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Discounter & Billigmarken im LEH obenauf!

Dieser Beitrag ist Teil 12 von 21 in der Serie Eigenmarken

Einkaufsverhalten der Menschen vielfach im Wandel – Billigmarken im Handel obenauf.

Keine gute Nachricht für alle Markenhersteller. Die Verbraucher in Deutschland passen ihr Einkaufsverhalten immer mehr an die steigenden Preise bei den Lebensmitteln an, so auch die Ergebnisse des Konsummonitor „Preise“ vom HDE (Hauptverband Deutscher Einzelhandel). Kein Wunder eigentlich, haben sich die Menschen doch in der Corona– Pandemie, wo Restaurants geschlossen hatten oder auch Urlaubsreisen abgesagt wurden, mehr zuhause gegönnt. Motto: Wenn schon daheim, dann mit guten und hochwertigen Lebensmitteln. Das ist nun seit einigen Monaten vorbei.

Steigende Preise, Lieferprobleme, Energiepreise und der immer noch anhaltende Ukraine– Krieg haben die Lebensmittelpreise seit Januar 2022 so hoch ansteigen lassen, wie seit ca. 30 Jahren nicht mehr.  So liegt das Verbraucherpreisplus für Lebensmittel im April 2022 gegenüber dem Jahresdurchschnittswert 2021 bei 7,3 Prozent. Leider sind auch weiterhin in 2022 steigende Preise zu erwarten.

Discounter (Aldi, Lidl, Netto, Norma) und Billigmarken jetzt klar im Vorteil.

Günstige und billige Preise werden von den Discountern am ehesten erwartet. So ist es keine große Überraschung, dass billige Marken immer beliebter sind und aktuell häufiger im Einkaufswagen landen. Viele Haushalte müssen sparen und überlegen genau, was sie für welche Artikel ausgeben wollen. Das spricht auch für die starke Sensibilisierung der Konsumentinnen und Konsumenten. Zu diesem Ergebnis kommt auch der HDE in seinen Befragungen. So achten z.B. 80 Prozent der Kunden beim Lebensmittelkauf stark auf den Preis, selbst in der Gruppe mit Haushaltseinkommen ab 4.000 Euro sind es 65 Prozent, bei Alleinerziehenden mit Kindern sind es fast 90 Prozent. 85 Prozent achten aktuell verstärkt auf Sonderangebote, bei den Verbrauchern bis 2.000 Euro sind es mehr als 91 Prozent.

Was auffällt: Das Qualitätsbewusstsein ist immer noch gleichbleibend hoch: 89 Prozent achten verstärkt auf Qualität. Die Menschen haben sich bei ihrem Einkauf schnell an die Situation angepasst. Das Geld wird gezielter und strategischer eingesetzt.

Teils Verzicht bei Spirituosen und Delikatessen.

In den Warengruppen von Delikatessen oder auch bei Spirituosen wird am meisten gespart, teils sogar ganz darauf verzichtet. Auch bei Obst und Gemüse überlegen die Menschen genau, was sie kaufen. Der Trend geht eindeutig zu Sonderangeboten und Handelsmarken, auch wenn die Preisdifferenz nicht mehr so hoch ist, wie vor Jahren noch. Auch eine interessante Erkenntnis der Umfrage. Der Wechsel des Kaufortes hat dagegen die geringste Bedeutung. Das spricht für eine hohe Angebotsqualität im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis bei den LEH-Formaten. Es wird damit gerechnet, dass die aktuellen Krisen  auch Folgen für den Nonfood-Handel haben wird.

Viele Verbraucher schränken sich ein.

So wollen insgesamt 44 Prozent in anderen Konsumgüterbereichen sparen, 31 Prozent bei Fashionkäufen und immerhin mehr als jeder vierte bei Ausgaben für Wohnen und Einrichten, Freizeit und Hobby sowie bei Produkten in der Unterhaltungselektronik. Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Die Umfragen bilden nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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