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Corona lässt die Preise um 2,5 % steigen

Dieser Beitrag ist Teil 5 von 32 in der Serie Preiserhöhungen

Panikkäufe schrauben die Preise hoch

Die Corona-Krise wirbelt den Alltag der Verbraucher mächtig durcheinander. Zusätzlich zu Verboten und behördlichen Auflagen trieb die Pandemie vor allem im März und April die Lebensmittelpreise in die Höhe. Gerade bei Obst und Gemüse mussten die Verbraucher einen enormen Kostenanstieg hinnehmen. So wurde zum Beispiel Blumenkohl im Laufe der letzten drei Wochen um ca 75 Prozent teurer. Der Preis von Salatgurken hat sich im Durchschnitt verdoppelt. Doch wieso gehen die Preise ausgerechnet in einer Krise dermaßen durch die Decke? Die Ausgangsbeschränkungen und geschlossene Restaurants zwingen viele Auswärts-Esser in eine Art Zwangspause. Die Nachfrage an Lebensmitteln steigt, der Nachschub schwächelt, Angst breitet sich aus, Hamsterkäufe setzen ein. Zusätzlich Preistreiber sind erhöhte Transportkosten, Ausfälle wegen erkrankter Trucker und schwierige, zeitfressende Grenzsituationen für LKW.

Preise steigen um 2,5 % im März

Nach Angaben von Robert Kecskes, GfK Insights Director, betrug die Steigerungsrate der bezahlten Preise im März bei den Schnelldreherprodukten satte 2,5 Prozent. Im Januar waren es noch 1,8 Prozent und im Februar 1,5 Prozent. GfK fand heraus, dass in der ersten Panikphase (KW 9 – 11) vor allem die Eigenmarken gekauft wurden, danach erst kamen die Markenartikel. Der FMCG-Gesamtumsatz stieg im März um 17,6 Prozent gegenüber März 2019. Hamster – und Vorratskäufe ließen den Umsatz brummen.  Die Ausgeh-Gesellschaft muss wieder selber kochen und kauft ein, als gäbe es kein Morgen mehr. Mittlerweile sieht es jedoch so aus, als ob sich die  Verbraucher so langsam mit der Situation arrangieren. Sie bleiben daheim und lassen es sich gut gehen. Folglich sind sie auch bereit, mehr Geld für höhere Qualität hinzublättern.

Corona lässt die Kasse klingeln – oder?

Manche Verbraucher sind der Meinung, dass sich Rewe, Aldi, Kaufland und Co eine goldene Nase auf dem Rücken der Kunden verdienen wollen. Doch die Realität sieht anders aus. Die Corona-Krise traf auch die Händler unvorbereitet. Mitarbeiter müssen sich nicht nur mit den Massen an den Kassen auseinander setzen. Sie müssen auch ständig Nachschub in die Regale pumpen, um Panik bei den Konsumenten zu vermeiden. Supermärkte und Discounter haben plötzlich hohe Ausgaben für Sicherheitspersonal und vorgeschriebene Hygienemaßnahmen.  Zu allem Übel kommt dazu, dass die Transportkosten für importierte Lebensmittel momentan bis zu 200 Prozent gestiegen sind. Der Handel kann die Corona bedingten Preissteigerungen nicht alleine tragen und gibt sie an seine Kunden weiter.

Die Corona-Pandemie macht der ganzen Welt zu schaffen. Wie gehen Händler und Kunden mit den gestiegenen Preisen um? Schreibt uns eure Erfahrungen auf Supermarkt Inside oder bei uns auf Facebook

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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