- Edeka und Rewe suchen Nähe
- Biomärkte sollen Edeka an die Spitze katapultieren
- Tankstellen im Visier der Lebensmittelhändler
- Edeka Jensen die Lokalmatadore im Norden
- 3700 Edeka-Kaufleute powern
- Zappelino jetzt bei Edeka Ueltzhöfer
- Edeka-Kaufmann Koch hat keine Angst vor Real
- “Belegausgabepflicht” Edeka hat erste Lösungen
Edeka hofft auf mehr Umsätze durch Biomärkte
Das Thema „Bio“ treibt nach wie vor die Händler um. Lidl, Kaufland und Aldi hatten diesbezüglich in letzter Zeit die Nase vorn. Das kann Edeka natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Ein neues Bio-Konzept ist längst überfällig. Vor allem wenn man bedenkt, dass fast 60 Prozent der Bio-Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel und in den Drogerien umgesetzt werden. Deswegen wollen die Hamburger nun mit neuen Biomärkten punkten. Und das, obwohl sie gerade erst die Budni-Expansion gestartet haben. Noch wird ein großes Geheimnis drum gemacht und die Edeka-Zentrale rückt nicht wirklich mit Informationen raus. Aber so viel ist klar, die Marke „Naturkind – der Markt für bewussten Genuss“ ist geboren und bereits beim Markenamt angemeldet. Vertriebs – und Marketingvorstand Claas Meineke soll die neuen Biomärkte steuern. Wie gut, dass er auch fürs Drogeriegeschäft zuständig ist. So liegt Budni und Bio ganz in einer Hand.
Regionen sollen das neue Bio-Konzept umsetzen
Ideen gibt es verschiedene, die einzelnen Regionen können die Pläne dann individuell umsetzen. Auf alle Fälle scheinen alle am neuen Bio-Konzept interessiert zu sein. So plant Edeka Nord zum Beispiel einen ersten Testmarkt in Hamburg. Aber auch die Regionen Südbayern und Südwest zeigen Interesse an den neuen Biomärkten „Naturkind“. Eine Möglichkeit sind Shop-in-Shops, die in größeren Edeka-Märkten, E-Centern und auch Filialen zwischen 500 und 800 Quadratmetern umgesetzt werden können. Aber auch Biomärkte in der Nähe eines Edeka-Marktes findet die Zentrale attraktiv. Denn die ziehen ebenfalls die Kundschaft an, die nach ihrem Bioeinkauf bei „Naturkind“ dann noch schnell in den nahegelegenen Edeka-Markt flitzen.
Diversifiziertes Portfolio soll die Umsätze steigern
Edeka-Chef Markus Mosa sieht sein Unternehmen so auf alle Fälle gut aufgestellt. Das Trio aus Edeka, Budni und Naturkind soll den gewünschten Erfolg mit höheren Umsätzen bringen. Vorteil ist, dass man mit diesem Konzept auch mehr Kleinflächen besetzen kann. Und diese Biomärkte sollen Edeka von der Konkurrenz abheben. Das Unternehmen stellt also auf ein neues Produktions- bzw. einen neuen Produktbereich um und erhofft sich mit dieser Diversifizierung neue Kunden anzulocken. Außerdem hat Edeka auch mit Alnatura die Umsätze von 2,5 Prozent auf 5 Prozent steigern können. Insgesamt lag der Bio-Marktanteil im letzten Jahr bei 11 Prozent. Je nach Saison soll die Eigenmarke Edeka Bio auf bis zu 440 Artikel ausgebaut werden.
Edeka stellt sich also dem Kampf ums Bio-Geschäft. Es bleibt spannend, ob die neuen Biomärkte den gewünschten Erfolg bringen. Und wie wird die Konkurrenz auf die neuen Bio-Ideen von Edeka reagieren? Eure Meinung interessiert uns. Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder kommentiert bei Facebook, wie ihr die Lage einschätzt!
Fotos: Archiv Supermarkt-Inside