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Rekordergebnis auch Dank gesunkener Personalkosten in der Pandemie – Drogerie Müller mit top Gewinn im Geschäftsjahr 2020/ 2021.
Das Geschäftsjahr 2020/2021 (Ende Juni) war für das Drogerieunternehmen Müller aus Ulm ein absolutes Rekordjahr. Nach 2019/2020 mit einem Gewinn von ca. 67 Millionen Euro, konnte im abgelaufenen Jahr der Gewinn fast verdreifacht auf 195 Millionen Euro gesteigert werden. Müller belegt hinter dm und Rossmann Rang drei der führenden Drogeriemarktketten in Deutschland. Die Müller Handels GmbH & Co. KG ist eine deutsche Drogeriemarktkette mit Hauptsitz in Ulm. Das Unternehmen hat einen Umsatz von ca. 4 Milliarden Euro, mehr als 800 Filialen und ca. 35.000 Mitarbeiter. Komplementärin der Unternehmens-KG ist seit 2019 die in Vaduz eingetragene MVG Beteiligungs-GmbH (von 2004 bis 2019 war es die in London eingetragene Müller Management Ltd).
Hohe Fluktuation in wichtigen Vertriebsfunktionen.
Trotz positiver Ergebnisse im letzten Geschäftsjahr gibt es viele Bewegung auf wichtigen Managerposten. Nun geht mit dem Schweizer Landeschef Fabrizio D’Ascenzo bereits der vierte Landesgeschäftsführer innerhalb nur eines Jahres. Vorher gingen u.a. die Personalleiterin, der Chef des Finanzressorts, sowie die Landesgeschäftsführer aus Österreich, Ungarn und Spanien das Unternehmen verlassen. Bereits im August 2022 hatte sich die Drogeriemarktkette von ihrem Geschäftsführer Günther Helm getrennt.
Vom Firmeninhaber Erwin Müller war seinerzeit zu hören, das der Grund für die Trennung die schlechten Umsätze und Erträge waren. Der 90jährige Firmengründer übernimmt nun vorerst den Posten von Helm. Weitere neue Namen sind für den Finanzbereich Niklas Mehnert, für die Personalleitung Kerstin Junginger und die Vertriebsleitung übernimmt Adriano Lemma. Aber auch auf unteren Ebenen, wie bei Bezirksleitungen und Marktleitungen, sind einige Stellen neu zu besetzen.
Steigende Profite trotz Corona.
Ein Grund des sehr positiven Geschäftsergebnisses sind auch die Personalkosten, die von 19,1 Prozent auf 18,5 Prozent sanken. Dazu kamen weitere Kostensenkungsmaßnahmen, sowie Effekte durch Corona- Steuerhilfen mit einem zweistelligen Millionenbetrag. Sicherlich konnte Müller auch in der Lockdownzeit, wo viele Parfümerien oder Spielzeugfachhändler schließen mussten, stark profitieren. Dadurch konnten besonders in den Sortimenten der Schreibwaren, im Haushaltsbereich und in den Spielwarensortimenten gute Erlöse erzielt werden. Bei Drogerieartikeln blieben die Ergebnisse konstant, bei Multimedia leichte Verluste.
Obwohl jedoch der gesamte Konzernumsatz „nur“ um gut 3 Prozent anstieg, konnte man das Ebit von 106,5 Millionen Euro auf 277,4 Millionen Euro verbessern. Die Ebit- Marge betrug somit 6,7 Prozent, vom Vorjahr 2,7 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr wird allerdings mit weniger Rendite gerechnet, was bei einem Rekordergebnis von 195 Millionen Euro Überschuss in 2020/2021 auch nicht anders zu erwarten war.
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Fotos: Archiv Supermarkt-Indside