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Das 1×1 der Kartenzahlung im Handel (Teil 2)

Dieser Beitrag ist Teil 2 von 13 in der Serie Kartenzahlung

Einleitung in das 1×1 der Kartenzahlung:

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Teil 2/3: โ€žGirocard, Visa, Apple Pay & Co.โ€œ

Bargeldloses Bezahlen liegt im Trend โ€“ nicht erst seit Beginn der Pandemie, aber seitdem umso mehr. Mittlerweile kann es sich kein Hรคndler mehr erlauben, auf die Akzeptanz von Kartenzahlungen zu verzichten. Da der Paymentmarkt mit seinen verschiedenen Anbietern und Kostenmodellen aber durchaus unรผbersichtlich sein kann, haben wir eine dreiteilige Serie gestartet: โ€žDas 1×1 der Kartenzahlungโ€œ.ย 

Im folgenden zweiten Teil wird Milan Klesper, Grรผnder des Dienstleisters Bezahlexperten, Ihnen erklรคren, welche Bezahlverfahren von Girocard รผber Visa bis China Union Pay ein Must-have sind und wie moderne Bezahlverfahren via Smartphone oder Smartwatch funktionieren. Wer sich erst einmal einlesen mรถchte: In Teil 1 haben wir die Basics der Kartenzahlung ausfรผhrlich behandelt.

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Bezahlverfahren bei der Kartenzahlung

Jeder Kunde hat mittlerweile zahlreiche Mรถglichkeiten zur Auswahl, sein Geld per Karte zu Ihnen als Hรคndler zu transferieren. Darunter sind Verfahren, die so weit verbreitet sind, dass Sie sie unbedingt anbieten sollten, und auch solche, die nur fรผr bestimmte Hรคndler sinnvoll sind.

Die vier Must-haves:

1.) Girocard: Marktfรผhrer in Deutschland

Kosten: ca. 0,2 – 0,9% vom Betrag pro Zahlung, je nach Anbieter

Wir Deutschen haben alle ein Girokonto. Passend dazu wird die Girocard von den Banken ausgegeben. Sie ist umgangssprachlich noch unter ihrem alten Namen โ€žEC Karteโ€œ gelรคufig. Bei der Girocard handelt es sich um ein rein deutsches Bezahlsystem, das von der โ€žDeutschen Kreditwirtschaftโ€, also vereinfacht ausgedrรผckt den deutschen Banken, betrieben wird.ย 

Die Girocard ist die klare Marktfรผhrerin bei den Bezahlverfahren. Gemessen an der Verbreitung in absoluten Zahlen hatte die Girocard im Jahr 2019 einen Marktanteil von 62%. Mit Abstand folgen die Kreditkarten (32%) und Handelskarten (5%). Am POS wird die Girocard zurzeit auch noch รผberdurchschnittlich oft benutzt, wie eine Auswertung der Transaktionsdaten derย  Kunden der Bezahlexperten zeigt.

Um die Freischaltung fรผr Kartenzahlungen mit Girocard brauchen Sie sich bei der Bestellung eines Kartenterminals nicht gesondert zu kรผmmern โ€“ diese ist immer inklusive.

2.) Visa & MasterCard: Marktfรผhrer bei Kreditkarten

Kosten: ca. 0,9 – 2,75% vom Betrag pro Zahlung, je nach Anbieter

In den vergangenen Jahren ist der Anteil der beiden Kreditkartenanbieter an allen Kartenzahlungen kontinuierlich gestiegen. Das liegt zum einen daran, dass Visa und MasterCard viel Geld und Aufwand in die Verbreitung ihrer Karten stecken und zum anderen daran, dass โ€žsmarteโ€œ Zahlverfahren wie Apple Pay oder Google Pay oft รผber diese beiden Firmen abgewickelt werden. Auf das Thema Apple Pay & Co. gehe ich weiter unten noch einmal ausfรผhrlicher ein.

Wenn Sie Ihr Kartenterminal nicht fรผr Visa und MasterCard freischalten lassen, kรถnnen auslรคndische Kunden bei Ihnen hรถchstwahrscheinlich nicht bezahlen. Wie erwรคhnt, ist die Girocard ein rein deutsches System โ€“ niederlรคndische, franzรถsische, generell auslรคndische Karten kรถnnen mit diesem System nicht kommunizieren. Zudem ist im Ausland die Verbreitung von Visa und MasterCard in der Regel hรถher und sie werden รถfter zum Bezahlen gezรผckt als von uns Deutschen.

Wenn Sie ein Kartenterminal anschaffen, wird Ihnen Ihr Anbieter direkt auch einen entsprechenden Zusatzvertrag mitschicken, denn Visa und MasterCard mรผssen separat freigeschaltet werden.

Foto: obs/Lidl

3.) V Pay & Maestro: Direkt bei der Kreditkartenfreischaltung dabei

Kosten: ca. 0,5 – 0,9% vom Betrag pro Zahlung, je nach Anbieter

Wรคhrend man bei einer Kreditkarte als Verbraucher wortwรถrtlich fรผr einen bestimmten Zeitraum einen Kredit von (zum Beispiel) Visa und MasterCard erhรคlt, funktionieren die Debitkarten V Pay (von Visa) und Maestro (von MasterCard) รคhnlich wie die Girocard. Das Geld wird direkt nach der Kartenzahlung abgebucht und nicht erst gesammelt am Ende des Monats.

Die Akzeptanz dieser Karten an Ihrem Kartenterminal ist ebenfalls wichtig, weil sie von auslรคndischen Kunden genutzt werden, die eben nicht per Kreditkarte bezahlen. Zudem nehmen auch in Deutschland ein paar Banken nicht am Girocard-System teil (z.B. Neo-Banken wie N26) und verteilen an ihre Kunden direkt V Pay- oder Maestro-Debitkarten. Es sind also auch hier bei uns โ€“ und zwar in einer Anzahl im siebenstelligen Bereich โ€“ Kunden unterwegs, die bei Ihnen nicht bezahlen kรถnnen, wenn Sie nur die Girocard akzeptieren.

Um die Freischaltung dieser Bezahlverfahren brauchen Sie sich nicht gesondert zu kรผmmern, wenn sie Kreditkarten akzeptieren, weil V Pay und Maestro direkt im Paket mit der Kreditkartenaufschaltung kommen.

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4.) American Express: Payback-Kreditkarte als Zugpferd

Kosten: i.d.R. 1,5% bis 100.000 Euro Kartenumsatz, danach individuelles Disagio von Amex

Amex-Karten sind in Deutschland nicht so weit verbreitet wie Visa und MasterCard, allerdings hat Amex einen Trumpf: Die Payback-Kreditkarte. Damit punktet der sammelwรผtige Kunde doppelt und setzt diese Kreditkarte daher hรคufiger ein als der

Durchschnitt der deutschen Kreditkarteninhaber.

Die Freischaltung erfolgt separat direkt bei American Express. Ihr Paymentanbieter kann sie dazu beraten.

Weitere Bezahlverfahren im รœberblick

Darรผber hinaus gibt es noch weitere Anbieter und Verfahren, die um Ihre Gunst am POS buhlen:

JCB, China Union Pay, Diners

Vor allem asiatische bzw. amerikanische Gรคste haben diese Karten im Portemonnaie. Wer viele Touristen als Kunden begrรผรŸt, sollte dementsprechend auch diese Verfahren freischalten lassen.

Gesichertes und ungesichertes Lastschriftverfahren (ELV)

Wรคhrend bei einer Girocard-Zahlung (vereinfacht beschrieben) eine Anfrage bei der Bank Ihres Kunden gestartet wird, ob das Konto ausreichend gedeckt ist, ist dies bei einer Zahlung per Lastschriftverfahren nicht der Fall. Bei einem ungesicherten ELV tragen Sie als Hรคndler das Risiko, dass die Zahlung platzt. Dafรผr haben Sie auch keine Kosten (bei Girocard ab ca. 0,2%) fรผr den Zahlvorgang. Unsere Meinung: Das ist das Risiko aber nicht wert.ย 

Darรผber hinaus gibt es bei Ihrem Paymentanbieter auch ein gesichertes Lastschriftverfahren. Die Kosten liegen, je nach Branche, zwischen 0,15 – 0,17% pro Zahlung (also 30% unter den Kosten der Girocard-Zahlung) โ€“ dafรผr trรคgt dann aber der Paymentdienstleister das Risiko. Ein weiterer Vorteil: Ihre Kunden kรถnnen per Unterschrift bezahlen.ย 

Zusatzinfo: Apple Pay und Google Pay bzw. Zahlungen per Smartphone oder Smartwatch

Die Bezahlverfahren der beiden amerikanischen Konzerne funktionieren nur mit einer dem Device (z.B. Smartphone, Tablet, Smartwatch) und der Bezahlfunktion zugewiesenen Karte. Das ist in (geschรคtzt) 90% der Fรคlle in Deutschland eine Visa oder MasterCard. Derzeit ist die Sparkasse das einzige Institut, bei dem man auch eine Girocard mit Apple Pay verknรผpfen kann.ย 

Sie brauchen dementsprechend keine gesonderte Freischaltung und es fallen auch keine Zusatzkosten an, um Bezahlungen vom Smartphone (oder anderen Gerรคten) anzunehmen.

Sie wollen Kartenzahlungen annehmen oder die Konditionen Ihres jetzigen Anbieters vergleichen?

Die Bezahlexperten beraten Sie gerne ausfรผhrlich und individuell. Besuchen Sie den Anbieter unter www.bezahlexperten.de oder rufen Sie an: 0221 โ€“ 37 91 90 50

Was haltet ihr von der ganzen Thema Kartenzahlung?ย Bitte schreibt unsย indes auf Supermarkt Inside oder bei Facebook.

Content und Fotos: Die Bezahlexperten

 

 

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