- Gorillas expandiert in einem Affentempo – bleiben Arbeitsbedingungen dabei auf der Strecke?
- E-Food-Umsätze in Russland explodieren
- US-Lieferdienst Doordash dringt auf den deutschen Markt
- Das Ruhrgebiet als neues Ziel aller Lieferdienste….
Schnell-Lieferdienst Gorillas wächst rasend schnell
Als Kenner und Fan der Lebensmittelindustrie ist für uns jeder Einkauf spannend. Trotzdem gehen auch wir nach einem langen Tag im Büro nicht unbedingt gerne noch einkaufen. Wie schön, dass es immer mehr Schnell-Lieferdienste gibt. Einer von ihnen ist Gorillas. In sage und schreibe 10 Minuten soll die Ware beim Kunden sein. Die Vorstellung den Wocheneinkauf nach Arbeitsende zu bestellen und gleichzeitig mit ihm zu Hause anzukommen, ist schon verlockend. So geht es vielen und deshalb expandiert Gorillas genauso schnell, wie ausgeliefert wird. 6 neue Mini-Logistikzentren in den letzten Wochen sprechen für sich. Somit hat Gorillas knapp 20 Mini-Hubs in Deutschland. Angetrieben durch Konkurrenten wie Flink möchte Gorilla so schnell wie möglich weiter und weiter wachsen.
Fahrer kritisieren Arbeitsbedingungen
Dass die Arbeitsprozesse bei dem Wachstumstempo nicht mithalten können, ist ja fast schon klar. Die Fahrer von Gorillas haben einen offenen Brief an die Geschäftsführung geschrieben. Darin fordern die Fahrer mehr Transparenz bei der Erhebung von Trinkgeldern und mehr Klarheit bei Ruhe- und Pausenzeiten. Zudem wünschen sie sich Aufenthaltsräume in den Mini-Hubs und ein Bonus-System. Das System belohnt 150 Fahrten mit 150 Euro. Daneben soll das Ladegewicht für die Transporttaschen auf dem Rücken begrenzt werden. Jeder, der früher mit dem Fahrrad samt Ranzen zur Schule gefahren ist, versteht diese Forderung sicherlich. Damit die Fahrer ihre Interessen besser vertreten können, möchten sie sich gewerkschaftlich organisieren.
Gorillas nimmt die Forderungen ernst
Der Schnell-Lieferdienst verkündet in einem Schreiben, dass man an Lösungen arbeitet. Außerdem versucht Gorillas auf unterschiedlichsten Wegen Feedback von ihren Fahrern einzuholen, da diese an erster Stelle stünden. Wir können gespannt sein, was sich in nächster Zeit alles für die Fahrer ändert. Bei dem Tempo, was Gorillas an den Tag legt, ist alles möglich. Womöglich auch eine Vorgabe, wie viele Lieferungen pro Stunde ausgefahren werden müssen. So eine Vorgabe gibt es bis jetzt noch nicht. Der Unternehmens-Gründer geht laut unseren Informationen jedoch von drei Fahrten pro Stunde aus. Bei einem Radius von 2,5 km um die Mini-Hubs herum, ist es gut, dass die Fahrer mit E-Bikes unterwegs sind.
Wir werden die Entwicklung von Gorillas mit Spannung beobachten und euch auf dem Laufenden halten. Was haltet ihr von Schnell-Lieferdiensten? Schreibt uns eure Meinung auf Supermarkt Inside oder bei Facebook.
Fotos: Screenshot Gorillas.io