Zu viel Plastikmüll
Der Handel in Deutschland diskutiert seit Jahren über die Plastiktüte. Sollen die Kunden dafür bezahlen oder verbannt der Händler sie komplett aus der Filiale ( wie Penny oder Lidl ) ? Die unterschiedlichen Modelle sind für den Kunden nicht unbedingt nachvollziehbar. Eine Lösung könnte der Goodbag sein.
Grund zum Handeln gibt es
Das Umweltbundesamt rechnet vor: ca. 70 Einweg – und Mehrweg – Plastiktüten verbrauchen Konsumenten in Deutschland pro Jahr. Damit sind wir weit entfernt von Ländern wie Bulgarien oder den baltischen Staaten, die ein Vielfaches auf den Müll werfen. Dennoch fallen hierzulande pro Jahr ca. 70.000 Tonnen Kunststoffverbrauch für Plastiktüten an. Viele davon landen in den Meeren und gefährden Ökologie und Nahrungskette.
Ämter und Umweltorganisationen haben das Thema aufgenommen und prägen die öffentliche Diskussion. Der Handel ist gefordert.
So funktioniert goodbag
2014 gründete sich in Berlin das Start – up Bonsum, das mit einer pfiffigen Idee die Welt von Millionen Plastiktüten befreien will. Auf der Biofach in Nürnberg haben die Gründer Michael Weber und Frederik Betz den goodbag präsentiert.
Der Kunde erwirbt den goodbag mit integriertem NFC – Chip, den er an der Kasse scannen lässt. Pro gescanntem Chip führt der Händler eine Spende an Regenwaldschutzprojekte ab.
Die gute Tat
Sie begleitet den Kunden beim shoppen. Er tut etwas Gutes, unterstützt ein nachhaltiges Projekt, und kann es nach aussen hin demonstrieren.
So profitiert der Händler
Das verantwortliche Handeln von Kunde und Händler wird sichtbar und erlebbar. Viele CSR – Aktivitäten leiden darunter, dass sie unerkannt bleiben oder wenig Aufmerksamkeit erreichen.
Darüber hinaus erhält der Händler über die NFC – Erfassung wertvolle customer insights: was wird wann, in welcher Menge, in welcher Kombination, etc gekauft. Die Anonymität bleibt gewahrt.
Einsatz offen
Noch kann der Kunde die Goodbag im Shopping – Alltag nicht einsetzen. Bonsum muss die teilnehmenden Einzelhändler erst noch gewinnen und technisch ausstatten. Auf der Homepage kann man seine email – Adresse hinterlegen und wird informiert sobald es losgeht.
Foto: Bonsum