Schwarz Gruppe

Heißer Kampf um den Spitzenplatz in Ost-Europa

Dieser Beitrag ist Teil 6 von 10 in der Serie Expansion

Kampf um den Spitzenplatz zwischen Kaufland und Lidl

Foto: kaufland.de/presse

„Lidl ist im vergangenen Jahr in Rumänien um 25 bis 30 Prozent auf einen Nettoumsatz von 2,6 Milliarden Euro gewachsen. Damit liegen sie nur noch 200 Millionen Euro hinter Kaufland.“

„Prognosen zur Folge zieht Lidl in Bulgarien 2023 an Kaufland vorbei!“

„In Tschechien steht Lidl schon seit 2018/19 vor Kaufland auf dem Siegerpodest.“

Das alles sind Schlagzeilen aus den vergangenen Wochen. Klingt nach einem echten Kampf um die Vorherrschaft in Osteuropa. Man sagt ja so schön: „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte.“ In diesem Fall kann man jedoch sagen: „Wenn zwei sich streiten, freuen sich beide“, denn sowohl Kaufland als auch Lidl gehören bekanntermaßen zur Schwarz-Gruppe. Für die Gruppe ist in Bezug auf Osteuropa keine Superlative mehr genug. Sie ist in 5 von 6 Ländern, in denen Lidl und Kaufland vertreten sind, auf dem Spitzenplatz. Allein im Geschäftsjahr 2029/20 beträgt der Vorsteuergewinn der Gruppe 1,45 Milliarden Euro in Osteuropa.

Lidl erobert einen Spitzenplatz nach dem anderen

Das sind definitiv beeindruckende Zahlen. Und auch wenn Lidl momentan auf der Überholspur fährt, wird Kaufland seinen Platz an der Sonne nicht freiwillig abgeben. Allein in Rumänien wurden 300 Millionen Euro investiert. 13 neue Filialen wurden eröffnet. Bis 2024 soll das Filialnetz von 141 auf 170 Filialen ausgebaut werden. Ein ziemliches Tempo was Kaufland da an den Tag legt. Um jedoch in der Autobahn-Metapher zu bleiben, muss Kaufland momentan auf immer wieder die mittlere Spure abbiegen, wenn Lidl im Rückspiegel zu sehen ist. Das Schwester-Unternehmen wächst nämlich noch rasanter. Eine Analyse der LZ zeigt, dass 5 Lidl-Gesellschaften unter den zehn am schnellsten wachsenden Handelsunternehmen in Zentraleuropa sind. Wenn Lidl weiter so rasant wächst, dann überholt der Neckarsulmer-Discounter bald Tesco in Ungarn. In der Slowakei soll Lidl bereits an Tesco vorbeigezogen sein. Prognosen zur Folge wird Lidl bis Ende 2023 in 6 von 10 Ländern, in denen das Unternehmen vertreten ist, Marktführer sein.

Lidl präsentiert sich als Local-Hero in Osteuropa

Grund für diesen Erfolg ist der Trend weg von der Großfläche und hin zu Nahversorgern mit Vollsortiment. Lidl bespielt genau diesen Raum. Nicht nur das Fehlen von modernen Supermarktketten erklärt den Erfolg von Lidl, auch die Innovationskraft des Discounters. In Ungarn präsentiert sich Lidl gerne als lokaler Händler. Mit Traditionsprodukten unter der Eigenmarke „Hazánk Kincsei“ (Schätze unseres Landes) locken sie Kunden. Außerdem besetzt das Unternehmen sehr clever Nischen. So gibt es in Polen ganze vegane Kühlregale oder in Tschechien exklusiv angebotene glutenfreie Produkte. Wir werden den Kampf zwischen Lidl und Kaufland in Osteuropa mit Freude verfolgen. Er sorgt für Innovation. Davon profitieren nicht nur die Mitarbeiter in der Neckarsulmer Schwarz-Zentrale, sondern auch alle Kunden in Osteuropa.

Was sagt ihr zu der Entwicklung der Schwarz-Gruppe in Osteuropa? Bitte schreibt uns eure Meinung auf Supermarkt Inside oder bei Facebook.

Fotos: Supermarkt-Inside

 

Serien Navigation<< In Australien legt Aldi den Turbogang einPreZero mit Milliardenübernahme >>

Trend

Nach Oben