Tierbedarf

Fressnapf treibt seine Expansion in Europa voran

Dieser Beitrag ist Teil 2 von 10 in der Serie Tierbedarf-Händler

Der Marktführer Fressnapf fordert stärkere Zugeständnisse von Herstellern, Expansion geht weiter voran.

Die Fressnapf-Gruppe hat sich in Zeiten des sehr dynamischen Wettbewerbs im letzten Jahr trotzdem positiv entwickelt. Mit einem Gesamtumsatz von über 3,5 Milliarden Euro erreichte das Unternehmen in 2022 einen Zuwachs von mehr als elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Flächenbereinigt verzeichnet die Fressnapf-Gruppe ein Wachstum von knapp acht Prozent im Vorjahresvergleich. In allen Ländern, wo man tätig ist, konnte ein Plus verbucht werden. Hierbei waren besonders Polen (+53 %) und Frankreich (+25 %) hervor zu heben. Insgesamt hatte

Fressnapf 2022 sein Standortnetzwerk um rund 130 Standorte erweitert. Der Online-Umsatz lag 2022 bei insgesamt 329 Millionen Euro, was ein Plus von 34 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Ein Grund für die gute Entwicklung war sicher auch der Zusammenschluss der Arcaplanet- Gruppe mit Maxi Zoo Italien.  Hier hält Fressnapf 33 Prozent als Gesellschafter und Lieferant.  Das Fressnapf sich auch sozial sehr engagiert, erkennt man daran, dass im vergangenen Jahr mehr als 1,5 Millionen Euro an Tierheime und tiertherapeutische Einrichtungen – auch in der Ukraine – gespendet sind.

Investitionen für Umbauten und Neueröffnungen eingeplant.

Für das laufende Jahr sind Investitionen in Höhe von ca. 120 Millionen Euro geplant. Hier soll der Großteil des Betrages für Umbauten eingesetzt werden. Neueröffnungen sind in Polen und Frankreich vorgesehen. Dazu plant Fressnapf noch in 2023 den Neueintritt in Ländern wie Slowenien, Bulgarien und auch Serbien.

Für die nächsten Jahre sind sogar noch Länder wie die Slowakei, Tschechien und die Niederlande geplant. Erfolgreich war auch der Eintritt im letzten Jahr in den Markt in Rumänien, wo 14 neue Märkte eröffnet wurden. International  ist auch ein Umsatzwachstum über Beteiligungen oder Kooperationen auch denkbar.

Auch will Fressnapf ca. 100 Millionen Euro in das eigene Omnichannel- Ökosystem investieren und die Digitalisierung weiter voran treiben. Aktuell läuft das Kundenbindungsprogramm „Friends“ sehr gut und man konnte bereits nach sechs Monaten bis zu 50 % Umsatzdurchdringung erreichen. Auf der modernen IT-Plattform werden schon heute bei Fressnapf  viele Services, Produkte und Dienstleistungen 24 Stunden an sieben Tagen angeboten.

Eigenmarken bei Fressnapf noch stärker im Fokus.

Wie bei vielen anderen Händlern auch, musste Fressnapf einige Preiserhöhungen von Herstellern durch gestiegene Energie- oder Rohstoffpreise mitgehen. Das hatte auch Folgen bei den Margen. Sicher ist, dass auch Fressnapf bei der aktuell besserer werdenden Situation der Preise, seine Hersteller und Lieferanten mehr fordern wird. Denn Fakt ist wohl auch, dass die Lieferquoten einiger Lieferanten teilweise unter 80 Prozent lagen, was logischerweise einige Prozentpunkte beim Umsatz kostete. Aktuell liegen die Lieferquoten wieder in einem normalen Bereich über 90 Prozent.

Dazu will mal die Eigenmarkenpolitik stärken, wobei der Umsatzanteil jetzt schon bei 50 Prozent liegt- Ziel sind in den nächsten Jahren einen Anteil von ca. 55 Prozent zu erreichen. Ein weiteres Wachstum sieht man auch im Heimatland, da nun die Geschäftsführung etwas umgebaut ist und diese nun aus sieben Geschäftsführern nur für Deutschland unter der Leitung von Jochen Huppert besteht. Vorher hatten Johannes Steegmann und Christian Kümmel zusätzlich zum Deutschland- Geschäft auch noch das internationale Business zu verantworten.

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Foto: Archiv Supermarkt-Inside

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