Digitalisierung

Branche wird nervöser – Bedrohung durch Hacker wird ernster!

Dieser Beitrag ist Teil 13 von 28 in der Serie Technik für den Lebensmitteleinzelhandel

Immer mehr Cyber- Attacken auf Händler und Hersteller.

Die Angriffe von Hackern mit Cyber- Attacken, Ransomware oder auch jüngst mit durch die „Log4j“ Lücke, mehren sich. Besonders betroffen waren u.a. Unternehmen wie Media Markt oder auch Coop Schweden. Dazu waren auch einige große Hersteller betroffen. Auch Tegut hatte es im letzten Jahr doppelt erwischt. Zum einen im April, wobei die Auswirkungen so groß waren, dass vielerorts Kunden vor leeren Regalen standen. Und nur einige Wochen später wurde Tegut mit Kundendaten, die im Darknet landeten, erpresst. Dazu kam auch noch, dass  Dateien aus dem Bereich der Marktforschung im Darknet aufgetaucht sind. Bei den Daten handelt es sich unter anderem um Auskünfte von Kunden, die im Rahmen von Befragungen zu ihrem Einkaufsverhalten gegeben wurden. Die Dateien enthielten auch persönliche Daten der Kunden, wie der Wohnort, die Mailanschrift und auch  Telefonnummern. 

Media- Saturn- Gruppe wurde auch schon attackiert

Und erst im vergangenen Herbst traf es die Media- Saturn- Gruppe. Hier griffen die Kriminellen auf das Kassensystem zurück und auch beim Click- und Collect- Service. Hierbei handelte es sich um einen Erpressungsversuch mit Ransomware. Ransomware, auch Erpressungstrojaner, Erpressungssoftware, Kryptotrojaner oder Verschlüsselungstrojaner, sind Schadprogramme, mit deren Hilfe ein Eindringling den Zugriff des Computerinhabers auf Daten, deren Nutzung oder auf das ganze Computersystem verhindern oder blockieren kann. Im Sommer zog ein groß angelegter Hackerangriff auf Hunderte Firmennetzwerke in den USA sogar Kreise bis nach Europa. In Schweden waren die Kassen aller ca. 800 Coop-Filialen blockiert, die mit der attackierten Software arbeiteten.

11 Millionen Dollar Lösegeld nach diversen Cyber- Attacken

Am schlimmsten, was die Höhe des Lösegelds betrifft, traf es die US-Tochter des weltgrößten Fleischkonzerns JBS aus Brasilien. Durch eine Cyber-Attacke waren große Teile der Produktion in Nordamerika und Australien lahmgelegt. Hier soll die Höhe des Lösegelds ca. 11 Millionen Dollar betragen haben.

Der „Log4j“ ist eine weitere dramtische Bedrohung

Nun kommt mit der „Log4j“ -Sicherheitslücke in der Java- Software eine weitere Bedrohung weltweit auf den Handel und die Hersteller zu. „Log4j“ ist ein Framework (Grundstruktur) zum Loggen von Anwendungsmeldungen in Java. Was macht sie eigentlich so gefährlich? Und wie schützen Sie sich?„Log4j“ ist Bestandteil vieler Programme und protokolliert u.a. Fehlermeldungen. Diese Programme sind weltweit sowohl auf Privat-PCs als auch auf großen Servern von Unternehmen im Einsatz. 

Ist diese Sicherheitslücke für Privatanwender mit einem guten Schutzprogramm kein großes Problem, für Unternehmen ist die Lücke deutlich gefährlicher und schwerer zu kontrollieren. Denn dort sind Server ständig im Internet erreichbar. IT-Fachpersonal muss deshalb mehr denn je die eingesetzte Software exakt untersuchen, um die Schwachstellen überhaupt erst zu finden. Auch warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor dieser neueren Bedrohung. Dazu ist die  Allianz für Cyber-Sicherheit (ACS) als eine Plattform für den Austausch von Informationen und Erfahrungen rund um das Thema Cyber-Sicherheit für die Wirtschaft geschaffen. Hier gibt es viele Hilfestellungen, wenn es einmal zu einem IT-Sicherheitsvorfall kommt. 

Was haltet ihr von dem ganzen Thema? Bitte schreibt uns indes auf Supermarkt Inside oder bei Facebook.

 

Bilder: Archiv Supermarkt-Inside

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