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Globus will mehr Gewinne aus seinen Daten herausholen. Lieferanten bekommen mehr Einblick in die Händlerdaten.
Die Globus-Gruppe aus St.Wendel will zukünftig mehr aus seinen verschiedenen Datenbanken herausholen. Das saarländische Unternehmen hat vor, seinen Lieferanten künftig gegen eine Gebühr systematisch tieferen Einblick in die internen Zahlen zu erlauben. Hierbei geht es vorrangig um Daten aus dem neuen Daten- und Analyseportal über das Kunden- und Kaufverhalten.
Aktuell laufen bereits die ersten Verhandlungen mit Lieferanten. Globus bietet hier vier verschiedene Pakete mit unterschiedlichen Optionen für die Hersteller an. Diese
sollen dann auch Einblicke in die Umsatz- und Absatzentwicklung in den einzelnen Markthallenfilialen bekommen. Wer mehr bezahlt, kann dann sogar zusätzliche Daten und Kennzahlen erhalten, wie zum Beispiel genaue Zahlen über Aktionsverläufe oder auch Infos darüber, wie diese im Vergleich zu Mitbewerbern stehen. Die günstigeren Varianten mit weniger Daten sollen zum Start bei 500 Euro als jährlichen Obolus angeboten werden. Es ist geplant, diese Möglichkeiten den Lieferanten ab dem 1. Januar 2025 anzubieten, eventuell sogar schon etwas eher noch in diesem laufenden Jahr.
Für die Hersteller kann diese neue Möglichkeit der Dateneinsicht mehr als interessant sein, immerhin hat Globus ein Volumen von über 3 Millionen umsatzaktiven Kundenkartennutzern mit viele wichtigen Daten zu Umsätzen, Einkaufsverhalten usw. Diese Daten kommen aus dem neuen Daten- und Analyseportal, dem hauseigenen Loyality- Programm „mein Globus, sowie aus Daten von Payback.
Globus ist nicht der einzige bei dem Datenverkauf.
Für Globus ist bei dem neuen Vorgehen des Datenverkaufes das Ziel auch mit den Lieferanten gemeinsam, die Sortimentsentwicklung effektiver nach vorne zu bringen. Neben Umsatz- und Kundendaten können die Hersteller nun auch Zahlen über die Entwicklungen auf Basis der anonymisierten Daten aus den Loyality– Programmen erhalten. Globus ist bei dem neuen Konzept vom Verkauf interner Daten, nicht der einzige Händler. Mittlerweile sind auch andere Unternehmen bereit, gegen eine Gebühr, Einblicke in Zahlen über das Kauf- oder Kundenverhalten zu gewähren. Fakt ist sicher auch, dass nicht alle Lieferanten glücklich darüber sind, für Daten auch Geld zahlen zu müssen.
Denn es kommen ja auch andere Zahlungen neben den Gebühren für Kundendaten, hinzu. Bestes Beispiel dafür ist Globus, die zu ihrem „Globiläum“ ( Globus feiert den 196 Geburtstag) auch Geld von Lieferanten verlangen. Das dies nicht nur auf Verständnis bei den Lieferanten und Herstellern stößt, ist sicher auch damit zu erklären, dass ein „196-ger- Geburtstag“ nicht unbedingt eine normale Jubiläumszahl darstellt. Auch der Drogerieriese zum Beispiel baute vor zu Anfang diesen Jahres sein Partnerportal im Internet zur zentralen Kooperationsplattform mit seinen Lieferanten aus. Neben immer mehr Daten aus dem stationären und dem Omnichannel-Geschäft bietet das Portal bald auch eine zielgenaue Self-Service-Buchung von Retail-Media-Werbeplätzen.
Es bleibt abzuwarten, wie weitere Händler mit ihren Daten zukünftig verfahren, bzw. auch verkaufen werden.
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