Praxis-Tipps

Die 10 No-Go’s an den Bedienungstheken!

Dieser Beitrag ist Teil 68 von 118 in der Serie Basics des LEH

Umsatz und Ertragschancen an den Bedienungstheken und die “10 No-Go’s” zum totalen Misserfolg!

Viele Händler versuchen sich mit den so genannten Service-Bereichen zu profilieren. Daher werden unterschiedlichste Sortimente in den Bedienungstheken der Vollsortimenter gehandelt.

In fast allen Supermärkten (500-1500 qm) findet man zumindest Fleisch/Wurst/Käse in den Theken.
Die Verbrauchermärkte (1500-2500 qm): Hier wird in der Regel zusätzlich noch Fisch, Salate und Antipasti lose verkauft.
In den SB-Warenhäusern-Großflächen (>2500 qm) werden obendrein an den Theken alle Register gezogen, Sushi, Veggi-Sortimente, Bio-Shop, lose Backwaren sowie weitere Schwerpunkt-Sortimente sind verfügbar. Jedoch entwickeln viele private Kaufleute der Edeka und Rewe ganze Frische-Landschaften die ihres gleichen suchen. Klassische Regiebetriebe kämpfen oftmals um das notwendige Personal um die mögliche Leistung an den Theken zu generieren.

Bedienungstheken: Kosten und Abschriften-Orgien oder Umsatzerfolg!

Allerdings stellen wir immer wieder fest,  dass verschiedene Filialleitungen sowie das Führungs-Team vor Ort, häufig nicht die notwendige Sensibilität für diese wichtigen Service-Bereiche haben. Demzufolge vegetieren so mache Thekenbereiche nur vor sich hin. Aber oftmals werden auch nicht die notwendigen Personalressourcen zur Verfügung gestellt. Gerade in der heutigen Zeit wird es immer schwerer die notwendigen Mitarbeiter für die Thekenbereiche einzustellen. Eine solche Vorgehensweise kann jedoch nur zu Misserfolg führen und endet nicht selten in grausamen Kosten und Abschriften-Orgien. Des Weiteren wissen wir auch, dass einige Handelsunternehmen in die Erweiterung der Theken investieren und dem zu Folge die Kapazitäten enorm ausbauen.

Motto: Wertschöpfung durch Wertschätzung!

Die Händler, welche ihre Theken unter dem vor genannten Motto betreiben, sind allerdings die Gewinner. Diese Kaufleute haben einerseits die Möglichkeit mit den Theken eine Leistung zu generieren, die der Wettbewerber nicht hinbekommt. Da zählen die Servicebereitschaft/Kundenfreundlichkeit der Mitarbeiter, der Personaleinsatz sowie die Sortimentskompetenz. Das alles richtig eingesetzt, wirkt wertschätzend auf die Kundschaft. Infolgedessen kann diese Leistung auch anders kalkuliert werden und es  kommt zur sehr schönen Wertschöpfung.

Einige Ketten beherrschen dieses wichtige Geschäft jedoch perfekt und haben richtig Spaß daran. Wir haben während unserer vielen Besuche bei Händlern mit Top-Theken erfahren, dass  Umsatzanteile von bis zu 40% erzielbar sind.

Wie präsentieren sich diese Service-Bereiche im Tagesgeschäft?

Wir wollen zuerst die kritische Seite dieses Geschäfts beleuchten und haben im Rahmen unserer vielen Store Check-Reisen durch Deutschland die  “10 No-Go’s” an der Theke aufgelistet. Wer diese Fehler vermeidet wird an der Theke erfolgreicher.

DIE “10 NO-GO’S” AN DEN BEDIENUNGSTHEKEN.

1. Märkte, die am Wochenanfang die Hälfte der Theken nicht mit Ware belegen.

2. Wurst und Käsetheken, die nur mit un-aufgeschnittener, verpackter Lagerware belegt sind.

3. Auslagen, in denen sich nur ein Grundsortiment (Einstiegs-Preislagen) befinden.

4. Theken ohne Personal.

5. Wenn an den Hot-Days der Woche die Kunden vor der Theke warten und die Abwicklung nicht funktioniert.

6. Bedienungspersonal, das sich mit dem Sortiment nicht auskennt.

7. Schneide/Lege-Technik entspricht nicht der Ware.

8. Hochwertige Ware ist lieblos in die Verpackung gestopft.

9. Hygiene wird nicht eingehalten.

10. Frische ist manipuliert.

Die 10 vorgenannten Punkte sind unter allen Umständen zu vermeiden, zumal das Ergebnis daraus nur Ärger und Kundenenttäuschung mit sich bringt. Wir wünschen euch gerade in dieser Jahreszeit viel Erfolg an den Bedienungstheken.

Was haltet ihr von diesem spannenden Thema?  Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.

Bilder: Archiv Supermarkt-Inside

 

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