- Bier ist Umsatzliebling
- Dosen für Discounter
- Bier-Absatz im freien Fall – Corona stoppt EM….
- Alarm im Bierbezirk
- Super Sache – Getränke direkt vor die Haustür
- Coca-Cola erhöht die Preise
- Top 7 Reiseziele für Bier-Liebhaber 2022
- Alarm im LEH: Pfand auf weitere Getränke….
- Hälfte der Oktoberfestbesucher trinkt üblicherweise kein Bier
- Edeka und Kaufland entscheiden sich zusammen für die DGL
Fast verschwunden
Seit dem 1. Januar 2003 gibt es in Deutschland die Pfandpflicht auf Einweggebinde. Oft wird dieses Pfand auch als Dosenpfand bezeichnet. Ab Mai 2006 gab es einheitliche Pfandsätze und Vorgehensweisen für den Verkauf. Händler mit Verkaufsflächen über 200 qm, die Einwegdosen verkaufen, müssen diese auch wieder zurücknehmen. Und zwar nicht nur diese, die sie selbst verkauft haben, sondern alle Getränkedosen.
Für kleinere Verkaufsflächen bestehen Sonderregelungen. Über die Rücknahmepflicht entscheidet das Material, nicht die Marke. So standen die Händler vor einem dicken Problem. Dosen mit Cola oder Red Bull verkaufen, bedeutete alle Dosen zurücknehmen, egal ob Bier oder was sonst vorher drin war. Das wollte keiner so wirklich. Zumal sich die Dose Anfang diesen Jahrhunderts keiner großen Beliebtheit erfreute. Jeder Kunde, der sie kaufte, war ein potentieller Umweltsünder. Außerdem waren Dosen auch mehr was für Discounter, die mit Mehrweg kaum was anzufangen wussten. Die Edekas und Rewes konnten mit dem Verzicht somit mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die Getränkedosen im Handel waren fast verschwunden. Aus 7 Milliarden wurden 300 Millionen pro Jahr.
Ersatz gab es genug
Für fast alle Produkte gab es schlagartig Ersatz. Cola im PET und Mehrweg in Glas feierte wieder seine Renaissance. Nur ein sehr bedeutender Produzent hat sich diesem Trend widersetzt – Red Bull. Da half auch kein alternatives Energy Getränk in PET. Red Bull war nun mal Red Bull und nicht so einfach zu ersetzen. Was konnte der Handel tun?
Auf Umsatz verzichten oder Rücknahme aller Getränkedosen akzeptieren. So nach und nach kam die Dose wieder in alle Regale zurück. Das negative Image der energieaufwändigen Dosenproduktion war bald auch kein großes Thema mehr. Heute erlebt die Dosen wieder ein richtiges Comeback. Denn die Kunststoff-Alternativen stehen nun ebenfalls in der Kritik. Wer will denn schon Meere und Flüsse mit dem ganzen Plastikmüll verseuchen?
Dosen boomen wieder durch Discounter
Allein im Jahr 2018 ist die Anzahl der verkauften Dosengebinde um über 20 % gestiegen. Besonders Bier, und das wiederum von Discountern wie Aldi und Lidl stieg kräftig an. Über 40% Mehrabsatz war in 2018. Klar half der heiße Sommer des letzten Jahres bei dieser Entwicklung mit. Aber Dosen wuchsen deutlich stärker als alle anderen Gebinde. Wir sind mal gespannt, wie lange dieser Trend anhält. Der Energieverbrauch für die Aluminiumproduktion ist nach wie vor riesig. Die Rücknahmequoten für Aluminiumdosen steigen aber glücklicherweise kontinuierlich an. Knapp 90% aller Dosen werden recycelt. Aluminium Recycling ist relativ leicht zu bewerkstelligen.
Wie hat sich euer Sortiment in den letzten zwei Jahren in Bezug auf Dosen oder PET Flaschen verändert. Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder unserem Facebook Account.
Bilder: Archiv Supermarkt Inside, sowie Screenshotcollagen aus Werbeprospekten