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Feneberg rutscht aus der Verlustzone – Edekas größter Händler aber noch auf Gesundungskurs.
Wie vielen anderen Handelsunternehmen, bremsen die hohen Inflationsquoten, wie auch das stark veränderte Konsumentenverhalten durch steigende Lebensmittel- und Energiekosten, Edekas größten Händler Feneberg, den laufenden Gesundungsprozess. Positiv ist anzumerken, dass es Feneberg mit einem Umsatz von rund 500 Millionen Euro geschafft hatte, im Geschäftsjahr 2020/ 2021 aus der Verlustzone heraus zu kommen. Hauptgründe liegen sicher bei den positiven Sanierungsmaßnahmen und den Optimierungen in den eigenen Preisstrukturen.
Ein großer Erfolg für Feneberg, hatte man in fast zehn Jahren davor nur Verluste geschrieben. So reichte es im letzten Geschäftsjahr sogar für einen Überschussbetrag in Höhe von ca. 450.000 Euro, wobei die aufgelaufenen Verluste immer noch bei ca. 50 Millionen Euro liegen. Ziel war es, ein Geschäftsergebnis von knapp 10 Millionen Euro zu erreichen, bei einer Ebitrate von rund 2 Prozent. Dieses Ziel ist verfehlt, waren es zum Abschluss lediglich 7,4 Millionen Euro. Ein Grund für dieses Ergebnis lag auch daran, dass viele Verbraucher und Verbraucherinnen bei den schon monatelang anhaltenden Preissteigerungen, eher im Einkauf zurückhaltender sind.
Hohe Verluste durch Basic- Insolvenz und Freshfoods.
Neben der Kaufzurückhaltung vieler Menschen, bereiten Feneberg auch andere Geschäftsfelder noch große Sorgen. Als Beispiel sei die Tochterfirma Allgäu Freshfoods genannt, die einen Nettoverlust von 5 Millionen Euro geschrieben hatte. Dazu kam noch die Insolvenz der Biounternehmens Basic, die von Feneberg beliefert wurden. Vor ca. vier Jahren war Feneberg durch hohe Pensionsrückstellungen und große Investitionen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Daraufhin wurde ein Sanierungskonzept für mehrere Jahre erstellt.
Unter anderem sollen unternehmensinterne Leistungen ausgelagert und Stellen abgebaut werden. Zudem hat die Belegschaft vorübergehend auf Teile der Vergütung verzichtet. Um die 80 Feneberg-Filialen gibt es zurzeit. Das Verbreitungsgebiet mit der Zentrale in Kempten, erstreckt sich von Ulm im Norden über München und Erding im Osten weiter nach Murnau und Garmisch-Partenkirchen bis Oberstdorf und schließlich ins Kleinwalsertal nach Riezlern im Süden. Insgesamt sind rund 3.200 Mitarbeiter beschäftigt. Seit 2017 ist Feneberg Partner der Edeka. Das Unternehmen hat eine lange Tradition. Schon 1933 übernahm Unternehmensgründer Theodor Feneberg ein kleines Lebensmittelgeschäft in der Zwingerstraße in Kempten und betrieb es zunächst parallel zum Käsegroßhandel, den er vom Vater übernommen hatte.
Feneberg ist seit nunmehr drei Generationen ein zuverlässige Nahversorger in der Region.
Immer noch drückt das stark veränderte Kundenverhalten seit der „Corona- Pandemie auf das Ergebnis und den Ertrag. Der Verlust bei den Margen liegt vorrangig an den Regional- und Bioprodukten, die traditionell bei Feneberg wichtige Absatz- und Margenträger sind. Dazu kommt noch, dass viele Menschen sparen müssen und deshalb mehr in die Discounter gehen und weniger Bioprodukte einkaufen. Es bleibt zu hoffen, dass der Gesundungsprozess bei Feneberg weiter positiv verläuft, ist das Unternehmen doch seit Jahrzehnten in der Region ein sehr wichtiger Arbeitsgeber und Händler vieler beliebter regionaler Produkte aus den schönen Allgäu..
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