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Fachleute der Fleischbranche diskutieren in Berlin
Gerade erst fand die Jahrestagung des Verbandes der Fleischwirtschaft (VDF) und des Bundesverbandes der Deutschen Fleischwarenindustrie (BVDF) in Berlin statt. Die Diskussionen über die jüngsten Preisentwicklungen waren dabei kontrovers. Denn in den letzten Monaten ging es besonders beim Schweinepreis ab. Inzwischen ist er von 1,36 Euro pro Kilogramm auf 1,80 Euro pro Kilogramm gestiegen. Für die Bauern und die Schlachtunternehmen natürlich eine tolle Sache. Endlich wird ihre Arbeit mehr gewürdigt. Was dem Endverbraucher beim Fleischgenuss schon lange ein wichtiges Thema ist. Aber nicht die ganze Fleischbranche jubelt. So zum Beispiel der BVDF. Denn die Preissteigerung für Verarbeitungsteilstücke liegt nun sogar über denen für die Schweine. Und eine Entspannung der Marktlage ist nicht in Sicht. Denn es könnte sein, dass die Preise noch weiter steigen.
Fleischbranche freut sich über gutes Exportgeschäft
Das liegt vor allem an dem florierenden Exportgeschäft nach China. Die Erschließung neuer Exportmärkte ist aber für die Fleischbranche lebensnotwendig. 2018 hat die Fleischwirtschaft gut 4 Millionen Tonnen exportiert. Eine stattliche Zahl, vor allem wenn man bedenkt, dass es zu einem Mengenrückgang um minus 3,1 Prozent kam. Was die Exportmenge betrifft, fallen allerdings nur 13,7 Prozent auf Fleischwaren aus. Die weitaus größere Exportmasse sind mit 151 476 Tonnen die Wurstwaren. Das passt zu den Zahlen des Statistischen Bundesamtes bezüglich Fleischerzeugung und Wurstproduktion. Die Wurstproduktion nahm von 1,53 Millionen Tonnen auf 1,55 Millionen Tonnen genau wie in den Jahren leicht zu. Indes die Fleischerzeugung im Vergleich zum Jahr 2017 um 126 000 Tonnen auf 8 Millionen Tonnen zurückging. Was allerdings nicht ganz zur Entwicklung des pro Kopf Verbrauchs passt. Denn der ist im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Kilogramm auf 60,2 Kilogramm pro Kopf gestiegen.
Fleischbranche beobachtet Konsumverhalten der Verbraucher
Auch wenn das Ernährungsverhalten insgesamt stabil ist, sind natürlich immer leichte Veränderungen für die Fleischbranche zu spüren. So hat zum Beispiel die demografische Entwicklung einen Einfluss. Es gibt immer mehr ältere Menschen, die jedoch deutlich weniger konsumieren, als junge Menschen. Bei den jüngeren Menschen wiederum findet das Essen inzwischen seltener zu Hause statt. Dafür mehr in Kantinen, Restaurants oder auf der Straße. Bei den privaten Haushalten sank somit die Einkaufsmenge im ersten Quartal 2019 bei Fleisch und Fleischwaren um insgesamt 4,2 Prozent. Vor allem bei Rind und bei Schwein gingen die Zahlen zurück. Jeweils um 4,9 und um 4 Prozent. Bei den Fleischerzeugnissen war es nur ein Rückgang von 2,6 Prozent.
Die Fleischbranche befindet sich also in einem Wechselbad der Gefühle. Veränderungen im Konsumverhalten bei gleichzeitig steigenden Preisen erfreut die Bauern und Schlachtunternehmen, während die Wursthersteller leiden. Wie beurteilt ihr die Situation in der Fleischbranche? Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder bei Facebook eure Meinung.
Fotos: Archiv Supermarkt-Inside