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Der Handel bittet zu Tisch

Dieser Beitrag ist Teil 25 von 52 in der Serie Pressemitteilungen

EHI-Whitepaper: Handelsgastronomie in Deutschland

Köln, 11.12.2017  Handel und Gastronomie waren einst sauber voneinander getrennt. Auf der einen Seite hat der Handel Lebensmittel für die Zubereitung zu Hause verkauft, auf der anderen Seite haben Restaurants Speisen und Getränke vor Ort angeboten. Längst hat der Handel die Vorteile von gastronomischen Angeboten für sich entdeckt und dringt mit unterschiedlichen Formaten weiter in den Bereich der Gastronomie ein. Denn unsere Gesellschaft ist mobiler geworden, das verfügbare Einkommen der Konsumenten ist gestiegen, der Trend zur Urbanisierung hält an, und gleichzeitig wohnen immer mehr Menschen in kleineren Haushalten – alles Voraussetzungen, die den Außer-Haus-Verzehr begünstigen.

In Deutschland beträgt der handelsgastronomische Umsatz jährlich bereits über 9 Mrd. Euro, wie die neueste Markterhebung „Handelsgastronomie in Deutschland“ des EHI zeigt. „Handelsgastronomie findet branchen- und flächenübergreifend statt und es wird einiges ausprobiert. Das Ziel ist, die Frequenz auf der Fläche zu erhöhen, die Verweildauer der Kunden zu verlängern und ein möglichst angenehmes Umfeld zu schaffen”, beschreibt Olaf Hohmann, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter des Forschungsbereichs Handelsgastronomie beim EHI, die Entwicklung im Handel.

Branchenranking 

Im deutschen Handel findet das konzeptionelle Zusammenspiel von Handel und Gastronomie aktuell bei etwa 33.000 Verkaufsstellen handelsgastronomisch statt. Über die Hälfte, nämlich 5,2 Mrd. Euro bzw. 56 Prozent, des handelsgastronomischen Umsatzes generiert der Lebensmitteleinzelhandel an ca. 25.000 Standorten, davon 3 Mrd. Euro in der Vorkassenzone, 2 Mrd. Euro mit To-go-Convenience und 0,2 Mrd. Euro durch Gastronomie auf der Handelsfläche. Den zweiten Platz im Ranking nehmen mit 2 Mrd. Euro die bundesweit 480 Shopping-Center ein, gefolgt von den rund 5.000 handelsgastronomisch relevanten Tankstellen mit 1 Mrd. Euro. In rund 500 Möbelhäusern mit angeschlossenem Restaurant, Café und/oder Imbiss werden ca. 400 Mio. Euro umgesetzt und bei den 150 Warenhäuser liegt der Bruttoumsatz bei rund 240 Mio. Euro. Baumärkte und Gartenfachmärkte haben etwa 1.800 Standorte mit gastronomischen Angeboten wie Bäckereien, Imbissen oder Cafés. Ihr handelsgastronomischer Bruttoumsatz beläuft sich auf etwa 360 Mio. Euro.

Der Textilhandel und der Buchhandel verzeichnen trotz ihrer hohen Anzahl an Filialen aktuell noch die niedrigsten Handelsgastronomie-Anteile. Große Buchhandlungen erzielen mit ca. 100 relevanten Standorten rund 5 Mio. Euro, während Textiliten in etwa 100 handelsgastronomisch relevanten Standorten ein geschätztes Bruttoumsatzvolumen von 50 Mio. Euro erreichen.

 *Definition: Handelsgastronomie ist das kontinuierliche Angebot von gastronomischer Leistung sowie von Getränken und verzehrfertig zubereiteten Speisen, die im direkten oder konzeptionellen Zusammenhang mit Handelsaktivitäten stehen.

Quelle: Das Whitepaper “Handelsgastronomie in Deutschland” ist auf ehi.org und im EHI-Shop kostenlos im Download erhältlich.

Kontakt:
Olaf Hohmann, Geschäftsleitung und Leiter Forschungsbereich Handelsgastronomie, EHI, Tel.: +49 (0)2 21/5 79 93-699,hohmann@ehi.org

Ute Holtmann, Leiterin Public Relations, EHI, Tel.: +49 (0)2 21/5 79 93-42, holtmann@ehi.org

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