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Edeka-Kaufleute fahren Investitionen zurück!

Dieser Beitrag ist Teil 44 von 67 in der Serie Edeka Kaufleute

Edeka-Kaufleute senken die Investitionen – Gesamte Edeka- Gruppe steigert hingegen das Budget.

Foto: EDEKA Minden-Hannover

Die Ertragsrückgänge, die immer noch hohe Inflationsrate und auch sonstige Kostensteigerungen sind an den selbständigen Edeka- Händlern nicht spurlos vorbei gegangen. War das letzte Jahr noch ein Rekordjahr von Kreditzusagen bei der Edeka- Bank, ist das Verhalten aktuell wesentlich zurückhaltender. Bei den Neukreditzusagen ist ein Rückgang von 40 Prozent die Folge.

Der Großteil aller Selbständigen finanziert die eigenen Investitionen teilweise über die Edeka- Bank. Hier liegen die aktuellen Planungen der Bank bei ca. 400 Millionen Euro, zum Vergleich waren es 2022 noch 660 Millionen Euro. Eine realistische Zahl, da viele Händler gerade in der aktuellen, nicht sehr sicheren Lage, neue Investitionen länger überlegen, als in der Vergangenheit. Investitionen in neue Ladeneinrichtungen oder in technische Geräte werden aktuell etwas zurück geschoben, der Handel wartet aktuelle Entwicklungen ab. Die Zahl von 400 Millionen liegt immer noch höher, als die Daten vor der Pandemie.

Insgesamt sind die Zahlen der Bank also positiv zu sehen. Besonders für selbständige Händler ist eine Investition in den eigenen Betrieb auch immer ein Signal und eine Sicherstellung des Geschäfts in die Zukunft.

Edeka Gruppe erhöht Investitionsvolumen, Edeka-Kaufleute reduzieren!

Auch wenn die selbständigen Händler etwas weniger Geld für Investitionen ausgeben, sieht es in der gesamten Edeka- Gruppe gegenteilig aus. Waren es für das Geschäftsjahr noch 2,3 Milliarden Euro in der Investitionssumme, beträgt das Budget für das laufende Geschäftsjahr sogar 3,2 Milliarden Euro, eine beachtliche Steigerung. Ein Grund für diese große Budgeterweiterung liegt sicher auch an den Logistik-Großprojekten in Minden – Westfalen, in Marktredwitz und in Neumünster. Auch beinhalten die Neuinvestitionen Aufwendungen für Selbständige.

Insgesamt bedeutet das ein Volumen bezogen auf den Außenumsatz von 5 Prozent.

Foto: Rewe -Fotonachweis: Christoph Große

Im Vergleich zur Rewe– Group sind die 5 Prozent der Edeka sogar noch etwas höher. Die Rewe plant Ausgaben inclusive der Auslandsmärkte ein Budget von ca. 2,7 Milliarden, was ca. 3 Prozent des Umsatzes ausmacht.  Die Schwarz- Gruppe mit Lidl und Kaufland legen weiter zu, was auch an dem hohen Budget von 8 Milliarden Euro erkennbar ist.

Junge Edeka-Kaufleute besonders Vorsichtig!

Insgesamt ist auch fest zu stellen, dass bei höheren Zinssätzen, wie aktuell, viele Jungunternehmer und Jungunternehmerinnen von größeren Krediten zurück schrecken. Für Unternehmen, die schon länger am Markt oder etabliert sind, spielen die Zinssätze in einer langen Zeitbetrachtung nicht eine so große Rolle.

Bildquelle: “EDEKA Minden-Hannover/Peter Eichardt”

Insgesamt bleibt der EDEKA- Verbund sehr erfolgreich. Die rund 3.500 selbständigen Kaufleute erwirtschafteten im Jahr 2022 Umsätze in Höhe von insgesamt 36,5 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 5,2 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Jahr 2021. Im Discount-Segment verbuchte die Unternehmenstochter Netto Marken-Discount ein Wachstum von 7,6 Prozent auf aktuell 15,8 Milliarden Euro. Damit konnten EDEKA und Netto Marken-Discount ihre Markposition im deutschen Lebensmittelhandel 2022 weiter auszubauen.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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