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Discounter bestimmen das Obst & Gemüse-Geschäft

Dieser Beitrag ist Teil 33 von 82 in der Serie Discounter

Leistung überzeugt

Während vor Jahren die Vollsortimenter, wie Edeka und Rewe, den Ton bei Obst und Gemüse angegeben haben, zeigen mittlerweile die Discountkönige Aldi und Lidl, wie dieses Geschäft geht. Obst und Gemüse ist wie keine andere Abteilung in den Fokus der rund 1 000 qm großen Flächen gerückt. Beim Eintritt in den Markt steht man meistens jedoch mitten drin.

Mit Saison, Werbung und danach weiteren rund 150 Artikel werden knapp 100 % des gesamten Potentials abgedeckt. Preise, Kalibrierungen und Herkunftsländer sind immer erste Sahne. In ihrer Leistungsfähigkeit sind sie jedoch Ihren Wettbewerbern meilenweit voraus. Wie war das möglich? Was haben sie anders gemacht?

Überall einen Schritt voraus

Rund 15 000 Discountläden gibt es in Deutschland. Um eine kontinuierliche Warenversorgung zu gewährleisten, mussten deren Einkäufer allerdings schon frühzeitig an die Quelle des gesamten Beschaffungsprozesses heran. Mit Anbauverträgen oder gesicherten Abnahmen wurden die Obst und Gemüsebauern davon überzeugt, mit den deutschen Preismakern ins Geschäft zu kommen. Kleine, aber kalkulierbare Erträge waren mehr wert, als ein Sack voll Chancen und Risiken der Großflächen oder Supermärke. Das Saatgut und die Sortenauswahl wurden optimiert. Damit haben Aldi und Lidl investiert. In Ihren Läden haben sie kräftig geerntet. Keiner in Deutschland hat es so gut verstanden, die Spritzmittelrückstände so schnell, effektiv und werbewirksam zu reduzieren und damit neue Standards zu setzen. Auch das Thema Verpackungsmitteleinsatz ist vorbildlich bearbeitet. Er bietet in Punkto Kundeninformation,  Lebensmittelsicherheit und Markenaufbau einen wesentlichen Erfolgsfaktor. Lose Früchte, Bio und Spezialitäten arrondieren dieses Leistungsspektrum.

Dem Discount gehört der Markt

Knapp 15 Milliarden Euro werden allerdings heute in deutschen Discountern damit umgesetzt. Das sind rund 52% Mengen- und 45% Umsatzanteil des gesamten Obst und Gemüsegeschäftes. Die Tendenz ist weiter steigend. Bei Bananen, Äpfel, Melonen und Orangen sind diese Anteile noch deutlich höher. Direktverkäufe von Erzeugern und Straßenmärkte gehen auch noch vom Restkuchen ab. Den Großflächen um Kaufland, Real und den Vollsortimentern bleiben nur noch unterproportionale Anteile übrig. Und dabei sind diese Frischkategorien echte Frequenzgaranten. Dass diese Wettbewerber sich in dieser Warengruppe die Butter so vom Brot nehmen ließen, muss deshalb schon verwundern. Deren Shoppingtrips gehen bekannterweise zurück. Fairerweise muss man aber heute erkennen, dass ein Zurückkämpfen bereits verloren gegangener Umsätze auch verdammt schwer sein wird.

Was können die Großflächen und die Vollsortimenter heute von Aldi und Co. lernen ohne die eigenen Stärken aufzugeben? Berichtet uns über Supermarkt Inside oder unserem Facebook Account.

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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