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Qualität, na klar
Wo steht Deutschland heute in Sachen Qualität bei Lebensmitteln im Vergleich zu unseren Nachbarländern und wo könnten wir stehen? Nicht alles was machbar war, wurde getan. Gründe waren oft die schlichte Nachfrage, mal waren es die höheren Verkaufspreise oder auch der Geschmack, die Optik oder der Geruch. Mit ein bisschen Chemie kann die Lebensmittelindustrie so manch langweiliges Produkt schön aufpäppen. Auch wenn man es nicht wahrhaben will, in unseren Lebensmitteln stecken eine Menge an Geschmacksverstärkern oder Farbstoffen. Neue Sortimentszweige konnten deshalb entstehen, die lukrativ, vielfach bei Vollsortimentern und Großflächen, aber auch mittlerweile im Discount vermarktet werden. Free From heißt die Devise. Ohne Glutamat, ohne chemische oder natürliche Farbstoffe. Aber auch ohne Antibiotika bei der Tieraufzucht, ohne Alkohol oder übermäßigem Zucker und Fett. Verzicht ist in.
Blick zu unseren Nachbarn
Deutschland ist das unangefochtene Paradies für unseren Geldbeutel. Die Verkaufspreise bei unseren westlichen Nachbarländern sind teils signifikant höher. Ganze Heerscharen von Franzosen, Belgiern oder Holländer kommen Woche für Woche zum Shoppen über die Grenze. Insbesondre Kosmetika, Fleisch, Wein und Bier, aber auch Süßwaren oder Waschmittel finden reißenden Absatz. In Österreich und der Schweiz sieht es nicht viel anders aus. Die Fleischpreise sind dort teils doppelt so hoch, als bei uns. Auch Milchprodukte, Tiefkühlkost und wieder sehr stark Kosmetika werden auch hier jede Woche fleißig über die Grenze geschaukelt. Nicht viel anders sieht es in Italien oder Großbritannien aus. Nur dass diese Menschen aufgrund der Entfernung nicht zum regelmäßigen Einkaufen kommen. Was ist der Grund für diese Preisunterschiede?
Geschmacksnerven stärken
Kundenakzeptanz ist das Eine, gefühltes Vertrauen das Andere. Gerade bei Fleisch-, aber auch bei Milchprodukten wurde uns bei unseren Store Checks in der Schweiz und Österreich immer wieder gesagt, dass die Preise in Deutschland nur wegen der Massentierhaltung und den eingesetzten Medikamenten und Futtermitteln möglich sein können. Natürlichkeit hat nun mal seinen Preis. Aber ist der billigste Preis denn wirklich so existentiell für den sparsamen Kunden in Deutschland. Wir von #SupermarktInside sagen klar nein. Genauso wie in der Mobilität oder in der Energiewirtschaft steht Deutschland vor einem Umbruch. Wir brauchen deutlich weniger Chemie, Antibiotika, Farbstoffe und Geschmacksverstärker. Und wir sollten es uns schnellstens auch leisten wollen. Deutschland kann zum Vorbild für Europa oder vielleicht sogar die westliche Welt werden. Die Markenartikel Industrie, vorneweg Nestle, Coca Cola, Henkel, Unilever, Müller Milch oder Tönnies müssen Mut und Verantwortung zeigen und einen Wandel Richtung Natürlichkeit einleiten.
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Bilder: Archiv Supermarkt Inside