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Die Deutschen in Rumänien

Dieser Beitrag ist Teil 4 von 82 in der Serie Discounter

Discounter erobern den Balkan

Das Land Rumänien am Schwarzen Meer, gelegen zwischen Bulgarien im Süden, Serbien und Ungarn im Westen und der Ukraine im Norden bietet viele Reize. Das Dracula Schloss Bran, die Karpaten oder das Biosphärenreservat am Donau Delta laden ein zum Bestaunen. Ein Reiz ganz anderer Art ist die stark wachsende Wirtschaft und die Chancen internationaler Lebensmittelhändler. Mit dem Ende der rumänischen Revolution 1989 öffnete sich das Land. 2007 trat Rumänien der EU bei. Der Markt war nun für riesige Investitionen geöffnet. Mit Metro, Kaufland, Lidl und Penny waren auch die deutschen Händler, vornehmlich mit diskontierenden Verkaufssystemen, am Start. Obwohl die Rumänen Markenartikel lieben, Fleisch und Fisch am liebsten an langen Theken mit noch längeren Kundenschlangen kaufen, so wirkt doch der scharf kalkulierte Preis in Verbindung mit tadelloser Qualität wie ein Magnet. Die deutschen Discounter haben damit die Herzen der Rumänen erreicht.

Die Schwarz Gruppe dominiert

2004 kam Kaufland, 6 Jahre später dann die Schwester Lidl. Seit ihrem jeweiligen Start können die Schwarz-Schwestern vor Kraft kaum noch Laufen. Sie werden geradezu von ihnen rumänischen Kunden überrannt. In knapp 15 Jahren hat Kaufland einen Marktanteil von rund 16% und Lidl von über 11% erreicht. In der Rangliste belegen sie die Plätze 1 und 3. Penny als dritter deutscher Discounter kommt mit knapp 5% Marktanteil auf Rang 9 der Bestenliste. Der Cash und Carry Primus Metro schwebt dazwischen mit einem Marktanteil von 7,5%. Die deutsche Handelsdominanz ist damit unübersehbar. Da trotz dieser schnellen Expansion auch noch ordentlich Geld verdient wird, sollte mit einer weiterhin schnellen Expansion zu rechnen sein. Eine Verdoppelung des Filialnetzes in den nächsten 10 Jahren ist nicht auszuschließen.

Die Kaufkraft wächst

Rumänien ist das wichtigste europäische Boom Land. Wachstumsraten von bis zu 10 % pro Jahr spülen immer mehr LEI (Währung in Rumänien) in die Geldbörsen der Bevölkerung. Und diese geben gerne aus. Lebensmittel haben noch einen wesentlich höheren Stellenwert, als dies in Deutschland der Fall ist. Gemeinsam Essen und Trinken ist in. Die angebotenen Produkte sind für unsere Augen zwar gewöhnungsbedürftig, aber Tradition ist Tradition. Da gibt es Fisch an den Theken, wie frisch gefangen mit allen Innereien, 2 Literflaschen Bier in Plastik, und weißes, superleichtes Franzela Brot zu Billigstpreisen. Die Einkaufswagen sind in der Regel knüppelvoll. So mancher Händler in Deutschland würde sich neidisch die Augen reiben.

Ward ihr schon mal in Rumänien und habt dort Lebensmittel eingekauft. Berichtet von euren Erkenntnissen. Supermarkt Inside und unser Facebook Account freuen sich auf rege Kommunikation.

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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