Wissensaustausch

Flottenmanagement im Einzelhandel

Ohne Einkaufswagen keine Supermärkte

Die Einkaufswagen sind sozusagen die wichtigste Flotte des Einzelhändlers. Mit diesem Hilfsmittel transportieren die Kunden täglich tonnenweise Ware aus den Regalen zur Kasse. Mehr noch, nur mit dieser Erfindung wurde das SB-System im Handel überhaupt erst möglich.
Über die große Bedeutung der Pflege, Wartung und Hygiene haben wir euch schon einem Beitrag ausführlich berichtet.

Der permanente Schwund an EKW

Das EHI Retail Institut in Köln hat eine interessante Aussage dazu gemacht. Demnach verfügen die Händler in Deutschland insgesamt über sechs Millionen Einkaufswagen. Eine stolze Summe allemal. Wäre da nicht der jährliche Schwund von immerhin ermittelten gut 2%.
Heißt also, über 100.00 Stück verschwinden Jahr für Jahr.
Je nach Ausstattung zahlen die Supermärkte bis zu 200 Euro pro EKW, ergo können durchaus 20 Millionen Gesamtverlust zusammenkommen.

Verbleib unklar

Über den Verbleib wird zumeist mit den Schultern gezuckt. Selbstverständlich nehmen Kunden aus angrenzenden Wohngebieten die Wagen als Transporthilfe. Oftmals finden sie aber dann auch den Weg zurück oder werden im Auftrag der Händler eingesammelt. Der Diebstahl als Quelle von einfach zu machendem Geld kann, über alles betrachtet, wohl vernachlässigt werden. Die Schrotthändler zahlen vielleicht 2 oder 3 Euro.

Ein mitunter beobachtetes Phänomen ist das „Ausleihen“ für eine nicht vorgesehene Zweitnutzung. Als Grill eignen sich die glänzenden Gestelle offensichtlich hervorragend. Verwundert haben Händler nach dem Wochenende völlig verkohlte und verdreckte Einkaufswagen in ihrer Box wiederentdeckt.
Nach dem ersten Schrecken, ob es gebrannt hat, erkennt man aber den Hintergrund. Mit einem Euro oder einen Chip den Wagen entnehmen, die untere Ablage als Holzkohle-Auflage und das Grillgut an die Stelle, wo ansonsten der Einkauf liegt. Soll funktionieren…. Das sogenannte Kleinteile-Fach soll als Bratwurst-Zwischenablage dienen.
Zu nicht guten Schluss lässt sich der „Grill“ sogar noch zurückbringen und das Pfand entnehmen. Ein Grill für umme eben.

Sicherungstechnik kann helfen

Seit einiger Zeit verbreiten sich verschiedene Sicherungssysteme, die eine Mitnahme außerhalb der Grundstücksgrenzen verhindern. Lidl und Kaufland setzen diese Technik schon eine, Aldi soll prüfen.
Dabei werden an der „Grenze“ Bremsen ausgelöst. Der Wagen bewegt sich kein Stück mehr. Erst eine autorisierte Person kann die Funktion wieder freigeben. Die Auslösung kann über Magnet oder Funk erfolgen.
Diese Systeme erfreuen sich immer stärkerem Zuspruch bei den Händlern.

Wir möchten unser Fazit nicht vorwegnehmen, sondern in den nächsten Tagen eine Umfrage bei Facebook dazu starten. Seid dabei!

Beitragsbild: Pixabay, Bilder Pixabay und Archiv Supermarkt Inside

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