschiedenste Mieter beendeten Ihre Mietverhältnisse. Dem entsprechend nutzten die agilen Edeka-Kaufleute Rothe die Chance und entwickelten den gut laufenden Standort in Lützen konsequent weiter. Mittlerweile betreiben die Edekaner diesen Markt auf über 1000 qm Verkaufsfläche zzgl. eines großen Getränke-Fachmarktes. Jedoch betreibt Fam. Rothe im Großßraum Weißenfels/Zeitz noch weitere Märkte, die wir uns bei nächster Gelegenheit auch mal ansehen wollen.
Lokaler Service, regionale Sortimente und eine gute Handelsleistung machen Edeka Rothe in Lützen stark.
Direkt hinter dem Eingang liegt eine sehr schöne Obst- und Gemüseabteilung. Obwohl die Kundenfrequenz zu unserem Besuch relativ überschaubar war, präsentierte sich dieser Warenbereich auf Großstadt-Niveau. Der gesamte Food-Bereich reflektierte eine tolle Handelsleistung, einige Mitarbeiter waren damit beschäftigt die starken Abverkäufe ungeschehen zu machen. Besonders auffällig war, dass die Macher dieses Marktes sehr stark die unterschiedlichsten Edeka-Eigenmarken herausgearbeitet haben. Auch durch diesem Ansatz gelang es offensichtlich den Edeka-Kaufleuten, sich gegen die Discounter durchzusetzen.
Die Theke ist ein weiteres regionales Highlight.
Die Bedienungstheke besetzt mit zwei sehr rustikal-herzlichen Verkäuferinnen ist optimal auf die regionalen Bedürfnisse der Lützener Kundschaft ausgerichtet. Dem entsprechend war die Theke am Freitag um 17:30 im top Zustand. Die regionalen Fleisch und Wurstwaren wurden hervorragend herausgearbeitet und das Preisniveau lag auf dem Kauflandlevel, echt sportlich.
Weiter ging es Richtung Kassenzone, dabei passieren wir die üblichen Supermarkt-Sortimente die auf gutem Niveau präsentiert sind. Eine dreier Kassenzone beendet das gute Einkaufserlebnis im Hauptmarkt.
Dann sind wir noch flott rüber in den Getränkemarkt, diese Fläche liegt wohl etwas zu weit vom Hauptmarkt entfernt, dennoch konnten die Kaufleute hier einen sehr gut sortierten Getränkemarkt etablieren, der definitiv bei den Kunden gut ankommt. Allerdings sollte das Getränkesortiment im Hauptmakt etwas größer sein, da sonst fast jeder Kunde der Getränke benötigt über den ganzen Parkplatz flitzen muss.
Fazit:
Den Edeka Kaufleuten Rothe ist es gelungen mit einem Lokal angepassten Handelskonzept die Marktführerschaft in Lützen zu sichern. An diesem Konzept ist gut erkennbar das auch in extrem preisfokussierten Landstrichen private Kaufleute Ihr Geschäft erfolgreich machen können.
Wer von Euch kennt Lützen? Bitte kommentiert hier…
Fotos: Archiv Supermarkt-Inside