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Ganze Schweine für Penny

Dieser Beitrag ist Teil 28 von 82 in der Serie Discounter

Penny setzt auf ein Mehr an Tierwohl

Da hat die Dicount-Tochter der Rewe-Gruppe ein ganz neues Konzept auf den Weg gebracht. Denn bei Penny wird es ab sofort nur noch Fleisch und Wurst vom Teutoburger Hofschwein geben. Es geht um die Vermarktung ganzer Schweine. Penny ist damit alleiniger Vorreiter bei den Handelsunternehmen in Deutschland. Ein höherer Schutz der Tiere und eine bessere Qualität sind gefragt. Firmiert werden die Artikel unter dem Namen „Teutoburger Hofschwein“. Verkauft werden sie dann unter der Eigenmarke „Naturgut“.

 

Das ganze Schwein wird vermarktet

Stefan Magel, Bereichsvorstand Handel Deutschland der Rewe Group und COO von Penny, ist stolz auf das neue Konzept. Zwei Drittel des Schlachtkörpers sollen verwendet werden. Mehr geht nicht, denn Artikel wie Schwänzchen, Pfötchen und Knochen dürfen im deutschen LEH nicht verwendet werden. Beteiligt sind der Deutsche Tierschutzbund, die Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh im Raum Osnabrück (EGO) und die Stockmeyer-Gruppe. Bei den Wurstwaren kann das Konzept ab sofort in allen 2200 Filialen in Deutschland umgesetzt werden. Dagegen reicht die Menge an Frischfleischprodukten für den Anfang erst einmal nur für 550 Märkte.

Mehr Qualität bedeutet mehr Kosten

Auf den Verpackungen sowie per Handzettel will Penny die Hintergründe erklären. Dadurch hofft man auf Verständnis beim Kunden. Denn es bleibt spannend, ob der Endverbraucher auch bereit ist mehr Geld zu zahlen. Bei der Wurst rechnet man nämlich mit einem Aufschlag von rund 35 bis 40 Prozent gegenüber der konventionellen Ware. Beim Fleisch sogar durchgängig mit 40 Prozent. Magel betont, dass der Rewe-Discounter natürlich in finanzielle Vorleistung geht. Aber am Ende muss der Kunde für die höhere Qualität und den Schutz der Tiere zahlen.

Nachhaltigkeit ist gefragt

Aufgrund verschiedener Auflagen darf Penny die Artikel mit der Einstiegsstufe des Labels „Für mehr Tierschutz“ und auch mit der Penny-Haltungskennzeichnungsstufe 3 (Tierwohl Plus) auszeichnen. Außerdem wurde an der Genetik gefeilt. Dadurch heben sich die neuen Produkte auch geschmacklich von der konventionellen Ware ab. Und man setzt auf Regionalität. Die Schweine stammen von drei Mitgliedsbetrieben der EGO. Nun gilt es abzuwarten. Alle Beteiligten bauen darauf, dass das neue Konzept langfristig umgesetzt wird. Erste positive Reaktionen der Kunden sprechen dafür.

Hast du auch schon die neuen Produkte bei Penny testen können? Schreib uns auf Supermarkt Inside oder auf Facebook, wie dir das neue Konzept gefällt und ob du bereit bist, dafür mehr Geld hinzulegen.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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