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Heilbronner Stimme & Supermarkt-Inside live

Die Heilbronner Stimme ist eine der führenden Tageszeitungen im nördlichen Baden-Württemberg

In Neckarsulm (direkte Nachbarschaft zu Heilbronn) liegt die Internationale und nationale Lidl Zentrale. Des Weiteren ist nur ein Steinwurf entfernt die nationale Kaufland Zentrale, ein fast direkter Nachbar. Hinzu kommt, dass in Heilbronn die internationale Kaufland Verwaltung angesiedelt ist. Das bedeutet, tausende Mitarbeiter der Schwarz Gruppe, welche in den Zentralen, Lägern, Werken und Märkten arbeiten, leben auch in dieser Region. Demzufolge hat der LEH in Heilbronn und Umgebung einen hohen Stellenwert.

Die Macher dieser Tageszeitung kennen sich im Lebensmitteleinzelhandel logischerweise gut aus

Die Nähe zur Schwarz Gruppe hat die Wirtschaftsredaktion der Heilbronner Stimme im Bereich LEH deutlich profiliert. Demzufolge sind immer wieder neuste Themen aus der gesamten Branche hier zu finden.

Auch unser Büro liegt im Landkreis Heilbronn.

Dialog mit Supermarkt-Inside

Der Chefkorrespondent Wirtschaft der Heilbronner Stimme, offensichtlich ein regelmäßiger Leser von Supermarkt-Inside, wollte gerne mehr Informationen zu Aldi in China, wir berichteten bei Supermarkt Inside.

Der anschließende, fruchtbare Austausch führte dann zu einem Bericht unter dem Titel:

“Sauerkraut und Wurst auf Discount-Chinesisch”- Heilbronner Stimme am 12.06.2019

Da Supermarkt-Inside ein europaweit gelesener LEH Blog ist, stellen wir euch mit freundlicher Genehmigung der Heilbronner Stimme diesen Beitrag heute zur Verfügung. Nunmehr viel Spaß beim lesen.

Sauerkraut und Wurst auf Discount-Chinesisch

Bad Wimpfen/Schanghai 

Der Bad Wimpfener Handelsexperte Frank Lehmann findet, dass Aldi mit den ersten Filialen in Schanghai ein “sehr modernes Format” entwickelt hat. Lidl hat seine Online-Shops in China derweil wieder geschlossen.

Von Manfred Stockburger

Discounter mit Bedientheke: So sieht Aldi in China aus. Fotos: Andrew Meredith/ALDI China/dpa

In der chinesischen Metropole Schanghai hat Aldi vergangene Woche die ersten beiden stationären Filialen eröffnet – und damit auch in Bad Wimpfen Fans gewonnen. “Die haben ein komplett neues, sehr modernes Format entwickelt und doch den Discount-Charakter beibehalten”, schwärmt Frank Lehmann.

Und: “Das Preis-Leitungs-Verhältnis ist absolut top”, sagt der Chef einer Handelsberatungsfirma – einige seiner Mitarbeiter haben die Läden besucht. “Sie haben 30 Artikel untersucht. Überall war Aldi Preisführer”, sagt der ehemalige Kaufland-Vorstandschef. Das Fazit in seinem “Supermarkt-Inside”-Blog: Aldi kann stolz auf die ersten Eröffnungen in China sein.

Megastadt mit großem Potenzial für Aldi

Zwei Filialen in großen Einkaufszentren ist noch keine flächendeckende Präsenz, aber Lehmann sieht großes Potenzial: “Schanghai hat 30 Millionen Einwohner, das ist ja beinahe halb Deutschland.” Alleine in dieser Stadt sei Raum für Hunderte Filialen. Die ersten Märkte befinden sich in zwei relativ zentralen Einkaufszentren, wie sie für die chinesische Megastadt typisch sind. Die Online-Präsenz behält Aldi bei.

Nicht am Stadtrand mit Parkplatz, sondern in großen Einkaufszentren befinden sich die ersten Aldi-Filialen in China.

Der Neckarsulmer Wettbewerber Lidl hatte sich im Frühjahr überraschend aus dem chinesischen Online-Geschäft zurückgezogen. “Diese Entscheidung hat keine Auswirkungen auf unsere sonstigen Aktivitäten in China oder unsere Online-Aktivitäten in anderen Ländern”, betont ein Lidl-Sprecher.

Lidl hat sein China-Engagement zurückgeschraubt

Frank Lehmann ist insbesondere vom Sortiment der Aldi-Filialen in Schanghai angetan: “Das ist ein guter Mix aus internationalen Marken und regionalen Produkten”, sagt er. Jägermeister, Knoppers und Karlskrone-Bier gibt es dort zum Beispiel.

Auch die große Obst- und Gemüseabteilung trifft den Geschmack des früheren Kaufland-Manns: “Die Dimension dieser Abteilung erinnert nicht unbedingt an einen Aldi, sondern an einen großen internationalen Supermarkt”, heißt es in seinem Blog. Offenbar wolle Aldi Kunden ansprechen, die deutlich höhere Durchschnittseinkäufe tätigen.

Zweisprachige Beschilderung für nicht-chinesische Kunden

Darauf deutet auch die Beschilderung im Markt hin, die die Kunden sowohl auf Chinesisch als auch auf Englisch durch die Filiale leitet. Insgesamt sei die Marktgestaltung von den Regalen über die Kundenführung und die Warenbelegung “auf Top-Niveau”. Begeistert ist der Handelsmanager auch vom Fast-Food-Angebot – und von den für den Discounter typischen Non-Food-Angeboten. “Schanghai steht Kopf”, heißt es in seinem Blog.

Dass die beiden Pilotfilialen Zuwachs bekommen sollen, sagt Aldi China auf Stimme-Anfrage nur indirekt: Die Märkte solle es ermöglichen, innovative Strategien zu testen und weiter an den Geschmack der Kunden anzupassen. Was das heißt, wird am “Berliner Bao” deutlich, den Aldi ins Sortiment genommen hat: eine chinesische Teigtasche (Bao), die mit Sauerkraut und deutscher Wurst gefüllt ist.

Aldi hat bislang kein eigenes Logistikzentrum in Schanghai

Die Obst- und Gemüse-Abteilung erinnert Frank Lehmann eher an einen internationalen Supermarkt.

Und wie geht es jetzt weiter? Was die weiteren Pläne angeht, lässt sich Aldi nicht in die Karten schauen. Zunächst werde man sich auf die beiden Pilotmärkte konzentrieren, sagt ein Sprecher. Klar sei aber, dass der Markteintritt Teil der globalen Aldi-Strategie und auf Dauer angelegt ist. Ein eigenes Logistikzentrum gibt es in Schanghai aber noch nicht. “Wir arbeiten mit sehr guten Logistikpartnern zusammen.”

Das stationäre Geschäft ist eng mit dem Online-Angebot verknüpft. Wer beim chinesischen Whats-App-Wettbewerber We-Chat angemeldet ist, kann seine Käufe selbst mit dem Handy scannen – das Schlangestehen entfällt. Nicht nur bei Lehmann dürften Hightech-Kassen und moderne Marktausstattung “für reichlich Aufregung sorgen”, wie es in seinem Blog heißt.

Zur Person

Zehn Mitarbeiter und weitere 30 im Netzwerk gehören mittlerweile zum Team von Frank Lehmann, der bis 2015 Vorstandsvorsitzender von Kaufland war. Er berät verschiedene Handelskonzerne, gelegentlich auch die Schwarz-Gruppe, wie er sagt. Sein Blog supermarkt-inside.de wird mittlerweile täglich bis zu 30.000 Mal angeklickt, sagt Lehmann. Dort werden Entwicklungen bei verschiedenen Lebensmittelhändlern kommentiert. Damit sei die Plattform der größte Business-to-Business-Blog der Branche. Seit Juni kooperiert Lehmann mit burdaForward.

Der Bericht vom 12.6.in der Heilbronner Stimme:

Wir freuen uns jederzeit über Kommentare hier oder bei uns auf dem Facebook Account von Supermarkt-Inside.

Bilder: Über die Heilbronner Stimme -Andrew Meredith/ALDI China/dpa

Beitragsbild, Zeitungsfoto: Archiv Supermarkt-Inside

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