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Geldautomaten und Zweigstellen der klassischen Bankfiliale werden immer weniger – Einzelhändler sind demzufolge die neuen Alternativen zur Bank.
Fakt ist, dass es in Deutschland immer weniger Banken und Sparkassen (Bankfiliale) gibt. Gründe dafür sind sicherlich auch der steigende Kostendruck und die immer weiter fortschreitende Digitalisierung. Die Anzahl der Zweigstellen verringerte sich laut der Deutschen Bundesbank im vergangenen Jahr um fast zehn Prozent auf 21.712. Insgesamt wurden im Jahr 2021 knapp 2390 Zweigstellen geschlossen. Dazu kommt, dass immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Bankgeschäfte im Wesentlichen elektronisch, zusehends auch über die Smartphone-Apps, erledigen. Auch gibt es für Verbraucher und Verbraucherinnen immer weniger Möglichkeiten, Bargeld abzuheben. Die Zahl der Geldautomaten schwindet zunehmend. Gab es 2019 noch rund 58.400 Geldautomaten in ganz Deutschland, waren es 2020 nur noch knapp 56.900. Der Hauptgrund der Reduzierung der Geldautomaten ist darin begründet, dass es für die Banken betriebswirtschaftlich günstiger ist.
Unmut im Handel über Gebühren.
Fakt ist, dass immer mehr Verbraucher und Verbraucherinnen benötigtes Bargeld aus den Geldautomaten in ihrer Einkaufsstätte abheben. Für den Einzelhandel aber nicht nur positiv, müssen die Händler doch Gebühren an die Banken bezahlen, wenn Kunden am Checkout Geld abheben. Dies sorgt natürlich für Unmut, übernehmen doch die Einzelhandelsgeschäfte einige Arbeiten der klassischen Bankfiliale. Immerhin kosten die Gebühren 0,13 Prozent der ausgezahlten Barbeträge. Laut dem EHI (Eurohandelsinstitut) zahlen die großen Filialisten in 2021 bereits ca. 4 Prozent ihres Umsatzes an Bargeld aus. Das Jahr davor betrug der Anteil nur 3 Prozent, so muss man auch für das laufende Jahr mit einem größeren Anteil rechnen. Dazu kommt auch noch, dass das Lebensmittelgeschäft besonders in ländlichen Regionen oft der einzige Ort ist, um sich mit Bargeld zu versorgen. So schließt der Handel eine wichtige Versorgungslücke. Aktuell geht man davon aus, dass ca. 50 Prozent im Einzelhandel incl. Der Drogeriemärkte, Cashback anbieten.
Bargeld immer noch am beliebtesten.
In Deutschland ist Bargeld weiterhin das am häufigsten genutzte Zahlungsmittel. Das geht aus einer Studie der Deutschen Bundesbank zum Zahlungsverhalten in Deutschland für das Jahr 2021 hervor. Aber das Onlinebanking gewinnt weiterhin, was sicher auch an der Corona- Pandemie seit 2020 lag. Laut der Studie beglichen insgesamt 58 Prozent ihre Bezahlvorgänge für Wareneinkäufe und Dienstleistungen mit Bargeld. In der letzten großen Erhebung der Bundesbank aus dem Jahr 2017 waren es noch 74 Prozent. Der Grund liegt in der Steigerung des Interneteinkaufens durch die Corona- Pandemie. Interessant auch, das vier von zehn Befragten angaben, Kartenzahlungen oder andere unbare Zahlungsmittel zu bevorzugen.
Debitkarten (in Deutschland vor allem die Girocard) waren mit 23 Prozent aller Transaktionen das am zweithäufigsten verwendete Zahlungsmittel, bei einem Umsatzanteil von 30 Prozent. Dazu gewann auch noch das mobile Bezahlen mit dem Smartphone zu. So bezahlten schon 17 Prozent der befragten Smartphonebesitzer damit an der Kasse in einem Geschäft.
Fakt ist, dass kein Einzelhändler unbedingt auf den Kundenservice vom Cashback verzichten möchte.
Eine rasante Entwicklung, wenn man bedenkt das Rewe schon 2003 der erste Filialist mit dem Angebot war. Abzuwarten bleibt allerdings, ob sich die Banken bald auf eine Gebührensenkung einlassen werden. Gespräche finden weiterhin dazu statt.
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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside