Drogeriemärkte

dm im Umsatzrausch ohne Grenzen

Dieser Beitrag ist Teil 43 von 43 in der Serie Drogeriemärkte

dm steigert in Deutschland Umsatz um 9,5 Prozent. Marktanteil deutlich auf 26,8 Prozent gesteigert.

Foto: Supermarkt-Inside

Ein bemerkenswertes und mehr als erfolgreiches Jahr ging für die Drogeriemarktkette dm zu ende. Im Geschäftsjahr 2023/24 (Stichtag 30. September 2024) erwirtschaftete dm-Deutschland einen Umsatz von 12,47 Milliarden Euro ( Vorjahr 11,3 Milliarden Euro). Das entspricht einer Steigerung von 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Sogar noch erfolgreicher bei der Umsatzsteigerung (Plus 11,6 Prozent)  waren die Auslandsmärkte, die einen Umsatz von 17,74 Milliarden Euro erwirtschaften konnten.

Das Unternehmen ist aktuell in 13 europäischen Ländern neben Deutschland noch tätig. Auch beim Marktanteil konnte der Händler zulegen und liegt nun mit 26,8 Prozent (Vorjahr 26,1 Prozent) in Deutschland unangefochten vor dem stärksten Konkurrenten Rossmann (Marktanteil 17,5 Prozent). Bemerkenswert: Inzwischen decken 26 Millionen deutsche Haushalte ihren Bedarf an Drogerie- Produkten bei dm. Im Geschäftsjahr 2023/24 kauften Kunden und Kundinnen in Deutschland 675 Millionen Mal ein. Pro Tag wurde in den letzten 12 Monaten durchschnittlich 222.000-mal bei dm eingekauft. Das sind um über 15.000 Einkäufe täglich mehr als im Vorjahr (+6,8 Prozent). Jede dm Filiale wird somit im Durchschnitt Tag für Tag von 581 Menschen besucht. Die Anzahl der bei dm gekauften Artikel stieg um 6,5 Prozent.

Tolle Entwicklung bei den Eigenmarken.

Foto: Supermarkt-Inside / dm in BFH.

Besonders stark entwickelten sich die Eigenmarken . Ihr Anteil am Absatz liegt nun bei 53 Prozent. Auch bei Bio-Lebensmitteln im drogistischen Sortiment habe dm im Vergleich zu Wettbewerbern punkten können. Angesichts der im Verlauf der letzten 12 Monate weiterhin hohen Inflation, hatte das Unternehmen viel dafür getan, der Menschen seine Preiswürdigkeit unter Beweis zu stellen. Die Teuerung im Warenkorb der dm Kunden lag von Oktober 2023 bis September 2024 bei lediglich 1,8 Prozent, während die allgemeine Teuerung laut WIFO im selben Zeitraum mit 3,8 Prozent mehr als doppelt so hoch ausfiel.

Foto: Supermarkt-Inside

Dazu konnte der Händler viele Artikel, von Babywindeln bis Naturkosmetik und von Reinigern bis Körperpflege im Preis senken und auch eine Preisgarantie für rund 15.000 Artikel im Rahmen des Dauerpreisversprechens – also für mindestens vier Monate – abgeben. Viele Menschen sind auch vermehrt in Drogerien, anstatt in Apotheken gegangen, was auch sicherlich einen zusätzlichen Effekt für das beeindruckende Umsatzwachstum ausmachte. Auch waren gesunde Lebensmittel ein weiteres Plus für den Drogerie- Riesen gewesen, auch wenn hier noch Luft nach oben bei einem aktuellen Umsatzanteil von noch unter 10 Prozent, besteht.

Investitionen für die nächsten Jahre in die Ladenoptik.

Foto: Supermarkt-Inside

Um weiterhin ganz vorne zu bleiben, investiert das Unternehmen weiterhin in die nächsten Jahre und im aktuellen Geschäftsjahr sollen dazu 320 Millionen Euro eingesetzt werden. Im Fokus der dm Expansion steht somit insgesamt die laufende Weiterentwicklung des bestehenden Filialnetzes, sowie auch der digitale Bereich. Allein im  österreichischen Markt wurden in 36 Filialen in Summe über 30 Millionen Euro investiert, was besonders durch ein neues Ladenbild sichtbar wurde.

Bis Ende September waren in der dm-Gruppe Österreich und Verbundene Länder bereits 480 Filialen mit neuen Gestaltungselementen ausgestattet. Insgesamt beschäftigt dm Österreich 6.955 Mitarbeiter in den 382 Filialen, den 123 friseur- und 89 Standorten des dm Kosmetikstudio sowie im dm dialogicum in Salzburg und im Verteilzentrum in Enns. Im Geschäftsjahr 2023/24 wurde in Österreich ein Umsatz von über 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Weiteres Geld soll nach Polen fließen. Dieser Markt ist für dm schwieriger zu bearbeiten, da Konkurrent Rossmann bereits fast 1.800 Filialen in Polen betreibt. Start für die Deutsche Nr.1 war in Polen erst im April 2022 und betreibt aktuell 39 Drogerien, 25 sollen noch in diesem Jahr hinzukommen.

Bessere Verzahnung zwischen Digital und Stationär.

Foto: Supermarkt-Inside

Auch spielt für dm das Online Geschäft eine große Rolle. Schon jetzt kommt die Kundschaft in den Genuss erweiterter digitaler Serviceleistungen, mit denen dm seine Vorreiterrolle als Omni-Channel-Retailer ausbauen will. Hier hat sich mittlerweile die „Mein-dm-App“ zu einem zentralen Dreh- und Angelpunkt zwischen stationärem und digitalem Einkaufen entwickelt.

Sehr großer Beliebtheit in der digitalen dm Welt erfreuen sich auch die dmLIVE Shows mit jeweils bis zu 12.000 Zuschauern und Zuschauerinnen. Hier werden Produkt- und Anwendungsinformationen vermittelt, attraktive PAYBACK-Coupons angeboten und es wird zu Gewinnspielen eingeladen. Die „Mein dm-App“ ist nicht nur normale Einkaufsplattform, sondern bietet auch vielfältige Produktinformationen beim Einkauf am Verkaufsregal in der Drogerie.  Jeder (Jede) fünfte Online-Kunde (Online-Kundin) lässt sich die Bestellung nicht nach Hause schicken, sondern nutzt die Möglichkeit der Express-Abholung Geschäft.

Ein weiteres Ziel von dess Unternehmen ist der Ausbau der dialogischen Kundenansprache, da immer mehr Menschen über die Payback-App oder die App verfügen. Fast 17 Mio. Payback-Mitglieder sind bei dm kaufaktiv und mehr als 5,1 Mio. Menschen nutzen aktuell mindestens einmal im Monat die dm-App, laut der Unternehmensleitung.

Was haltet ihr von diesem spannenden Thema? Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.

Bilder: Archiv Supermarkt-Inside und wie gekennzeichnet.

 

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