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Dubai-Schokolade: Nicht alles ist Gold was glänzt.

Dieser Beitrag ist Teil 122 von 121 in der Serie Basics des LEH

Nicht alles ist Gold was glänzt. Bedenkliches bei importierter Ware der Dubai- Schokolade.

Die Dubai-Schokolade ist vor allem durch Tiktok und Instagram zum Renner im Weihnachtsgeschäft geworden. Jeder und jede will ein Stückchen Luxus haben. Das ist zwar teilweise auch verständlich, so dass sich einige Hersteller auch mit dem Thema beschäftigt hatten und eigene Kreationen auf den Markt gebracht hatten. Nun gibt es bei den ersten Lebensmitteluntersuchungen der teuren Schokolade bereits die ersten Bedenklichkeiten. Das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart untersuchte in Zusammenarbeit mit den CVUAs Freiburg (Labor für Allergene) und Sigmaringen (Labor für Mykotoxine) inzwischen acht Proben „Dubai-Schokolade“ aus Drittländern. Fünf Proben entstammen unterschiedlichen Chargen Importwarte vom selben Hersteller aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, drei Proben verschiedenen Herstellern aus der Türkei. Die Proben wurden direkt bei Händlern hier in Deutschland vor Ort genommen beziehungsweise wurden bei der Einfuhr in die EU kontrolliert.

In acht von acht Proben des Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamtes (CVUA) seien Verunreinigungen, Farbstoffe, Allergene und Fremdfett festgestellt worden. 

Die genauen Ergebnisse im Überblick.

Nach den bisherigen Untersuchungsergebnissen war in den drei türkischen Proben nicht deklarierter Sesam enthalten. Insbesondere ist das sogar für Sesam-Allergiker gesundheitsschädlich. Die fünf Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten enthielten dagegen Fremdfett statt echter Schokolade, was schon einer Verbrauchertäuschung mehr als nahekommt. Abgesehen davon waren die Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ohnehin nicht für den menschlichen Verzehr geeignet. Weil diese herstellungsbedingte Kontaminanten enthalten. Kontaminanten sind unerwünschte Stoffe, die zu einer Verunreinigung eines anderen Stoffs oder Stoffgemischs führen. Bei den Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten waren teils zu hohe 3 MCPD- Werte ( 3-Monochlorpropandiol (3-MCPD), 2-Monochlorpropandiol (2-MCPD) und deren Fettsäureester sowie Glycidyl-Fettsäureester sind hitzebedingte Kontaminanten in Lebensmitteln) festgestellt worden.

Hier wird vermutet, dass diese zu hohen Werte durch verunreinigtes Palmöl in die Schokolade gelangt sind. Dazu sind bei weiteren sieben Proben künstliche Farbstoffe in der streifenförmigen Dekorierung und auch in den Füllungen, gefunden worden, die jedoch nicht ausgezeichnet waren. Was weiterhin erschreckend bei den Proben auffiel, war, dass bei einer Stichprobe der Pistazienfüllung ein hoher Anteil an Mykotoxine (Schimmelpilzgifte), vor allem Aflatoxine (auch krebserregend) gefunden wurden. Hier mussten drei Chargen bei den betroffenen Händlern aus dem Verkehr gezogen werden.

Weitere Bundesländer entnehmen Proben.

Die Probleme mit importierter Dubai-Schokolade hat auch die Lebensmittelüberwachung des Landes Nordrhein- Westfalen auf den Plan gerufen. Ein Sprecher des Verbraucherschutzministeriums sagte vor wenigen Tagen, dass bei den ersten Untersuchungen von Dubai-Schokoladen, die in NRW hergestellt wurden, seien keine Mängel festgestellt worden. Dubai-Schokoladen aus Drittländern wiesen hingegen Mängel auf. So fehle beispielsweise die komplette Kennzeichnung in deutscher Sprache. Inhaltsstoffe, wie Farbstoffe oder Allergene, würden fehlerhaft oder gar nicht angegeben. Für Verbraucher und Verbraucherinnen gilt: Wo „Dubai-Schokolade“ auf der Packung steht,  muss auch echte Schokolade mit hochwertigen Zutaten ohne Verfälschungen oder Verunreinigungen drin sein. Je weniger Zutaten die Schokolade enthalte, umso besser sei sie. Dafür müsse man die Zutatenliste auf der Rückseite der Packung gut durchlesen. Die Schokolade sollte neben Kakao, Pistaziencreme und Engelshaar noch Zucker und Milch enthalten.

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