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Edeka und Rewe wurden zu unauffälligen Mächten in Berlin

Dieser Beitrag ist Teil 3 von 22 in der Serie Kaufleute

Aus Reichelt wurde Edeka und damit sind die gelben Genossen auch in der Hauptstadt eine Macht.

Auf unseren unterschiedlichen Reisen nach Berlin haben wir immer wieder verschiedene Edeka Märkte besucht. Dabei ist uns aufgefallen, dass auch in der Hauptstadt und gerade in West-Berlin die Privatkaufleute der Genossen eine lange, sehr erfolgreiche Kultur haben. Allerdings hat sich in den letzten Jahren hier einiges weiterentwickelt. Gerade durch die Übernahme der ehemaligen, beliebtesten West-Berliner Lebensmittel-Filialisten, Reichelt und Kaisers, ist es der Edeka-Minden gelungen, deutlich in Berlin zu wachsen. Schon 1996 übernahm die Edeka-Minden die Mehrheit der damaligen Aktiengesellschaft Reichelt, die hoch defizitär war. In 2017 ist nun auch die Marke Reichelt von den alten Märkten verschwunden und in der Berliner Versenkung untergegangen. Jedoch wurden die Märkte von der Edeka fast alle privatisiert und verdienen wieder Geld.

Dann kam noch der Mega-Deal, die Übernahme von Kaisers. Hier konnte die Edeka über 500 Märkte übernehmen, allerdings mussten von den  insgesamt 120 Berliner Kaisers-Märkten, einige an den Wettbewerber aus Köln verkauft werden.

Rewe wächst seit dem Big Bang, auch durch Übernahmen.

Allerdings konnte auch die Rewe das Filialnetz in Berlin deutlich ausbauen. Die Kölner haben seit dem Big Bang nicht nur alle Märkte auf Rewe umgestellt, sondern es gelang auch einige Wettbewerber in der Hauptstadt  zu vereinnahmen. So wurden schließlich alle Extra-Verbrauchermärkte auf Rewe umgestellt. Am 1. Juli 2008 hat die Rewe die Extra-Märkte mit 9.700 Mitarbeitern von der Metro AG übernommen, das Bundeskartellamt genehmigte den Kauf am 28. März 2008 ohne Auflagen. Zu diesem wichtigen Deal gehörte auch die West-Berliner Traditionsmarke Bolle. Diese ist jedoch auch nach der Übernahme vom Berliner Markt verschwunden.

Zusätzlich erstritten sich in 2016 die Genossen aus Köln einen signifikanten Anteil des Tengelmann-Deals. So bekam die Edeka schließlich von den Wettbewerbshütern Auflagen. Damit konnte die Rewe über 60 Märkte in Berlin umflaggen von Kaisers auf Rewe.

Vorwärts-Strategie mit Privatkaufleuten!

Die beiden großen genossenschaftlichen Handelsunternehmen versuchen konsequent auch in Berlin die Filialen zu privatisieren.

Alle wissen, dass der Berliner Lebensmitteleinzelhandel mehr als ein Haifisch-Becken ist. Hunderte Discounter wie Lidl, Aldi, Netto, usw. sowie aggressive Großflächen wie Kaufland und Real heizen dem Markt der Hauptstadt ordentlich ein.

Jedoch haben die Manager einiger großen Handelszentralen Berlin immer noch als LEH-Hotspot auf der Expansions-Karte. Dementsprechend bleibt die Handelslandschaft in Berlin weiterhin in Bewegung und damit sehr spannend.

Wie ist eure Erfahrung mit dem Berliner LEH, bitte kommentiert hier….

 

Große Ankündigung

E- Langkopf Eingang

 

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside/

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