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CBD Öl wieder in Drogerien erhältlich
Ein Hin und Her kennzeichnet die Verkaufspolitik der großen Drogeriemärkte in Bezug auf die beliebten CBD-Produkte. Produkte wie CBD-Öle werden inzwischen aufgrund ihrer vermuteten Heilwirkung auch von Apotheken im stationären Verkauf angeboten. Aus diesem Grund hatten Rossmann und DM im Jahre 2018 ebenfalls CBD-Produkte in ihr Sortiment aufgenommen. Danach war es für Kunden eher ein Glücksspiel, ob es diese Waren in den Geschäften zu kaufen gab. CBD Öle liegen rechtlich in einer Grauzone, die Legalität für den freien Verkauf ist noch nicht abschließend geklärt.
CBD Boom – Nachfrage in Deutschland steigt
Immer wieder stoßen Kunden in Fernsehzeitschriften, Zeitungen und im Internet auf verschiedene Anzeigen, in denen für CBD-Produkte geworben wird. Der Hintergrund besteht darin, dass inzwischen bekannt ist, dass die Hanfpflanze mehr kann als nur zu berauschen. Als uralte Nutz- und Heilpflanze regt sie vielfältige Prozesse im Organismus an, die zur Heilung gegen verschiedene Krankheiten und Unpässlichkeiten beitragen könnten. Speziell die entzündungshemmende, entkrampfende, schmerzlindernde, beruhigende und schlaffördernde Wirkung wird von Kunden geschätzt.
In den letzten Jahren ist die Forschung zu CBD-Produkten auf der Welt förmlich explodiert. Dies macht sich in einer stetig wachsenden Anzahl an CBD-Studien gegen bestimmte Erkrankungen sowie in der boomenden Nachfrage bemerkbar. In Deutschland verdoppelt sich die Nachfrage fast von Jahr zu Jahr. In anderen Ländern ist die Lage nicht anders.
Warum wurden CBD-Produkte aus dem Sortiment genommen?
In den vergangenen Jahren hat es bei unterschiedlichen Drogerieketten seit der Markteinführung im Jahre 2018 verschiedene Polizeirazzien gegeben. Hintergrund ist der in Deutschland geltende THC-Grenzwert von 0,2 %. Das bedeutet, der Verkauf von CBD-Produkten ist verboten, wenn die Restspuren an THC mehr als 0,2 % vom Produkt umfassen. Bei einem CBD-Öl fand die Polizei tatsächlich einen geringfügig höheren THC-Restwert.
Der THC-Grenzwert ist freilich nicht das einzige Problem für den Verkauf von CBD-Produkten. EU-weit gibt es eine Novel-Food-Verordnung, nach der neuartige Lebensmittel eine Freigabe nach einem aufwendigen Genehmigungsverfahren bedürfen. Zankapfel ist, ob CBD-Produkte als neuartige Lebensmittel aufzufassen seien. Gegner dieser Anschauung verweisen auf die lange Tradition der Heilpflanze Hanf, während Befürworter argumentieren, die Extraktion von CBD sei durchaus etwas Neues, sodass auch CBD-Produkte genehmigungspflichtig seien.
Selbst in der Auffassung, ob CBD-Öle überhaupt Lebensmittel seien, ist noch keine endgültige Einigung erzielt worden. Echte Lebensmittel mit CBD-Gehalt wie Schokolade, Kekse und Teesorten werden allenfalls unter der Hand angeboten. Dennoch ist eine Ernährung mit CBD-Öl auf legalem Wege möglich.
Lösung gesucht….
Typisch deutsch ist die Storry um das CBD-Öl von Nutree. Rossmann fühlte sich erst wieder imstande, das Produkt zurück in den freien Verkauf zu überführen, als der Hersteller in der Packungsbeilage die Empfehlung aussprach, bei der Anwendung das Öl statt unter die Zunge auf das Kissen zu tropfen. Dieses Verhalten mag zwar den Buchstaben des Gesetzes entsprechen, ist aber sicherlich nicht in dessen Geiste. Andererseits bedarf es wohl eines solchen Schwankes, um die Absurdität einer solchen Rechtsauffassung offenzulegen. Anders ausgedrückt, so stellt sich die Frage, ob der Geist eines Gesetzes überhaupt eine Erfüllung wert ist, wenn das Gesetz bereits im Geiste krank ist.
Welche CBD-Produkte werden nun in der Drogerie angeboten?
Aufgrund der Novel-Food-Regelung sehen Kunden in Drogerien niemals normale Lebensmittel, die mit ihrem CBD-Gehalt beworben werden. Stattdessen sind CBD-Produkte als Öle, Kaugummis und Kapseln typisch. Da CBD auch über die Haut wirkt, finden sich CBD Produkte zudem als Kosmetika wie Hautcremes wieder und vereinzelt auch als E-Zigaretten (Liquids).
CBD in Lebensmitteln
Wer CBD in Lebensmitteln erwerben möchte, sollte sich dessen bewusst sein, dass er sich damit schon nicht mehr in einer rechtlichen Grauzone aufhält, sondern eindeutig gegen die deutschen Gesetze verstößt. Denn während mit einer gewissen Grundlage noch damit argumentiert werden kann, dass Salben, Kapseln und Öle keine Lebensmittel seien und folglich nicht den Gesetzen zum Novel-Food unterliegen, ist dies bei echten Lebensmitteln nicht mehr der Fall. Drogerien wie Rossmann und dm sind somit der falsche Ort, um nach solchen Produkten zu suchen.
Was haltet ihr zu dem ganzen CBD Thema in Drogerien ? Bitte schreibt uns eure Meinung auf Supermarkt Inside oder bei Facebook.
Bilder: s. Beschriftung
Content: Gastbeitrag