Markenprodukte

Eigenmarken – eine Erfolgsgeschichte geht weiter

Dieser Beitrag ist Teil 1 von 21 in der Serie Eigenmarken

Eigenmarken boomen auch 2020

Auch 2020 hat das Marktforschungsinstitut Ipsos zusammen mit der LZ einen “Handelsmarkenmonitor” erstellt. Darin wird die Einstellung der Kunden gegenüber Eigenmarken abgebildet. Um es vorweg zu nehmen: 96 Prozent der Befragten gaben an, dass Eigengewächse einen festen Platz auf ihren Einkaufszetteln haben. Dabei spielt der Billig-Preis nicht mehr die Hauptrolle. Hat der Käufer die Wahl zwischen Preiseinstieg und Premium Produkten, greift er immer öfter zur gehobenen Qualitätsstufe. Außerdem steigen die Anforderungen an das Design der Produkte. So lassen sich  26 Prozent der Ü 60 Kunden durch ein gefälliges Äußeres zu Spontankäufen hinreißen. Bei der Altersgruppe bis 39 Jahre sind es sogar satte 48 Prozent.

Name oder No-Name

Obwohl sich der Handel bemüht, den Markennamen der Private Label in das Gedächtnis der Kunden einzubrennen, nehmen diese die Produkte oft noch als No-Name wahr. Für 32 Prozent ist der Produktname sogar austauschbar. Das Vertrauen in die Handelsmarken beruht demzufolge auf dem Qualitätsniveau des markenführenden Händlers. Diese Erkenntnis dürfte gerade bei den Aldi-Schwestern gut ankommen. Denn durch die aktuelle Vereinheitlichung der Marken von Süd und  Nord könnte es zu hohen Verlusten im Private Label Geschäft kommen. Vor allem dann, wenn durch die Anpassung gerade die gut eingeführten Eigenmarken verschwinden, die viele Kunden seit Jahren kennen und gekauft haben.

Eigenmarken nicht nur im eigenen Laden

Für die Händler ist es wichtig, die Handelsmarken breit aufzustellen. Dafür gibt es verschiedene Optionen. Eine davon ist der Weg ins Ausland. So vertreibt Edeka seine Energiedrink Marke Booster auch in Frankreich bei seinem Einkaufspartner Intermarché. Der deutsche Drogeriemarkt-Zweite Rossmann ist in der Schweiz vertreten. Demzufolge können die Eidgenossen diverse Marken seines Sortiments bei Denner, der Discount-Tochter des LEH-Giganten Migros, kaufen. Aber auch das Inland ist interessant, wenn es um Synergien und Einkaufskooperationen geht. Oft können kleinere Unternehmen die Entwicklungskosten für ihre Marken kaum stemmen. Wenn sie anderen Händlern die Mit-Nutzung des Produktes erlauben, können sie zumindest einen Teil der Kosten auf ihre “Kollegen” abwälzen. Eine weitere Möglichkeit ist die Verbreitung der eigenen Marke über die eigenen Vertriebslinien hinaus. Ein Beispiel ist die Qualitätsmarke “Vegan leben” von Bartels-Langness. Das Unternehmen führt diese Produktlinie sowohl in den eigenen Läden von familia und Markant als auch bei den Markant-Mitgliedern Globus, V-Markt, Citti, Konsum und Nah&Frisch.

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