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Der Kampf um die rote Sauce

Dieser Beitrag ist Teil 21 von 100 in der Serie Rewe

Wenn Marktführer überziehen

 

Lange schon ist der Markt um Ketchup sauber verteilt. Wenn aber Marktführer zu stark werden, können Händler manchmal schwach werden und nicht mehr die bindungslose Treue auf eine Zusammenarbeit schwören. So erging es auch dem klaren Marktführer Heinz für Ketchup der knapp die Hälfte des deutschen LEH-Umsatzes auf sich vereint; denn Edeka und Rewe sind etwas auf Abwege gekommen. Aber warum kommen diese Hiobsbotschaften in so kurzer Zeit so geballt? Seit 2015 haben sich die Kapitalverhältnisse im Hause Heinz gravierend geändert. Klar, ein klassisches Familienunternehmen war Heinz auch bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Aber der Investor war kein geringerer als Warren Buffetts Berkshire, der Kraft und Heinz zusammenschloss. Das war kein Zusammenschluss, um langfristig Markenwerte zu entwickeln, sondern schnell Geld, und zwar viel Geld zu machen. Das Rezept: Kräftige Preiserhöhungen.

Alternativen gibt es genug

Beispiele gibt es viele, bei denen so starke Marktführer noch ein paar kleinere Marken und die Handelsmarken dulden. Nicht so im Ketchupmarkt. Da gibt es noch viele sehr bekannte Größen, wie Thomy, Knorr, Hela und einige Nischen mit Bio, Zuckerfreien, Kultigen und Pfiffigen. und selbst die Handelsmarken geben richtig was her. Der Handel hat leichtes Spiel bei harten Listungsentscheidungen, alternativen Großplatzierungen oder deutlichen Werbeforcierungen Salz in die Ketchupsuppe zu streuen. Edeka probt den Aufstand. Ob Heinz schon bemerkt hat, wie sich die Wettbewerbsproduzenten freuen! Anscheinend kommt aber derzeit schon wieder richtig Dynamik in die Verhandlungen. Klug wäre es für den roten Saucen Giganten allemal, denn Marktanteile sind schneller versemmelt, als aufgebaut. Die Alternativen am Markt haben nämlich echt Klasse.

Zuckerbomben werden sich ändern müssen

Rewe sagt es schon seit Langen klar und deutlich. Der Lebensmitteleinzelhandel trägt Verantwortung für die Produkte im Regal. Ketchup hingegen ist eine wahre Zuckerbombe. Ein Viertel des Inhalts ist aus Zucker. Rewe entwickelt deshalb gemeinsam mit Thomy ein klassisches Ketchup mit spezieller Süße und eine Variante mit reduziertem Zuckeranteil. Wenn es dann auch noch lecker schmeckt, sollte der Erfolg nicht mehr aufzuhalten sein. Vielleicht wandelt ja auch Heinz zu einer solch neuen Zukunftsstrategie und reduziert damit unnötige Verluste im Unternehmen. Warren Buffett wäre wohl glücklich.

Was haltet ihr von den Veränderungen am aktuellen Ketchupmarkt. Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder unserem Facebook Account.

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

 

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